• Home
  • News
  • Material zu früh verschossen

Profis 05.03.2019 - 15:00 Uhr

Material zu früh verschossen

05-Trainer Schwarz bezeichnet Teilnahme des Kaders am Rosenmontagszug als "überragende Aktion" und gelungene Teambuilding-Maßnahme für das Heimspiel am Samstag gegen Gladbach

Den Fastnachts-Einsatz beim Rosenmontagszug (Hier geht's zur Bildergalerie) haben alle Beteiligten ohne nennenswerte Schäden überstanden. Nur der Cheftrainer des 1. FSV Mainz klagte am Dienstag im Training am Bruchweg und in der anschließenden kleinen Medienrunde über Probleme mit der Stimme. "Die ist beim Zug geblieben", sagte Sandro Schwarz, der die Teilnahme seines Kaders am Umzug durch die Innenstadt als "überragende Aktion" bezeichnete, als gelungene Teambuilding-Maßnahme nach der unglücklichen 1:2-Niederlage bei Hertha BSC und im Hinblick auf das kommende Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr) in der OPEL ARENA gegen Borussia Mönchengladbach.

"Alle Spieler haben es gut überstanden, und wir hatten viel Spaß auf dem Wagen", berichtete der 40-Jährige. Noch am Dienstagmorgen sei der Rosenmontagszug das Thema in der Kabine gewesen. Für viele der 05-Profis, vor allem für die ausländischen Spieler, war dies offenbar eine ganz neue Erfahrung, eine Geschichte, die so manchen zum Staunen gebracht hatte. Viele der Spieler seien überrascht gewesen, was da in Mainz abgegangen sei. Und diejenigen, die erstmals dabei waren, hätten zudem kräftig Lehrgeld gezahlt. "Das Problem war, dass die Jungs gleich zu Beginn des Zuges alles an Wurfmaterial rausgefeuert haben und am Ende dann nichts mehr hatten." Bis auf den verletzten Issah Abass sowie die kranken Gerrit Holtmann und Alex Maxim waren alle übrigen 05er beim gut vierstündigen Road-Trip durch Mainz dabei. "Es war eine geile Aktion und wichtig für uns als Verein, da aktiv mitzuwirken. Ein solches Gemeinschaftserlebnis tut dem Team gut."

Pech mit Latte und Pfosten

Die 05er hätten an diesem Rosenmontag sicherlich noch mehr Sympathiebekundungen erfahren, wäre ihnen zwei Tage zuvor ein Auswärtssieg bei der Hertha gelungen, wonach es zwischenzeitlich ausgesehen hatte. Am Ende aber stand die 1:2-Niederlage. "Wir haben das Spiel schon am Sonntag anhand der Videobilder analysiert", sagte Schwarz. "Es bleibt dabei, es war 70 Minuten ein ordentliches Auswärtsspiel von uns. Wir hatten einiges an Pech mit Latte und Pfosten." Karim Onisiwo und Anthony Ujah scheiterten jeweils am Aluminium, Ujah und Robin Quaison zudem jeweils mit einer weiteren Großchance. Die Berliner hatten drei Torchancen und machten daraus zwei Treffer.

Trainingseindrücke vom Dienstagvormittag

"Das erste Tor der Hertha, die Standardsituation nach dem Eckball, kannst du klar besser verteidigen, aber es ist auch so, dass solche Tore immer wieder mal fallen", betonte der 05-Coach. Der zweite Gegentreffer sei allerdings "ungünstig" gewesen. "Bei der Eins-gegen-eins-Situation am Flügel hätte einer dazu kommen müssen, danach haben wir auch noch den Schützen im Zentrum aus den Augen verloren. Die Fehlerkette war ärgerlich." Schwarz räumte ein, dass es im Themenbereich "Flanken von außen verhindern", Entwicklungspotenzial gebe. "Egal, ob Außenverteidiger oder  Achter dahin gehen, da haben wir definitiv Verbesserungsbedarf." Ein Fehlpass von Stefan Bell im eigenen Spielaufbau bescherte den Berlinern noch einen Konter mit Pfostenschuss. "Ansonsten hatten wir jedoch in der Arbeit gegen den Ball alles absolut im Griff und waren sehr wachsam."

"Top-Mannschaft, die alles abverlangt"

Das müsse auch fürs Heimspiel am Samstag gelten. "Wir müssen gewisse Dinge gegen diese spielstarke Mannschaft besser machen", erklärte der 05-Coach. Dass der Gegner nach den beiden Heimniederlagen gegen Wolfsburg (0:3) und dem 1:5 gegen die Bayern etwas lädiert nach Mainz kommt, interessiert Schwarz wenig. Der 40-Jährige geht in seiner Vorbereitung sowieso immer von der bestmöglichen Leistung des Kontrahenten aus. "Wir leiten nichts aus den Ergebnissen ab. Die Borussia ist eine Top-Mannschaft, die uns alles abverlangt. Wir freuen uns aber auf die besondere Atmosphäre im Abendspiel am Samstag."

Zehn Begegnungen stehen noch auf dem Programm. Mit dieser Partie in der OPEL ARENA bricht quasi das letzte Saisondrittel an. "Wir haben genau wie in der Vorrunde in den ersten sieben Spielen neun Punkte geholt und es hätten definitiv ein paar mehr sein können, Berlin war auch nicht unbedingt ein Verliererspiel", sagte Schwarz. "Wir müssen wachsam bleiben, Woche für Woche unsere Leistung abrufen, weiter möglichst eifrig punkten und am besten gegen die Gladbacher damit anfangen."