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Profis 03.12.2018 - 15:30 Uhr

Mateta: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

05-Stürmer traf mit seinem vierten Saisontor zum 1:0 in Düsseldorf und Robin Zentner sicherte den zweiten Auswärtssieg in Folge

Pure Lebens- und Siegesfreude strahlte Mateta auch am Freitagabend nach dem Sieg in Düsseldorf aus.

Drei Tore in den vergangenen vier Spielen: Jean-Philippe Mateta ist auf dem besten Weg, ein zuverlässiger Torjäger für den 1. FSV Mainz 05 zu werden. Der Franzose erzielte den entscheidenden Treffer zum 1:0-Erfolg seiner Mannschaft bei Fortuna Düsseldorf, war damit zusammen mit Torhüter Robin Zentner der Matchwinner und hat nun insgesamt vier Treffer auf seinem Konto. "In so einem Spiel muss man Stürmerqualitäten zeigen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und das Ding für die Mannschaft versenken", sagte der Mittelstürmer nach dem zweiten Auswärtssieg der 05er in Folge.

Mateta war im Sommer mit der Empfehlung von 17 Treffern als Torjäger vom französischen Zweitligisten AC Le Havre gekommen. Der 21-Jährige traf dann im zweiten Bundesligaeinsatz beim 1:1 in Nürnberg erstmals für seinen neuen Klub. Danach folgten sieben Spiele ohne Torerfolg, wobei der Stürmer jedoch überzeugte mit seiner unermüdlichen Arbeit, mit seinen Laufwegen, Ballbehauptungen und Weiterleitungen. Sandro Schwarz zweifelte nie an dem langen Angreifer, der dann beim 2:1 gegen Werder Bremen wieder traf, beim 3:1 in Freiburg und nun in Düsseldorf. "Ich denke nicht darüber nach, wo ich leistungsmäßig stehe. Das müssen andere bewerten", sagte Mateta. "Nach dem Spiel ist es so, dass ich mit den Jungs den Sieg feiere, mich schnell wieder auf das nächste Spiel konzentriere und gar nicht groß drüber nachdenke. Ich möchte so viele Spiele wie möglich gewinnen, will Spiele entscheiden. Wir werden sehen, was dabei herauskommt."

Torhüter spekulierte aufs kurze Eck

Beim besten Angriff der 05er in der zweiten Hälfte hatte Robin Quaison den Sturmpartner mit einem perfekt getimten Pass in die Tiefe geschickt. Mateta war schneller als Innenverteidiger Robin Bormuth, zog im Strafraum noch einmal auf, verschaffte sich freie Schussbahn und brachte den Ball flach in der Mitte des Tores unter. "Ich kann gar nicht genau sagen, wie der Ball reinging. Ich hatte mich zwar auf den Verteidiger konzentriert, aber auch gesehen, dass der Torwart auf die kurze Ecke spekulierte."

Mit dem Spiel selbst, in dem Mateta nach dem 1:0 mit einer weiteren Chance am Fortuna-Keeper scheiterte, wollte sich der Siegtorschütze nicht mehr groß beschäftigen. "Wir haben das Tor gemacht und gehen als Sieger vom Platz. So etwas gibt es auch bei großen Mannschaften, dass sie ihre Qualitäten nicht komplett abrufen, aber die Punkte holen. Wir haben es geschafft, das Ergebnis über die Zeit zu bringen."

Mateta bestens gelaunt beim Laktattest am Montagnachmittag

Kuhnert: Torhüter muss retten

Dass dem so war, dafür sorgte Robin Zentner. Der 05-Keeper vereitelte eine Reihe von guten Düsseldorfer Möglichkeiten in der turbulenten Schlussphase, zeigte dabei große Präsenz und Ausstrahlung. "Er hat meine Anweisungen befolgt und keinen reingelassen. Er hat das Ding in der zweiten Halbzeit gerettet. Dafür ist er da. Der Torwart rettet die Mannschaft, das war schon immer so", sagte Stephan Kuhnert lapidar. Immerhin fügte der 05-Torwarttrainer hinzu: "Er hat einen guten Job gemacht."

"Ähnlich zurückhaltend gab sich Zentner selbst. "Es fühlt sich gut an, wenn man ein bisschen was zu tun hat und kein Gegentor bekommt. Das war ja noch nicht oft so", betonte der 24-Jährige, der seinen Anteil am Erfolg der Mannschaft als "genauso groß wie bei jedem anderen, der gespielt hat", bezeichnete. Zentner, der aufgrund der Verletzung der eigentlichen Nummer eins, Florian Müller, zum vierten Mal zwischen den Pfosten stand, erklärte, er versuche immer Argumente für sich zu liefern, auch jeden Tag im Training. "Ich konzentriere mich einfach auf meine Leistung und versuche mit der Mannschaft zusammen die Spiele zu gewinnen. Diesmal war es ein wichtiger Sieg. Über die Art und Weise kann man reden, spielerisch müssen wir es die nächsten Spiele wieder besser machen, denn so oft gewinnt man solche Begegnungen nicht", sagte er. "Wenn aber am Ende die Null steht und wir gewonnen haben, ist mir vieles andere egal." Der Auswärtserfolg sei in jedem Fall ein weiterer Entwicklungsschritt. "Im letzten Jahr hätten wir dieses Spiel mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gewonnen."