• Home
  • News
  • Missglückter Start "nervt jeden Einzelnen"

Profis 28.08.2017 - 16:00 Uhr

Missglückter Start "nervt jeden Einzelnen"

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt wollen die 05er die Länderspielpause nutzen, um Defizite aufzuarbeiten

Null Tore, null Punkte nach zwei Spieltagen - so sehen sie aus die nüchternen Fakten aus 05-Sicht vor der nun anstehenden Länderspielpause. Ein Auftakt, den sich wohl Jeder im Lager des FSV anders vorgestellt hatte vor den Duellen mit den beiden Aufsteigern Hannover 96 und VfB Stuttgart. Groß war die Vorfreude gewesen, gepaart mit Optimismus nach einer optimal verlaufenen Sommervorbereitung, gut aus den Startlöchern zu kommen. Eine Unachtsamkeit bei einem Konter der Hannoveraner Gäste am ersten Spieltag sowie einmal fehlende Zuordnung bei einem Stuttgarter Standard - der begünstigte Holger Badstuber erzielte das Tor des Tages nach 53 Minuten - später ist die Hoffnung zunichte gemacht. Die Erkenntnisse der ersten beiden Spieltage gilt es für Sandro Schwarz und sein Trainerteam in der zweiwöchigen Punktspielpause vor dem Duell mit Bayer 04 Leverkusen aufzuarbeiten.

Die gezeigten Leistungen seines Teams, so betonte Schwarz im Anschluss an das bittere 0:1 in der Mercedes-Benz-Arena, hätten mehr verdient gehabt als die null Punkte und Tabellenplatz 16 nach zwei Spielen. Dennoch sparte der ehemalige Profi nicht mit Kritik: "Wir hatten heute insgesamt zu viele Ballverluste, so dass es im Gesamtverbund schwierig war, unser Spiel durchzuziehen. Das ist eine Prüfung für uns, sowohl die Situation jetzt wie auch das Pech mit dem Videobeweis", so Schwarz mit Blick auf die beiden nicht gegebenen Elfmeter für die 05er in den ersten beiden Spielen. Tatsächlich haben die Mainzer bislang nicht die besten Erfahrungen mit der Einführung der neuen Technik gemacht, blieben doch sowohl der Trikotzupfer an Yoshinori Muto als auch das vermeintliche Foulspiel an Robin Quaison in der Anfangsphase der Partie beim VfB ungeahndet. 

Schröder: "Müssen frecher sein"

Dennoch wollte sich keiner der Protagonisten allzu lange mit den Begleitumständen aufhalten. Zu offensichtlich war vor allem in Stuttgart der fehlende Esprit, die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive gewesen. "Wir hatten erst am Ende das Gefühl, richtig auf den Ausgleich zu drängen", ärgerte sich auch Sportvorstand Rouven Schröder über zu viele Ballverluste wie auch mangelnde Zielstrebigkeit an vorderster Front. "Wir wünschen uns mehr Mut und müssen frecher sein. Hier müssen wir uns in den kommenden Wochen eindeutig verbessern, lassen jetzt aber auf gar keinen Fall ein Gefühl von Endzeitstimmung aufkommen."

Zwar war der Ärger bei 05-Trainer Schwarz angesichts des missglückten Auftakts nicht weniger groß. "Das nervt natürlich total und muss jeden Einzelnen nerven", sagte er. Dennoch galt es schon unmittelbar nach der Niederlage, den Blick nach vorne zu richten. "Wir werden auch in der Pause das komplette Programm absolvieren und nicht nur darauf eingehen, dass wir Tore erzielen müssen. Zudem müssen wir auch die Testspiele nutzen, um für ein gutes Gefühl zu sorgen", hatte der Trainer am Samstagnachmittag betont. Am Sonntagnachmittag jedenfalls schienen die 05-Profis ihren Trainer erhört zu haben und machten im Test bei Oberligist FK Pirmasens das halbe Dutzend voll. Ein erster kleiner Schritt, bevor die Mainzer am Dienstag mit einem Leistungstest die neue Trainingswoche begehen. Die nächste Möglichkeit, Selbstvertrauen zu tanken bietet sich dann am Freitagabend bei Drittligist Würzburger Kickers, bevor gegen Leverkusen dann auch endlich in der Bundesliga gejubelt werden soll.