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Profis 26.07.2013 - 15:02 Uhr

"Mit Rückhalt ist alles möglich"

Neuzugang Johannes Geis über Mainz 05 und seine Familie als Support-System in der schnelllebigen Fußballwelt

Johannes Geis im Freitagstraining mit Yunus Malli

Thomas Tuchel wird dieser Tage nicht müde zu erzählen, wie gut die Neuzugänge sich bereits eingelebt haben in Mainz. Zeit, einmal bei einem von ihnen nach einem Zwischenstand zu fragen – wir haben mit Johannes Geis gesprochen, der ab dieser Saison das defensive Mittelfeld verstärken soll.

Johannes, du bist nun seit ein paar Wochen hier in Mainz. Bist du schon angekommen in der Stadt und in der Mannschaft?

Johannes Geis: „Voll. Ich habe mich echt gut eingelebt. Das Team ist super und macht es einem auch leicht. Klar, die Vorbereitung ist ziemlich anstrengend und kostet eine Menge Körner, aber das ist normal. Ich denke bis jetzt läuft alles ganz gut.“

Wie kommst du mit dem Training von Thomas Tuchel zurecht? Es gab mal Spieler, die scherzhaft gesagt haben, man bräuchte Abitur um es zu verstehen. Ist es eine große Umstellung für dich hier im Trainingsbetrieb?

Johannes Geis: „Überhaupt nicht. Ich kenne so ähnliche Trainingsformen bereits aus den U-Nationalmannschaften, wo der Schwerpunkt auf viel Passspiel, viel Ballbesitz und viel Läuferisches gelegt wird.“

Wo siehst du deine Stärken, wo Potential dich zu verbessern?

Johannes Geis: „Meine Stärken liegen in der Defensivarbeit, als Abräumer, aber auch im Spielaufbau. Und natürlich in den torgefährlichen Standards. Aber ich denke im Bereich Verantwortung auf dem Platz zu übernehmen und noch aggressiver zu spielen ist noch Steigerungspotential.“

Du bist ja mit 19 Jahren noch ein echter Jungspund, allerdings gab es eine Zeit, in der die Medien dir vorgeworfen haben, du seist ein etwas „schlampertes“ Talent. Schwer zu glauben, wenn man dich hier zu 100 % diszipliniert im Trainingsalltag erlebt.

Johannes Geis: „Als Jugendlicher kann es einem schon manchmal im Kopf zu viel werden. Wenn man in der A-Jugend immer nur vor 100 Leuten spielt und dann auf einmal in der zweiten Liga vor 20.000 kommen einem viele Gedanken, das muss man erst einmal sacken lassen und verarbeiten. Aber ich wusste immer, was ich machen will und was Professionalität heißt.“

Du wirkst sehr geerdet und besonnen – wie kriegst du den Kopf frei?

Johannes Geis: „Man muss die Medien, die Zuschauer, die Kameras vergessen und einfach nur drauf los kicken. Außerdem sind meine Familie, meine Freunde und meine Freundin ein Riesenrückhalt für mich. Sie holen einen immer wieder auf den Boden zurück und unterstützen gleichermaßen. Mit so einem Rückhalt ist einfach alles machbar.“

Du bist aus Fürth nach Mainz gekommen, was ging dir durch den Kopf, als die 05er bei dir anklingelten?

Johannes Geis: „Dass Mainz 05 ein echt guter Verein ist, der junge Spieler aufbaut. Das Angebot kam für mich überraschend, aber ich empfand es auch als große Anerkennung, dass die 05er mir dieses Angebot machen. Ich habe mich sehr gefreut und freue mich jetzt auf die Herausforderung, mich hier weiterzuentwickeln und als Spieler zu etablieren.“