Profis 07.02.2020 - 11:21 Uhr
Mit Tatendrang und 100 Prozent Leidenschaft
Rouven Schröder will 05ER sportlich und infrastrukturell weiterentwickeln - Beierlorzer: „Geradlinig, akribisch, fleißig“
Im März 2016 wechselte Rouven Schröder vom SV Werder Bremen an den Bruchweg und übernahm zunächst als Sportdirektor die Nachfolge von Christian Heidel. Seit zwei Jahren bestimmt der inzwischen 44-Jährige die sportliche Ausrichtung beim 1. FSV Mainz 05 als Sportvorstand. Nun hat der gebürtige Sauerländer das Angebot des Aufsichtsrates angenommen und seinen bis 2022 laufenden Vertrag beim Bundesligisten vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert.
Wichtiges Zeichen
„Die vier Jahre waren sehr intensiv und es wird auch weiterhin intensiv bleiben. Ich bin aber absolut bereit, voranzugehen, Dinge kreativ voranzutreiben. Und vor allen Dingen nicht locker und mich nicht entmutigen zu lassen, wenn es mal nicht so läuft“, sagte Schröder in der Pressekonferenz vor dem schweren Auswärtsspiel der Mannschaft am Samstag in Berlin. Mit diesem Schritt in einer Phase, in der die 05ER ihre ersten drei Rückrundenspiele verloren haben, will der Sportvorstand bewusst auch ein Zeichen setzen. „Dass man sich keine Gedanken machen muss. Dass wir, egal, was kommt, auf Kontinuität setzen, unabhängig vom Tagesgeschäft.“
Es sei nicht selbstverständlich, dass ein Verein auf eine Person zukomme, die noch bis 2022 Vertrag habe und ihm das Vertrauen ausspreche, über diesen langen Zeitraum zu verlängern, um eine klare Konstellation zu haben. „Das finde ich beeindruckend. Ich bin voll überzeugt von dieser Aufgabe und voller Tatendrang, diesen Job geradeaus nach vorne und mit 100 Prozent Leidenschaft auszufüllen. Ich bin sehr dankbar, in Mainz zu sein, fühle mich hier angekommen und sehr wohl. Es ist mein Anspruch, mit dafür zu sorgen, dass es uns gut geht. Wir setzen alles dran, uns sportlich aber auch infrastrukturell weiterzuentwickeln. Es gibt viele, viele Aufgaben. Es gibt viel zu tun. Ich freue mich darauf“, sagte Schröder, der dabei auf die Arbeit des Teams hinter ihm verwies. „Diese Verlängerung ist auch ein Kompliment an alle Mitarbeiter, die mich unterstützen. Ich bin kein Alleindarsteller. Es sind viele, die tatkräftig mithelfen.“
„Es geht darum, dass es dem Verein gut geht“
Obwohl der Vertrag des Sportvorstands auch für die Zweite Liga gilt, lautet dessen klares Ziel, den Klub dauerhaft in der Erstklassigkeit zu positionieren. „Wir sind jetzt elf Jahre am Stück in der Bundesliga, und wir wollen auch die nächsten Jahre dabei sein. Das ist unser Anspruch. Wir sind ein aufstrebender Verein. Wir wissen, was wir können, wir wissen auch, was wir nicht können. Wir haben einen tollen Verein, der nach dem Maximalen strebt. Es geht darum, dass es dem Verein gut geht. Dafür müssen wir alle hart arbeiten.“ Er sei glücklich mit seiner Aufgabe, sagte der Sportvorstand. „Noch glücklicher wäre ich, wenn wir Punkte einsammeln.“
Achim Beierlorzer, der mit Schröder schon vor Jahren bei der SpVgg Greuther Fürth zusammenarbeitete, begrüßte diese Entscheidung. „Rouven hat sich meiner Meinung nach nicht so sehr viel verändert. Er ist ein ganz geradliniger, akribischer, vor allem unheimlich fleißiger Mensch. Das ist eine Wertschätzung von Mainz 05, die Rouven jetzt zukommt, die genau das abbildet, dass da jemand als Sportvorstand alles Mögliche macht, um den Verein bestmöglich zu repräsentieren, weiterzuentwickeln und zu führen. Das macht Rouven aus“, sagte der 05-Trainer.