Vorberichte 04.10.2018 - 15:00 Uhr
Mit "Top-Performance" zum Erfolg
05er erwarten Hertha BSC Berlin mit Respekt, aber auch mit viel Zuversicht in der OPEL ARENA - Schwarz: „Wir haben den Anspruch, eine gute Heimleistung abzuliefern“
Vor einer Woche reichte es für den 1. FSV Mainz 05 beim bis dahin punktlosen FC Schalke 04 trotz großer Dominanz in der zweiten Hälfte nicht zum Punktgewinn. Am Samstag (15.30 Uhr) stellt sich nun mit Hertha BSC Berlin ein aktuelles Spitzenteam der Bundesliga vor, das nach dem Sieg über den FC Bayern punktgleich mit den Münchnern hinter Borussia Dortmund oben in der Tabelle steht. "Wir haben den Anspruch, eine gute Heimleistung abzuliefern", sagte Sandro Schwarz in der Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie. "In den drei Begegnungen in der OPEL ARENA haben wir sieben Punkte geholt. Das ist eine sehr ordentliche Ausbeute. Daran wollen wir anknüpfen und bei allem Respekt vor den Berlinern drei Punkte hier behalten, um am Ende in unserem Stadion mit unseren Zuschauern zu feiern."
Hertha BSC hat am zweiten Spieltag der Saison das gemacht, was auch für die 05er möglich gewesen wäre. Das Team von Pal Dardai schoss zwei Tore auf Schalke und holte sich den ersten und bisher einzigen Auswärtssieg. Dieses 2:0, verbunden mit der Heimstärke war ausschlaggebend dafür, dass die Berliner nun so weit oben stehen. Vor einer Woche machte die Mannschaft mit dem 2:0 gegen die Bayern besonders auf sich aufmerksam.
"Genau das, was wir uns wünschen"
"Hertha hat einfach einen richtig guten Weg genommen, den ihnen wohl die wenigsten vor der Saison zugetraut haben. Sie haben sich gut und clever verstärkt. Die Rädchen greifen, dadurch haben sie jetzt das Selbstvertrauen", sagte Rouven Schröder. "Das ist aber doch genau das, was wir uns wünschen, dass ein Gegner kommt, der gute Leistungen abruft, auf den sich alle freuen und mit dem wir uns messen können hier zu Hause mit unseren Fans im Rücken. Da freuen wir uns drauf. Wir haben eine gute Mannschaft, und die Leistung von Schalke gibt uns die Hoffnung, dass wir am Samstag erfolgreich sind."
Und dass es in der Mainzer Offensive besser läuft als zuletzt. In Gelsenkirchen fehlte nur der konsequente Abschluss. Sowohl in der Anfangsphase, als auch später in der zweiten Hälfte in vielen Druckphasen. "Wir wissen auch, dass wir in den vergangen drei Spielen kein Tor geschossen haben, trauen uns aber weiterhin absolut zu, unsere Angriffe zu Ende zu bringen und Chancen zu erspielen", sagte Schwarz. "Natürlich brauchen wir eine Top-Performance in diesem Spiel. Mit guter Arbeit gegen den Ball, mit guten und mutigen Angriffen. Wir sind durchaus in der Lage, das Spiel selbst in die Hand zu nehmen. Das haben wir gezeigt in Leverkusen und Schalke. Das waren auch Mannschaften mit sehr guter Qualität."
Stabile Defensivorganisation
Die Grundlagen stimmen. Das 05-Team hat eine gute Struktur, kann während des Spiels auf diverse Systeme umschalten und hat nach sechs Spieltagen die wenigsten Gegentoren in der Liga kassiert. "Wir sind sehr stabil in der Defensivorganisation, lassen nur wenige Torchancen zu, haben eine ordentliche Balleroberung. Es ist immer die Basis für Mainz 05, erst einmal sehr gut und kompakt zu verteidigen", betonte der Trainer. "Wir machen gegen den Ball und im Ballbesitz sehr viele Sprints. Da haben wir uns deutlich verbessert gegenüber der letzten Saison. Trotzdem brauchen wir mehr Ertrag in der Offensive", sagte Schwarz, der diesen Schwerpunkt auch in dieser Trainingswoche setzte. "Wir wollen daran schrauben, den nächsten Entwicklungsschritt zu machen mit mehr Passqualität im Übergangsspiel. Wir haben gute Leute dort, wo wir gefährlich werden können. Wenn wir auf Schalke zwei Tore schießen, reden wir über die Thematik gar nicht. Trotz allem hätten wir aus der Dominanz, die wir hatten, mehr rausholen müssen."
Schwarz muss im Heimspiel noch einmal auf Daniel Brosinski verzichten, für den ein Einsatz noch zu früh kommen würde. Auch Robin Quaison, der sich unter der Woche im Training eine Zerrung am Hüftbeuger zugezogen hat, fällt wohl aus. "Robin ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, ein intelligenter Fußballer, der weiß, in welchen Räumen er sich zu bewegen hat. Wir müssen nun sehen, ob wir ihn eins zu eins ersetzen oder es über eine Strukturveränderung in der Grundordnung auffangen."