Mit Vollgas, mit Energie

Glaubt man der Statistik, dann liegt Bayer Leverkusen unseren Nullfünfern. Gegen die Werkself hat Mainz 05 eine positive Gesamtbilanz in der Bundesliga. Nur gegen den 1. FC Nürnberg hat unser FSV im Fußball-Oberhaus häufiger gewonnen. Dennoch erwartet die Elf von Kasper Hjulmand am Samstag beim Tabellen-Fünften eine ganz, ganz schwere Nuss. Leverkusen hat zwar das Champions-League-Spiel vom Dienstag in den Beinen, doch darin sieht der 05-Coach keinen Nachteil für die Gastgeber: „Dienstag-Samstag und mit einem guten Resultat, das ist keine Belastung für Leverkusen und daher kein Thema für mich. Bayer 04 ist diesen Rhythmus gewöhnt.“

Die zwei jüngsten Niederlagen seiner Mannschaft sind für Hjulmand genauso wenig ein Thema. Größeren Druck verspüre er dadurch nicht, versicherte der Däne bei der Pressekonferenz am Donnerstag.  „Es gibt immer Druck, Punkte zu holen. Wir müssen Punkte holen, so schnell wie möglich. Wir sind nicht zufrieden mit der Punkteausbeute aus den letzten beiden Spielen, aber mit vielen Elementen unseres Spiels schon.“ Von diesen Elementen sollen am Samstag wieder möglichst viele gezeigt werden. Darauf wird sich akribisch vorbereitet: „Die Mannschaft arbeitet sehr hart auf dem Platz, jeden Tag, jede Minute.“

Nicht dabei sind Jonas Hofmann, Christoph Moritz und Robin Zentner. Ohne Zweifel große Verluste, als Ausrede für die vorangegangenen Niederlagen möchte sie der 05-Coach aber nicht heranziehen. „Es ist immer schwierig zu sagen, wie sehr einzelne Spieler fehlen. Wir haben einen sehr guten Kader. Es geht immer ums Kollektiv. Aber natürlich haben Christoph und Jonas sehr gute Spiele gemacht. Aber ich habe noch viele Möglichkeiten und viel Qualität“, so Hjulmand. Auch in der Innenverteidigung, wo mittlerweile alle Kandidaten verletzungsfrei und fit zur Verfügung stehen. „Wir haben in der Innenverteidigung Qualität, haben Punkte geholt, auch wegen unseres guten Abwehrspiels. Da wechselt man nicht so gerne. Aber bis Weihnachten gibt es noch viele Möglichkeiten.“ Klingt als müssten sich Leverkusen-Leihgabe Philipp Wollscheid, der etatmäßige Kapitän Nikolce Noveski oder der Chilene Gonzalo Jara noch ein wenig gedulden und auf die nächste Chance warten. Auch für die defensive Außenbahn oder das zentrale defensive Mittelfeld hat Hjulmand eine weitere Alternative zurückgewonnen: Joo-Ho Park ist wieder einsatzfähig! „Er ist noch nicht bei 100 Prozent seiner physischen Kapazität, aber er ist bereit zu spielen“, so sein Trainer.

Bereit – wie auch der Rest der Mannschaft! „Wir versuchen gute Leistungen zu bringen, mit Vollgas, mit Energie. Die Punkte kommen, wenn wir das gut machen.“ Vielleicht schon am Samstag?