Profis 03.07.2013 - 16:57 Uhr

Muskelkater zum Start

Sympathischer Neuzugang stellt sich vor – Moritz will nicht den Max machen

Neuzugang Christoph Moritz ist aufgrund seiner Teilnahme an der U21-Europameisterschaft erst am Montag ins Training bei den Nullfünfern eingestiegen. Richtig Urlaub hatte er nach dem Negativerlebnis mit der Nationalmannschaft – er verpasste die Spiele aufgrund eines Magen-Darm-Infekts – nicht. „Ich bin krank aus Israel zurückgekommen, brauchte erst ein paar Tage, mich wieder ans deutsche Essen zu gewöhnen“, berichtete Moritz im Rahmen einer kleinen Vorstellungsrunde am Mittwochmittag.

Trotz der verpassten EM-Spiele und des fehlenden Urlaubs zeigte sich Moritz bestens gelaunt und mit viel Vorfreude auf die neue Saison. Die ersten Trainingseinheiten hat der Neuzugang vom FC Schalke 04 auch schon hinter sich gebracht. Nicht ganz ohne Folgen.  „Es hat Spaß gemacht, aber ich hab von Montagabend auch ordentlich Muskelkater.“ Und am heutigen Mittwoch erwartete der sympathische Mittelfeldmann ein ähnliches Programm. Aufgefallen ist dem Ex-Schalker dabei, dass Trainer Thomas Tuchel die Einheiten sehr abwechslungsreich gestaltet. „Der Trainer hat immer einen neuen Plan, von Tag zu Tag. Das macht beim Training schon Spaß, beim Spielen dann hoffentlich auch.“

Nachdem Moritz in der vergangenen Saison bei den Königsblauen nicht mehr die Einsatzzeiten erhielt, die er sich wünschte, entschied er sich zum Wechsel. Aber im Winter gegen ein Leihgeschäft. Er wollte nicht mit „einem Viertel Bein“ noch einem anderen Verein gehören. Vielleicht war es der Zuspruch von Lewis Holtby, dem Ex-Mainzer, der ihn die Unterschrift unter einen Vierjahresvertrag setzen ließ? „Ich habe von Lewis immer nur Gutes von Mainz gehört und auch, dass ich hier gut reinpassen würde, der Verein auch gut zu mir passen würde“, erzählt jedenfalls Moritz. Mit harter Arbeit will er sich zukünftig für einen Platz im Team empfehlen. „Der Trainer hat schon angekündigt, dass er mich ganz schön stressen wird. Aber er wird mir auch immer wieder helfen und mich coachen.“ Ihm ist aber auch bewusst, dass er keine Garantie hat, sofort alle 34 Spiele zu machen. „Wenn man neu irgendwo reinkommt, braucht man immer Zeit, sich zurechtzufinden.“

Und auf welcher Position dürfen wir Moritz im 05-Trikot erwarten? „Das weiß der Trainer selbst noch nicht genau. Ich bin flexibel, für die Außenbahn aber vielleicht zu langsam. Ich denke, dass ich zentral im defensiven Mittelfeld oder auf den Halbpositionen in einer Raute zum Einsatz kommen werde.“ Er sieht sich nicht als Lautsprecher, spricht aber schon viel auf dem Platz, kündigte aber an, dass er nicht „den Max machen“ werde. „Möglichst viele Spiele machen, möglichst gesund bleiben“ lautet sein Ziel – und einfach mithelfen, Fußball à la Mainz 05 auf den Platz zu bringen. „Unabhängig von der Platzierung glaube ich, dass sich Mainz 05 ein gutes Standing in der Bundesliga erarbeitet hat."