Muto, Clemens & Serdar im Teamtraining

Ein kalter Nebel hatte sich am Dienstagnachmittag über das Trainingsgelände am Bruchweg gelegt, als die 05-Profis zur letzten öffentlichen und gleichzeitig vorletzten Trainingseinheit vor der Europa-League-Partie gegen FK Qäbälä am Donnerstagabend (Anpfiff: 19 Uhr) in der OPEL ARENA den Platz betraten. Unter ihnen in Yoshinori Muto, Christian Clemens und Suat Serdar auch drei Spieler, die zuletzt verletzungsbedingt nicht zum Einsatz gekommen waren und für die die Partie gegen den aserbaidschanischen Vertreter möglicherweise die Chance darstellt, endlich wieder Spielpraxis zu sammeln. Allen voran Muto, der im Hinspiel gegen das Team vom Kaspischen Meer seinen letzten Einsatz im 05-Trikot absolvierte und dabei einen Treffer zum 3:2-Auswärtssieg hatte beisteuern können, bevor ihn ein Innenbandriss im Knie monatelang außer Gefecht setzte, war die Spielfreude anzusehen.

Insbesondere Trainer Martin Schmidt dürfte die Rückkehr des japanischen Nationalspielers herbeisehnen, hatte er doch für den größten Teil der Hinrunde in Jhon Córdoba nur einen echten Stürmer zur Verfügung, der fast jedes Pflichtspiel von Anfang an bestreiten musste – eine enorme Belastung für den kolumbianischen Torjäger. Wenn auch U23-Stürmer Aaron Seydel zuletzt in den Profi-Kader gestoßen ist und in Berlin gar sein erstes Bundesliga-Tor erzielen konnte, dürfte die Rückkehr Mutos die taktische Variabilität noch einmal erhöhen. Dass Schmidt auch insgesamt wieder über deutlich mehr Alternativen im Training und bei der Auswahl seines Kaders verfügt, wurde auch am Dienstag wieder deutlich sichtbar. Die Kadersituation auf Seiten der Mainzer hat sich vor den letzten vier Partien des Jahres deutlich entspannt, so dass der Trainer inzwischen regelmäßig mit einem 22-Mann-Kader ("optimal für das Teamtraining") am Feinschliff für die letzten Aufgaben vor der Winterpause arbeiten kann.

Nach der Partie gegen Qäbälä, in der neben einem erfolgreichen Abschluss der internationalen Kampagne auch der erste Heimsieg in der Europa League angestrebt wird, wartet am Sonntagnachmittag Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach auf den FSV. Am 17. Dezember gastiert dann der Hamburger SV zum letzten Heimspiel des Jahres am Rhein, bevor das Jahr 2016 drei Tage später mit dem Derby bei Eintracht Frankfurt abgerundet wird.