Nach 45 Minuten entschieden: Heimsieg!

Gegen den SV Werder Bremen wollte Thomas Tuchel erstmals einen Heimsieg feiern. Den unbedingten Willen dazu ließen unsere Nullfünfer auf dem Platz dann sofort spüren. Bei einer Flanke von Eric Maxim Choupo-Moting konnte Santiago Garcia noch vor Zdenek Pospech klären (4.). Die nachfolgende Ecke brachte dann aber schon die frühe Mainzer Führung. Johannes Geis brachte den Ball in den Strafraum, wo er einen Abnehmer fand, der das Leder präzise und unhaltbar für Werder-Keeper Raphael Wolf in den Winkel zirkelte. Das einzig kuriose an dieser Szene: der Torschütze trug ein grün-weißes Trikot und wollte sich so gar nicht über diesen Treffer freuen. Nils Petersen hieß der Eigentorschütze (5.). Auch wenn die Mainzer Führung glücklich zustande kam, in der Folgezeit verdienten sich unsere Nullfünfer diese. Nach einem langen Ball von Pospech legte Shinji Okazaki raus zu Christoph Moritz. Der Mittelfeldmann hämmerte das Leder zur 2:0-Führung in die Maschen (16.).

Die Chance zum Anschlusstreffer bot sich dann nach einem Eckball Sebastian Prödl. Den Kopfball des Österreichers wehrte Okazaki – ebenfalls per Kopf – auf der Linie ab (23.). Gefahr vor dem Mainzer Tor war äußerst selten und wenn, dann nur wie in dieser Szene nach Standardsituationen auf die großgewachsenen Bremer, Gefahr vor dem Gästetor hingegen die Regel. Beinahe im Minutentakt spielten, flankten und kombinierten sich unsere Nullfünfer in die Gefahrenzone: Okazaki schoss knapp am Pfosten vorbei (25.), Choupo-Moting schoss aus spitzem Winkel drüber (26.), Moritz verfehlte das Tor mit einem Aufsetzer knapp (29.), erneut Choupo-Moting mit einem Drehschuss über das Tor (30.) und mit einem Kopfball (33.), jeweils nach Geis-Freistößen und Yunus Malli ebenfalls aus der Drehung (38.).

Das verdiente dritte Tor gelang dann Malli. Der Mittelfeldmann war nach einem langen Ball von Pospech in Schussposition gekommen und behielt die Nerven – 3:0 für Mainz 05 (39.)!

Zur zweiten Halbzeit überraschte Werder-Coach Robin Dutt mit der Hereinnahme des defensiven Theodor Gebre Selassie für Angreifer Nils Petersen. Doch die Norddeutschen begannen sehr forsch und kamen dem Mainzer Tor näher als in Durchgang eins. Nach wenigen Minuten hatten sich aber auch unsere Nullfünfer wieder sortiert. Mit einem Schlenzer von Malli (52.), einem knapp verpassten Kopfball von Okazaki (53.) und einer gefährlichen Ecke von Geis(53.) meldete sich die Tuchel-Elf endgültig wieder zurück. Nach feinem Pass von Okazaki hatte Malli dann das 4:0 auf dem Fuß: er nahm Maß, traf aber leider nur den Pfosten (58.).

Was so ein Tor bei einem Spieler bewirken kann? Malli wurde von Minute zu Minute gefährlicher. Vor allem war er aber auch in vielen Szenen schneller als die Bremer Abwehr. Bei einem Konter in der 67. Minute schoss er nur knapp vorbei, keine zwei Minuten später spielte er den finalen Pass in den Lauf von Choupo-Moting, der aber leider im Abseits stand.

Torgefahr durch die Gäste gab es lange nicht. Eljero Elia tauchte einmal vor dem Mainzer Tor auf, wurde aber gestoppt (72.). Auch unsere Nullfünfer waren in der Schlussphase nicht mehr ganz so zwingend, aber immer Herr der Lage. Tuchel brachte dann Bo Svensson und Malik Fathi für Junior Diaz und Christoph Moritz (88.). Am Ende stand ein ungefährdeter 3:0-Heimsieg gegen Werder, der erste für Mainz 05 unter Trainer Tuchel. 

1. FSV Mainz 05 - SV Werder Bremen 3:0 (3:0)