• Home
  • News
  • Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Profis 06.02.2013 - 16:22 Uhr

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Niederlage abgehakt – ohne Nationalspieler beginnt die Vorbereitung auf Augsburg

Nach zwei nahezu freien Tagen, am Dienstag hatten die 05-Profis Hausaufgaben zu erledigen, ging die Trainingswoche für die Mannschaft am Mittwoch im Innern des Bruchwegstadions so richtig los. In Abwesenheit von neun Nationalspielern, die am Nachmittag und Abend mit ihren Auswahlen Testländerspiele bestreiten, begann der Vormittag in der Halle mit Kraft- und Athletiktraining.

Das 0:3 gegen die Bayern war da bereits ganz weit weg. „Uns war klar, dass es dieses Jahr außerordentlich schwer gegen sie wird. Vielleicht haben wir inhaltlich sogar die beste Halbzeit gegen sie gespielt. Mit dem 0:2 war das Spiel entschieden, auch mental. Dafür habe ich auch Verständnis. Das verwischt aber nicht den Eindruck, was wir in der ersten Halbzeit auf den Platz gebracht haben“, ließ Trainer Thomas Tuchel das Spiel gegen den Rekordmeister abschließend noch einmal Revue passieren.

Erneut mit einem Gegner aus dem Freistaat Bayern haben sich die Nullfünfer am Fastnachtswochenende auseinanderzusetzen. Beim FC Augsburg wartet da eine sehr schwere Aufgabe auf Mainz 05. „Die Augsburger erleben gerade ein Déjà-vu“, so Tuchel. Bereits im Vorjahr nutzten die bayerischen Schwaben die Rückrunde zur Aufholjagd, vertrauten auf ihren Trainer und agierten sehr geschlossen. Diesmal sind sie – neben Bayern und Dortmund – als einziges Team der Liga ungeschlagen.

Den bislang letzten (und einzigen) Sieg in Augsburg feierten die Nullfünfer noch zu Zweitliga-Zeiten im alten Rosenaustadion. Mit einem Doppelpack war Aristide Bancé, heute beim FCA unter Vertrag, damals (im September 2008) der Matchwinner für Mainz. Beim Bemühen, im zweiten Versuch den ersten Punkt aus der SGL Arena zu entführen, wird Tuchel am Sonntag auf Nicolai Müller verzichten müssen. Das fünfte Gelb versetzt den Flügelflitzer in die Zuschauer-Rolle. „Das ist sportlich schon ein Verlust, den wir merken, aber auch kompensieren müssen.“ Den Platz von Müller, „der mittlerweile auch auswärts selbstbewusst seine Stärken einbringt“, werden aber weder Eric Maxim Choupo-Moting (Tuchel: „Das liegt in weiter Ferne und ist für Sonntag absolut ausgeschlossen.“), noch Nikita Rukavytsya einnehmen. Der Australier ist „kurzfristig kein Kandidat“. Rukavytsya laboriert an einer Muskelverhärtung, musste aber dennoch zur Nationalmannschaft nach Marbella reisen. Zur Entwicklung des Nationalspielers von Down Under sagte Tuchel: „Für ihn ist der Kulturschock groß, hier zu verteidigen, nach unseren Prinzipien zu spielen. Vielleicht dauert es bei ihm ein bisschen länger, aber wir bleiben weiter geduldig.“

Niki Zimling ist hingegen ein ganz anderer Typ als der schüchterne Australier. Der Däne gab nach seiner Einwechselung gegen die Bayern gleich lautstark Kommandos. „Der bringt schon eine gewisse Selbstverständlichkeit und ein ausgeprägtes Selbstvertrauen durch seine Spielerfahrung mit“, so Tuchel über seinen Winter-Neuzugang. Und Zimlings dänischer Landsmann Bo Svensson ist für Sonntag wahrscheinlich auch wieder ein Thema …