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  • Nadine Kreß zwischen Meisterschaft & Relegation

Fußball Frauen 03.06.2024 - 19:00 Uhr

Mit Fans im Rücken zum Gipfelsturm

Die sportliche Leiterin der 05-Frauen lässt die Meistersaison Revue passieren, spricht über das große Ziel zweite Liga, Entwicklungen im Verein sowie in der Mannschaft

Mit einem 9:0 über den SC Siegelbach setzten die Frauen des 1. FSV Mainz 05 am letzten Spieltag der Frauen-Regionalliga Südwest am Sonntag ein letztes Ausrufezeichen hinter eine Saison der Superlative. 20 Siegen standen jeweils nur ein Remis sowie ein Niederlage gegenüber, während auch das Torverhältnis von 97 zu 12 Ausdruck der hochverdienten Meisterschaft ist. Dennoch, dies betonte die Sportliche Leiterin Nadine Kreß zu Wochenbeginn, sei nicht mehr als ein Etappenziel erreicht, was auch die Mannschaft im Rahmen eines Teamabends ausstrahlte. Schließlich sind die Mainzerinnen heiß auf den Zweiliga-Aufstieg, für den sie sich in den beiden Relegationsspielen gegen den VfL Bochum an den kommenden beiden Sonntagen qualifizieren können. Los geht es an diesem Wochenende mit dem Hinspiel auf dem Kunstrasenplatz in Mainz Mombach (Sonntag, 14 Uhr, Informationen zum Ticketverkauf). 

Neben der Meisterschaft und den anstehenden Entscheidungsspielen sprach Kreß zudem über den Teamspirit in der Mannschaft, die erste Saison als Mainz 05 sowie ihr Büro am Bruchweg.

Kreß über den Spagat zwischen zwei bereits errungenen Titeln (Meisterschaft & Pokal) und dem großen Ziel zweite Liga

"Es fühlt sich alles wie das Erreichen einer Zwischenetappe an. Die Meisterschaft ist etwas schönes und bedeutet uns viel, aber letztendlich sind wir nicht am Ziel, wollen höher hinaus und müssen uns in den Relegationsspielen durchsetzen. Dennoch war es nicht selbstverständlich, diese erste Saison als Mainz 05 so souverän zu bestreiten. Das war eine starke Leistung, so durch die Liga marschiert zu sein. Hinzu kommt der Verbandspokal als i-Tüpfelchen. Grundsätzlich sind wir zufrieden und können stolz sein - der Aufstieg wäre mega und ein Traum." 

Das 05-Team um Cheftrainer Takashi Yamashita

"Die Mannschaft hat einen sehr stark ausgeprägten Teamgeist. Alle gönnen sich gegenseitig alles, pushen sich, unabhängig davon, wie die jeweilige persönliche Situation aussieht. Sie ist in der Lage, gegen starke Gegner über sich hinauszuwachsen, wie wir nicht zuletzt im DFB-Pokal gegen Duisburg bewiesen haben. Das stimmt uns zuversichtlich und wird auch nötig sein, denn Bochum wird definitiv eine harte Nuss, die wir knacken wollen. 

Die letzten beiden Saisonspiele

"Einen Spannungsabfall nach der feststehenden Meisterschaft haben wir auf jeden Fall vermeiden können, das war sehr wichtig, um im Tritt zu bleiben. Das hat der Trainer gefordert, die Mannschaft ist ihm gefolgt. Den Rhythmus zu verlieren, wäre fatal gewesen mit Blick auf die kommenden beiden Wochen. Die Relegation ist eine verrückte Geschichte, da kann alles passieren. Dennoch haben wir jetzt erstmal ein Heimspiel vor einer sicherlich großartigen Kulisse. Heute Vormittag waren bereits 800 Karten verkauft. Mit den Fans im Rücken ist vieles möglich - dass sie die Mädels enorm pushen können, hat man in den letzten Wochen gesehen."

Den unverändert großen Erfolgshunger

"Die Mädels fiebern schon die gesamte Saison auf diese Spiele, die wir erreichen wollten, hin. Wir waren am Sonntagabend auf Einladung des Vorstands im Haasekaste zum Teamabend in der Arena. Stefan Hoffmann war erstaunt, wie diszipliniert die Mannschaft war und trotz der Erfolge ausschließlich an das ganz große Ziel denkt - keine Spur von verfrühter Euphorie. Man spürt, dass hier immer mehr etwas zusammenwächst und unsere Leistungen honoriert werden."

Die Gegnerinnen

"Es wäre fahrlässig, sich nicht mit ihren Stärken und Schwächen auseinandergesetzt zu haben. Dennoch bleibt unser Credo, den Fokus vor allem auf uns zu legen. Unsere Leistung wird wichtig sein, nur sie können wir beeinflussen. Das hat uns im Saisonverlauf erfolgreich gemacht, und so wollen wir das Jahr krönen in den Relegationsspielen."

Ihr Büro am Bruchweg Tür an Tür mit Martin Schmidt

"Das bewerte ich als Wertschätzung der gesamten Abteilung Frauenfußball gegenüber. Kurze Wege bringen viele Vorteile, und der regelmäßige Austausch beispielsweise mit Martin ist einfach wichtig. Das Bruchwegstadion ist und bleibt die Heimat von Mainz 05, und dass wir dort nun mehr und mehr Raum bekommen und in der kommenden Saison auch unsere Heimspiele auf dem Gelände austragen werden, unterstreicht die Entwicklung und Bedeutung unserer Mannschaft."