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U23 25.11.2021 - 18:00 Uhr

U23: Widerstandsfähigkeit & Gewinner-Gen

Cheftrainer Bartosch Gaul zieht nach der erfolgreichen Hinrunde in der Regionalliga Südwest eine äußerst positive Zwischenbilanz

13 Siege, 40 Punkte und die Tabellenführung in der Regionalliga Südwest: Die Zwischenbilanz der U23 des FSV nach Ablauf der Hinrunde kann sich sehen lassen. "Uns hat keiner auf der Rechnung gehabt – umso geiler ist dieses Gefühl, jetzt erst einmal da oben zu stehen", freut sich Cheftrainer Bartosch Gaul, dessen Team es geschafft hat, trotz zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle und personellen Umbruchs im vergangenen Sommer, fußballerisch zu überzeugen und Widerstände zu überwinden. 

Vor allem den kollektiven Charakter der Mannschaft, gepaart mit einem hohen Maß an Lernbereitschaft sieht Gaul als Grundlage des aktuellen Erfolgs. "Wie wir es innerhalb kürzester Zeit geschafft haben, im Training, aber auch im Spiel, ein Gewinner-Gen zu entwickeln, ist schon außergewöhnlich", erklärt der U23-Chefcoach, der die Mannschaft, seit 2019 gemeinsam mit Co-Trainer Simon Pesch, inzwischen im vierten Jahr betreut. Die Spieler hätten schnell verstanden, "dass der Teamerfolg über allem steht: Wenn sie merken, dass sie im Team erfolgreich sind, merken sie auch, dass sie für andere Vereine, aber natürlich in erster Linie für unsere Profis deutlich interessanter werden."

25.11.2021

Die U23 on Fire | 05ER.tv

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Mit Rumpfkader durch englische Wochen

Das spiegelte sich in der abgelaufenen Hinrunde auch auf dem Platz wider. Regelmäßig hatte die höchste Ausbildungsmannschaft der 05ER mit personellen Engpässen zu kämpfen, fielen Spieler wochen- oder gar monatelang aus. "Wie wir diese Situationen angenommen haben, ist nicht selbstverständlich. Wir sind teilweise mit 14, 15 Jungs durch die Englischen Wochen marschiert", betont Gaul. "Dahinter steht enorm viel harte Arbeit. Das haben die Jungs bisher an jedem Spieltag durchgezogen, ohne ein spielfreies Wochenende zu haben. Das kann man ihnen sehr hoch anrechnen, davor ziehe ich den Hut."

Getreu dem Motto 'Wir gegen den Rest der Welt' sei sein Team jede Herausforderung mit enormer Widerstandsfähigkeit angegangen, erklärt Gaul und fügt hinzu: "Mentalität zeigt sich dann, wenn Widerstände kommen. Die Mannschaft ist so stark, dass sie bei Widerständen noch stärker wird. Solange wir diesen Geist aufrechterhalten, können wir noch erfolgreicher sein." Entsprechend stolz sei der 33-Jährge auf das bislang Erreichte in einer ausgeglichenen Liga, in der jeder jeden schlagen könne. "Das ist charakteristisch für diese Regionalliga", so Gaul, wohlwissend, dass gerade mal die Hälfte der Saison absolviert ist. "Man muss es gesund einordnen können, zwar stolz auf die bisherige Leistung sein, aber auch gucken, welche Herausforderungen in den nächsten Wochen und Monaten auf uns zukommen werden."

Team reguliert sich selbst

Dazu kämen weitere Unwägbarkeiten, die die Arbeit in einer zweiten Mannschaft mit sich brächten: "Speziell bei einer U23 ist jedes nächste Spiel erstmal das wichtigste und wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, weil man nie weiß, wer von den Profis runterkommt. Unser Kader ist bewusst klein gehalten, das heißt: Man weiß nicht, welche Kompromisse Woche für Woche auf einen zukommen könnten. Das ist abhängig davon, wie die Personalsituation bei den Profis, aber auch bei uns aussieht."

Angst davor, dass seine Spieler abheben könnten, habe Gaul derweil nicht im Geringsten: "Ich habe mittlerweile nicht nur das Gefühl, sondern die tiefste Überzeugung, dass die Jungs wissen, welche Dinge uns stark gemacht haben, dass sie sich auch nicht vollkommen überschätzen und in ganz anderen Sphären sehen. Es ist wirklich sehr positiv an der Truppe, wie einerseits jeder einzelne Spieler sich immer wieder einordnen kann und sich das Team auf der anderen Seite selbst reguliert." So kann es weitergehen. "Ich wünsche mir für die Rückrunde, dass wir genau das, was wir aktuell haben, fortführen."

Informationen & Hintergrundgeschichten zur Ausbildung im Nachwuchsleistungszentrum auf dem WOLFGANG FRANK CAMPUS am Bruchweg findet ihr auch im kürzlich erschienenen Saisonmagazin "AM BRUCHWEG"