Nicht belohnt

Schon beim ersten Blick auf den Platz war dem Mainzer Trainerteam klar, "dass es keinen schönen Fußball zu bewundern" geben würde, wie Petr Ruman kommentierte. Auf dem schneebedeckten Grün sollte das Spiel durch zwei Unachtsamkeiten der Mainzer Hintermannschaft entschieden werden, während es den 05ern nicht gelang, Profit aus ihren hochkarätigen Chancen zu schlagen.

Bereits nach zehn Minuten gingen die Gastgeber in Führung, eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld fand den Kopf von Ngu'ewodo, der das Leder über die Linie brachte. "Das hat natürlich unser Spiel schon früh beeinflusst" wie Trainer Stefan Sartori feststellte. Dennoch sah er eine aktive Mainzer Mannschaft, die wesentlich mehr zum Spielverlauf beitrug als die Hausherren, die sich weit zurückzogen und auf Konter lauerten. Dabei waren sie allerdings immer wieder gefährlich, das schnelle Umschaltspiel forderte wiederholt die volle Aufmerksamkeit der Mainzer Defensive.

Im Münchener Strafraum ging es unterdessen regelmäßig zur Sache, Marc Wachs, Nico Seegert und Daniel Bohl hatten mehrere gute Abschlussmöglichkeiten, ließen aber die letzte Präzision vermissen, sodass es mit dem Rückstand in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel gingen die 05er mit voller Offensive zu Werke und setzten ihren Gegner unter Dauerdruck. Nico Seegert scheiterte mit einem harten Schuss am Lattenkreuz, Stephane Eba Eba verfehlte das Tor nur um wenige Zentimeter. So kam es in der Schlussphase richtig bitter, ein Freistoß von der linken Seite landete beim völlig freistehenden Ott, der keine Mühe hatte, einzuschieben. Mit dem 2:0 war das Spiel entschieden. Trotz ihrer guten Leistung konnten sich die Mainzer nicht belohnen und wurden zweimal "knallhart  erwischt", so Ruman: "Wir waren klar besser und aktiver. Angesichts des grenzwertigen Platzes haben wir ordentlich gespielt. Umso härter ist es, jetzt mit der Niederlage nach Hause fahren zu müssen."

TSV 1860 München - 1. FSV Mainz 05 2:0 (1:0)