Jetzt wissen wir also, wo es für uns in der Europa League hingeht: nach Tripoli, die Hauptstadt der Verwaltungsregion Peleponnes (47.000 Einwohner). Am Donnerstagabend verfolgten die Nullfünfer gespannt den Liveticker zum Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde zwischen Asteras Tripolis und Rovaniemi PS. 4:2 setzten sich die Griechen in einem etwas kuriosen Spiel durch, in dem die Gastgeber nach dem 2:0 und einem Platzverweis für den finnischen Torhüter schon wie der sichere Sieger aussahen, die Partie plötzlich jedoch kippte.
„Wir haben schon überlegt, ob wir zur Pause gehen sollen. Die Griechen waren eigentlich klar besser, in Führung und in Überzahl. Die Finnen haben vor allem auf Standardsituationen gespielt, aber aus solchen nach der Pause plötzlich zwei Tore gemacht“, berichtete Benjamin Weber. Der Analyse-Coach war gemeinsam mit Co-Trainer Keld Bordinggaard zum Scouten nach Griechenland geflogen. „Wir haben uns dann schon auf dem Weg nach Finnland gesehen.“ Die Griechen aber drehten die Partie doch noch verdient zu ihren Gunsten.
Nun reisen die Nullfünfer also in knapp zwei Wochen ins kleine Stadion Gipedo Astera Tripollis (Kapazität 6.300 Zuschauer), das in der Partie gegen Rovaniemi PS nicht einmal zur Hälfte gefüllt war. Auch in Griechenland ist Urlaubszeit. „Es waren etwa 2.500 Zuschauer da. Die Stimmung war aber nicht schlecht, nach dem Ausgleich der Finnen wurde es auch lauter“, sagte Keld Bordingaard. Die sonstigen Eindrücke der Mainzer Reisedelegation beschränkten sich auf die Spielanalyse. In der 85. Minuten traten Weber und Bordinggaard im Mietwagen die Rückreise an, die sie mit dem Flugzeug ab Athen zurück nach England führte. Kurz vor dem Pausenpfiff des Testspiels gegen Burton Albion trafen beide wieder im St. Georges Park ein.
