Profis 21.02.2017 - 14:28 Uhr
Normalität, kein Frust
05er haben Heimniederlage gegen Werder abgehakt & wollen Auswärtsbilanz in Leverkusen aufpolieren
Drei Tage nach der 0:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen ging es für die 05er mit Beginn der Trainingswoche am Dienstagvormittag längst nicht mehr um die Analyse des Auftritts vom Samstag, sondern vielmehr darum, das Negativerlebnis wegzustecken, die Köpfe hochzunehmen, keinen Frust aufkommen zu lassen und dafür bestens vorbereitet in das Duell mit Champions-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen (Anpfiff: Samstag 15:30 Uhr) zu gehen. "Gegen Bremen war der Eckball vor dem ersten Gegentor die Schlüsselszene des Spiels. Derartige Zuteilungsfehler unterlaufen uns eigentlich nicht", so 05-Trainer Martin Schmidt, der sich zuversichtlich zeigt, derartige Unachtsamkeiten in den kommenden Wochen abstellen zu können. "Wir werden definitiv wieder wachsamer agieren und haben gegen Werder nach der Pause eine gute Reaktion gezeigt. Dennoch war es ohne Zweifel ein gebrauchter Tag für uns trotz zahlreicher Chancen und Torschüsse nach dem Seitenwechsel."
In Leverkusen soll nun vieles, wenn nicht gar alles, besser werden. In Sachen Spielaufbau, Effizienz in der Chancenverwertung oder aber auch in der Zweikampfführung gilt es Fortschritte zu erzielen, um bei Bayer, das zuletzt zwei Mal in Folge drei Zähler einfahren konnte (3:0 gegen Frankfurt & 3:1 in Augsburg), zu punkten. Ein klares Ziel der 05er, die auswärts in der laufenden Saison häufig glücklos agierten und aus zehn Begegnungen bislang lediglich zwei Siege sowie ein Remis einfahren konnten. "Auswärts wollen wir definitiv wieder ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt. Möglich, dass wir dabei am Samstag auch eine etwas andere Herangehensweise wählen", so Schmidt, der sich im Laufe der kommenden Tage in Abstimmung mit seinem Trainerteam festlegen möchte.
Quaison bietet sich an
Veränderungen taktischer Natur sind demnach nicht ausgeschlossen, ebensowenig wie der Schweizer am Samstag am Personalkarussell zu drehen gedenkt. Schließlich biete eine Niederlage ihm als Trainer auch wieder die Möglichkeit, den Konkurrenzkampf neu zu entfachen, nachdem er gegen Werder noch der siegreichen Startelf vom Heimsieg gegen Augsburg vertraut hatte. "Man kann die Startelf wieder öffnen, da der eine oder andere die Chance verdient hat, sich von Anfang an zu zeigen. Jeder Spieler hat im Laufe der Woche die Möglichkeit, sich aufzudrängen", lässt sich Schmidt bei seinen Überlegungen vier Tage vor der Partie jedoch nicht allzu tief in die Karten blicken. Was der 05-Trainer immerhin verrät: Winter-Neuzugang Robin Quaison rücke Woche für Woche enger an den 18er Kader heran und könnte bereits für das Wochenende eine ernsthafte Alternative darstellen.
Mit der aktuellen Ausbeute von 25 Zählern sowie sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang ist Schmidt nicht gänzlich zufrieden, ruft aber gleichzeitig dazu auf, sich in Erinnerung zu rufen, dass der Klassenerhalt für Mainz 05 in jeder Saison das übergeordnete Ziel darstelle. "Bei uns herrscht kein Frust, sondern vielmehr Normalität. Nach den nächsten fünf Spielen werden wir wissen, wo die Reise hingeht. Zunächst einmal gilt es, sich zwischen Rang acht und zwölf festzukrallen", so Schmidt. Gelingen soll dies mit weniger Leistungsschwankungen und mehr Kontinuität, wie der Trainer fordert - bestenfalls schon mit einer überzeugenden Vorstellung in der BayArena.