U10 13.04.2015 - 11:47 Uhr
Nur Arsenal kann die Mainzer stoppen
Die 05er belegen einen tollen 2. Platz von 115 teilnehmenden Teams beim Küffmann & Partner - Topturnier in Mönchengladbach.
Zum dritten Mal traten die Mannen von Trainer Jonas Schuster beim Küffmann & Partner Cup in Mönchengladbach an. Nach dem Turniersieg im Jahr 2013 und dem 3. Platz im vergangenen Jahr hatten sich die 05er auch in diesem Jahr wieder einiges vorgenommen. Das Teilnehmerfeld war mit 115 Mannschaften aus 16 Ländern so umfangreich und hochwertig wie noch nie. Unter anderem gaben sich europäische Topklubs wie Manchester United, Manchester City, Arsenal London, Juventus Turin, Olympique Marseille und der Titelverteidiger AC Mailand die Ehre. Aufgrund der hohen Zahl an teilnehmenden Teams wurde die Vorrunde an vier verschiedenen Spielorten ausgetragen.
Die Minimainzer erwischten gegen den Simmeringer SC aus Österreich einen tollen Start in das Turnier und siegten deutlich mit 7 zu 0. Auch gegen die Füchse Berlin (4:0) und die Jugendfußballschule Köln (2:0) setzen die Jungs vom Bruchweg ihre Siegesserie fort. Im vorletzten Gruppenspiel allerdings ging man zu fahrlässig mit den eigenen Torchancen um und musste sich letzten Endes mit 1 zu 2 den Schweden von IF Brommapojkarna Academy geschlagen geben. Folglich ergab sich im letzten Gruppenspiel gegen Borussia Mönchengladbach ein richtiges Endspiel um den Einzug in die Zwischenrunde, für die sich aufgrund der hohen Teilnehmerzahl nur der Gruppenerste sicher qualifizierte. Die Minimainzer ließen in jenem entscheidenden Spiel keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen und gingen bereits früh durch Bastian Bsullak in Führung. Tarik Notz, David Irabor und erneut Notz sorgten letzten Endes für einen souveränen 4 zu 0 Erfolg über die Fohlen.
In der Zwischenrunde hatten die Minimainzer mit PSV Eindhoven, Racing Club de Joinville, Hannover 96 und dem Titelverteidiger AC Mailand eine echte Hammergruppe erwischt. Von jenen 5 Mannschaften qualifizierten sich nur die ersten beiden für das Achtelfinale. Umso wichtiger war der 3 zu 0 Auftakterfolg gegen den PSV Eindhoven aus den Niederlanden, womit der erste Turniertag für die 05er erfolgreich endete. Am zweiten Turniertag kamen die Minimainzer nur schwer in das Turnier. Gegen Racing Club aus Joinville kam man nicht über ein 0:0 hinaus und auch die Partie gegen Hannover 96 endete torlos. Erneut stand man mit dem Rücken zur Wand und benötigte gegen den Titelverteidiger vom AC Mailand unbedingt einen Sieg, um sicher ins Achtelfinale einzuziehen. Nelson Weiper ließ sich nicht lange bitten und erzielte bereits nach 15 Sekunden die Mainzer Führung. Mit jener Führung im Rücken spielten sich die Mainzer in einen Rausch und schnürten die Mailänder in ihrer eigenen Hälfte Fest. Eine tolle Vorarbeit von Luka Gusic verwertete David Irabor gekonnt zum 2 zu 0, was gleichzeitig den Endstand darstellte. Damit war nicht nur der übermächtige Titelverteidiger und Top-Favorit geschlagen, sondern auch das Ticket fürs Achtelfinale gebucht, wo bereits die Jungs vom VfL Bochum warteten.
Gegen die Bochumer entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit großen Chancen auf beiden Seiten, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. Als sich viele bereits mit einem Neunmeterschießen abgefunden hatten, gab es in allerletzter Sekunde noch einen Eckball für die Nullfünfer. Sidiky Zügel brachte den Ball gefühlvoll herein und Tarik Notz köpfte den Ball unbedrängt in den Winkel, was den Mainzern den Einzug ins Viertelfinale sicherte. Hier traf man auf SK Slavia Prag, die zuvor den deutschen Rekordmeister Bayern München nach Hause geschickt hatten. Dieses Mal hatten sich die 05er vorgenommen das Spiel bereits früher zu entscheiden und nicht, wie zuvor gegen Bochum, auf einen „Lucky Punch“ in der letzten Sekunde zu spekulieren. Gesagt – getan! Nelson Weiper brachte sein Team früh in Führung und David Irabor setzte nur wenig später nach. Den 3 zu 0 Endstand besorgte Tarik Notz und beseitigte damit letzte Zweifel am Halbfinaleinzug. Im Halbfinale ging es gegen die Hauptstädter von Hertha BSC. Auch hier sorgte Nelson Weiper wieder früh für die Mainzer-Führung. Nur wenig später musste man nach einem schwerwiegenden Abwehrfehler jedoch das erste Gegentor des Tages hinnehmen. Doch erneut bewiesen die Jungs vom Bruchweg ihre Endspurt Qualitäten: Eine Minute vor Schluss sorgte Tarik Notz für das viel umjubelte Siegtor, womit den Minimainzern der Einzug ins Finale sicher war.
Die 05er hatten es also mal wieder geschafft und spielten sich bis zum Finale des wohl größten U10-Turniers Europas durch. Hier wartete mit dem FC Arsenal London ein echtes Schwergewicht des europäischen Fußballs, die zuvor im Halbfinale Bayer 04 Leverkusen keine Chance ließen. Das Spiel begann auf Augenhöhe und Die Engländer als auch die Mannschaft vom Trainerteam Schuster/Heise vergaben ihre erste 100-prozentige Torchance. Kurz vor der Halbzeit konnten die Londoner jedoch einen Abpraller vom Mainzer Torpfosten im Nachschuß über die Linie drücken. Die Reaktion auf jenen Rückstand seitens der Mainzer blieb leider aus. Statt sich gegen die drohende Niederlage aufzubäumen, verkrampften die Mainzer-Spieler und machten es dem Gegner durch schlimme Fehler im Aufbauspiel extrem leicht. Folgerichtig erhöhten die Jungs vom FC Arsenal im zweiten Durchgang noch auf 3 zu 0 und sicherten sich damit hochverdient den Titel beim Küffmann & Partner Cup 2015. Natürlich zeigten sich Spieler und Trainerteam nach der Finalniederlage schwer enttäuscht, jedoch konnten sie kurze Zeit später stolz und mit erhobenem Haupt die Heimreise nach Mainz antreten.
Trainerstimmen:
Jonas Schuster: „Wir haben über das komplette Wochenende super gespielt und dann ausgerechnet im Finale unsere schlechteste Turnierleistung abgerufen. Nervosität, der große Name des Kontrahenten - ich kann gar nicht genau sagen was dazu geführt hat, dass sich die Jungs im Finale aus Angst vor Fehlern zumeist versteckt haben und das Spiel ohne Ball eigentlich gar nicht stattfand. Nach dem Rückstand haben wir uns dann einfach in unser Schicksal ergeben. Man muss jedoch auch neidlos anerkennen, dass die Jungs von Arsenal ein tolles Finale gespielt haben und uns letztendlich mit unseren eigenen Waffen geschlagen haben. Wenn man so weit gekommen ist, will man natürlich auch gewinnen, da war ich nach Abpfiff schon schwer enttäuscht. Jedoch kann ich mich mit etwas Abstand auch mit einem zweiten Platz bei solch einem großen Turnier durchaus zufrieden geben und mächtig stolz auf meine Spieler und ihre gezeigten Leistungen sein.“
Markus Heise: „Im großen und ganzen überwiegt der Stolz und die Freude nach solch einem Turnier. Die tollen Spiele wie beispielsweise gegen den Titelverteidiger AC Mailand oder PSV Eindhoven werden uns lange in Erinnerung bleiben und uns Auftrieb für die kommenden Aufgaben geben. Wir haben nicht nur die beste deutsche Mannschaft des Turnier gestellt, sondern unseren Verein auf europäischer Ebene auch bestens vertreten.“
Die Ergebnisse im Überblick:
Vorrunde:
Mainz 05 – Simmeringer SC (AU) 7:0
Mainz 05 – Füchse Berlin 4:0
Mainz 05 – JFS Köln 2:0
Mainz 05 – IF Brommapojkarna Academy (S) 1:2
Mainz 05 – Borussia Mönchengladbach 4:0
Zwischenrunde:
Mainz 05 – PSV Eindhoven (NL) 3:0
Mainz 05 – Racing Club de Joinville (F) 0:0
Mainz 05 – Hannover 96 0:0
Mainz 05 – AC Mailand 2:0
Achtelfinale:
Mainz 05 – VfL Bochum 1:0
Viertelfinale:
Mainz 05 – SK Slavia Prag 3:0
Halbfinale:
Mainz 05 – Hertha BSC Berlin 2:1
Finale:
Mainz 05 – Arsenal London 0:3
Platzierungen:
1. Arsenal London (GB)
2. 1. FSV Mainz 05
3. Bayer 04 Leverkusen
4. Hertha BSC Berlin
5. Manchester City (GB)
6. 1860 München
7. RB Leipzig
8. SK Slavia Prag (CZ)
9. Kapylän Pollo (FI)
10. Borussia Dortmund
11. Benfica Lissabon (P)
12. AC Mailand (I)
13. Juventus Turin (I)
14. 1. FC Nürnberg
15. VfL Bochum
16. FCBayern München
Weitere Teilnehmer: Olympique Marseille (F), Manchester United (GB), 1. FC Köln, Lokomotive Moskau (RU), VfL Wolfsburg, SK Rapid Wien (AU), Besiktas Istanbul (TR), FC Augsburg, Fortuna Düsseldorf.
Kader (Tore) Mainz 05: Maurice Schulz, Philipp Schulz (2), Marcel Kalemba, Hennes Behrens (1), Nelson Weiper (7), Tarik Notz (9), Samuel Andolina (1), Luka Gusic, Bastian Bsullak (1), David Irabor (6), Sidiky Zügel (2), Dennis Azakir