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Profis 06.08.2018 - 11:30 Uhr

Nur das Tor aus dem Spiel heraus fehlte

05er mit acht guten Gelegenheiten in 90 Minuten OPEL CUP - Schröder: "Was wir sehen wollten, war dabei"

Das im Vorfeld vereinbarte Reglement machte den AC Florenz zum Sieger. Der italienische Erstligist gewann vor gut 10.000 Zuschauer in der OPEL ARENA den OPEL CUP 2018, weil die Angreifer der Fiorentina in dem ansonsten ausgeglichenen Turnier jeder gegen jeden einmal mehr aufs Tor schossen als der 1. FSV Mainz 05 und Athletic Bilbao. Nach den torlosen Begegnungen über jeweils 45 Minuten hatte jeder der Teilnehmer eines der fälligen Elfmeterschießen für sich entschieden, die verwandelten Strafstöße zählten jedoch nicht für die Gesamtwertung. "Wir hätten den Pokal gerne gewonnen, aber aufgrund der besonderen Regel hätten wir vielleicht nochmal mehr aufs Tor schießen sollen", sagte Rouven Schröder nachher. Der 05-Sportvorstand war dennoch nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in den beiden Testspiel-Halbzeiten. "Beide Spiele waren sehr ordentlich bei diesen Temperaturen. Was wir sehen wollten, war dabei."

Wäre es nach den Torchancen gegangen, hätte die Mannschaft von Sandro Schwarz am Ende eindeutig die Nase vorne gehabt. Insgesamt acht gute Einschussgelegenheiten erarbeiteten sich die 05er, die einen Tag zuvor aus dem Trainingslager in Tirol zurückgekehrt waren. "Was gefehlt hat, war nur die Krönung durch ein Tor", sagte der 05-Trainer. "Wir hatten gegen Bilbao gefährliche Standardsituationen, mit denen wir das Tor hätten machen können sowie den einen oder anderen guten Angriff mit Abschluss. Gegen Florenz war es ein etwas offeneres Spiel, in dem wir gute Aktionen vorne hatten."

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Ujah traf die Latte

Stefan Bell hatte die erste Top-Chance nach zehn Minuten gegen die Spanier nach einem Freistoß von Daniel Brosinski. Der Innenverteidiger kam frei vor dem Tor zum Schuss, verzog aber. Wenig später verfehlte Moussa Niakhaté mit einem Kopfball nach Brosinski-Ecke knapp das Gehäuse. Nach einem der schönsten Angriffe gegen die Basken über Gerrit Holtmann nahm Karim Onisiwo die Flanke im Strafraum mit der Brust an, der Schuss des Österreichers geriet jedoch etwas zu hoch. Gegen den AC Florenz, der im Gegensatz zum vorangegangenen 0:0 gegen die Spanier den Mainzern ein offenes Spiel anbot und auch selbst zu zwei gefährlichen Abschlüssen kam, von denen Florian Müller einen parierte, hätten die 05er den Turniersieg klarmachen können. Jean-Philippe Gbamin scheiterte nach einer Balleroberung von Jean-Philippe Mateta im Duell mit dem Torhüter ebenso wie Pablo De Blasis aus kurzer Distanz. Nach einer Flanke von Phillipp Mwene traf Anthony Ujah mit einem wuchtigen und platzierten Kopfball nur die Latte. Der Mittelstürmer hatte nach einer Ecke von Alexandru Maxim eine weitere gute Kopfballchance - knapp drüber.

Trainingsplan

Ujah zeigte in dieser Partie jedoch deutlich ansteigende Form und lieferte seine bisher beste Gesamtleistung in einem Testspiel ab. "Ich glaube, bei Tony ist es eine mentale Geschichte. Wenn er gute Aktionen hat im Spiel, kann er sich selbst daran hochziehen. Das spürt man. Er hat jetzt sehr gut gearbeitet. Es ist seine erste Vorbereitung. Die Müdigkeit geht langsam raus", sagte Schwarz später. "Solche Aktionen, das muss sein Anspruch sein, so etwas verlässlich abzurufen." Im Anschluss an eine weitere Ecke fiel Ahmet Gürleyen der Ball im Strafraum vor die Füße, aber auch der junge Innenverteidiger verzog.

In der Balleroberung verbessert

Dennoch überwog bei den 05ern die Zufriedenheit mit der Vorstellung der Mannschaft über die 90 Minuten. "Die Raumaufteilung in der Arbeit gegen den Ball war sehr gut. Abstände, Pressing, Vorwärtsverteidigen, Balleroberungen, das war alles da. Wir waren mutig gegen eine spanische Mannschaft, die gut den Ball hat laufen lassen. Und auch in der Balleroberung waren wir im Gegensatz zum 0:0 gegen West Ham United schon wesentlich besser", sagte Schwarz. Das Team sei insgesamt nach dem Trainingslager bei etwa 70 bis 80 Prozent. "Dafür war das Ganze sehr ordentlich. Wir haben gut die Räume gefunden. Das Tor aus dem Spiel heraus hat einfach gefehlt."

Neben den ohnehin verletzt fehlenden Profis musste der 05-Trainer auch auf Niko Bungert verzichten. Der Kapitän hatte aus dem letzten Training im Kufsteiner Land eine Muskelverhärtung mitgebracht. "Ärgerlich, weil Niko zuletzt stabil alles mitgemacht hat, aber nichts Gravierendes. Wir wollten kein Risiko eingehen." Bungert soll am Mittwoch wieder ins Training einsteigen. Ebenso Jonathan Burkardt, der sich kränkelnd abmelden musste.

Am Montag ist nun Regeneration am Bruchweg angesagt. Der Dienstag ist trainingsfrei. Ab Mittwoch will der Coach die Trainingsumfänge merklich reduzieren, um die nötige Frische aufzubauen (hier findet ihr alle Termine auf einen Blick). Am Samstag folgt der letzte Test in dieser Vorbereitung, die Partie bei Celta Vigo.