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Profis 26.02.2019 - 16:13 Uhr

Oberstes Ziel: Konstanz aufbauen

Sandro Schwarz: „Wir haben mit unserer Punktzahl den großen Vorteil, dass wir uns am 23. Spieltag nur damit beschäftigen müssen, was wir besser machen können“

Viel Lob gab’s für die Art und Weise, wie die Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 ihre Schwächephase in der Bundesliga beendete und den FC Schalke 04 in der OPEL ARENA mit 3:0 bezwang. „Das Spiel hat gezeigt, dass du als Gruppe funktionieren musst, um aus einer solchen Situation herauszukommen“, sagte Sandro Schwarz am Dienstag im Rahmen der üblichen Medienrunde. „Es war ein Beweis dafür, wie man als Gruppe und als Verein mit einer schwierigen Phase umgeht nach drei Niederlagen. Wir sind inhaltlich bei uns geblieben, haben uns mit viel Energie und mit den Zuschauern im Rücken drei wichtige Punkte erarbeitet.“

Zur guten Allgemein-Stimmung am Bruchweg passte die Tatsache, dass beim Morgen-Training mit Ausnahme von René Adler und dem aus Gründen der Belastungssteuerung geschonten Danny Latza alle übrigen 05-Profis auf dem Platz standen. Auch die am Wochenende noch verletzten oder kranken Spieler, aber auch der seit längerer Zeit fehlende Phillipp Mwene sowie Emil Berggreen, die Teile des Mannschafstraining absolvierten und ansonsten individuell trainierten.

66 überspielte Verteidiger

Zuvor hatte der 05-Coach zur Video-Sitzung geladen. „Die Bilder haben gezeigt, dass wir sehr gut und aggressiv vorwärts verteidigt haben gegen Schalke, aber auch, dass wir im Stellungsspiel einiges hätten besser machen können. Trotzdem war es gut und es war viel Energie und Dynamik drin“, sagte Schwarz. „Wir hatten 25 Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte, haben diesmal 66 Verteidiger überspielt, das ist Saisonrekord.“ Nach der so genannten Packing-Methode kommen die 05er ansonsten im Schnitt auf 38 umspielte Verteidiger. Der 05-Trainer war jedoch besonders damit zufrieden, wie sich die sonstigen Reservisten diesmal in der Startelf präsentierten. „Wenn Spieler wie Giulio Donati, die lange nicht gespielt haben, auf den Punkt bereit sind, dann ist das ein Zeichen von Eigenverantwortung, von Professionalität.“

Der Kader sei komplett da. Für die Ersatzspieler sei das nicht immer einfach. Die Partie gegen die Schalker habe nun wieder einmal gezeigt, dass es sich lohne, im Training immer dranzubleiben. „Der Konkurrenzkampf ist groß bei uns. Wir haben viele Optionen, sind auf einem guten Leistungsniveau. Es ist gut und genau richtig in dieser Phase, eine solche Dynamik drin zu haben. Das hält alle wach. Wir brauchen alle Spieler. Es ist niemals ein Problem, wenn viele Spieler auf einem guten Niveau sind, und dem Trainer dadurch die Entscheidung erschweren. Das ist das, was wir wollen. Das ist perfekt“, so der 40-Jährige.

„Wir machen keine Hochrechnungen“

Mit 30 Punkten und nunmehr 14 Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz steht die Mannschaft gut da. Doch Schwarz bekräftigte erneut, dass er nichts davon halte, nun Ziele zu relativieren. „Wir haben uns noch nie mit der Tabellensituation beschäftigt, vom ersten Tag an nicht. Und nicht mit Punktezielen, dass wir 33, 36 oder wie viele Punkte auch immer benötigen. Deshalb müssen wir auch jetzt solche Dinge nicht moderieren. Wir machen keine Hochrechnungen. Unser Ansatz und unsere Aufgabe heißt Verbesserung. Entwicklung, dran bleiben. Das ist der beste Weg für uns. Wir haben mit unserer Punktzahl den großen Vorteil, dass wir uns am 23. Spieltag nur damit beschäftigen müssen, was wir besser machen können“, betonte Schwarz.

„Natürlich gibt uns das ein gutes Gefühl. Wir müssen in dieser Konstellation über nichts anderes reden, als über Fußball, über Inhalte, über unser Spiel. Wir brauchen keine Szenarien herbeireden, was könnte passieren, wenn…“ Natürlich schaue man sich als Trainer und Spieler die Tabelle an. „Nur, wir leiten niemals daraus etwas ab. Und wenn wir das Gefühl hätten, die Spieler lassen aufgrund des erreichten Punktestandes nach, dann gibt es einen Tritt. So einfach ist das. Wir wissen, dass wir 14 Punkte Abstand haben nach unten. Doch das ändert nichts an unserem Miteinander und unserer Arbeit auf dem Platz. Unser Ziel ist es, am Samstag eine Top-Leistung, ein Top-Verhakten, eine Top-Intensität auf den Platz zu bringen. Dass die Leute sagen, das ist die Art von Mainz 05. Konstanz aufbauen. Das ist unser oberstes Ziel.“ Damit habe man genug zu tun.