• Home
  • News
  • Öztunali: "Abstand ausbauen"

Profis 17.02.2017 - 12:50 Uhr

Öztunali: "Abstand ausbauen"

Gegen Augsburg brachte Levin Öztunali die 05er in Führung - gegen seinen Ex-Klub will der Mittelfeldspieler nachlegen

Sekundenbruchteile später zappelte das Leder im Netz: Öztunali überwand FCA-Torhüter Marwin Hitz am vergangenen Wochenende per Kopf.

Kurz vor Ende der Wechselperiode wechselte U21-Nationalspieler Levin Öztunali von Bayer 04 Leverkusen zum 1. FSV Mainz 05 und hat sich im ersten halben Jahr sogleich als die erhoffte Verstärkung auf den offensiven Außenbahnen erwiesen – einer Schlüsselposition im System von 05-Trainer Martin Schmidt. Durch den wichtigen Führungstreffer beim 2:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg am vergangenen Wochenende schraubte der 20-Jährige sein Trefferkonto in der Bundesliga auf drei hoch (ein Tor in der Europa League), hinzu kommen drei Assists. Öztunali kommt immer besser in Fahrt und spricht vor dem nächsten Heimspiel gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen über den wichtigen Dreier gegen den FCA, das Defensivverhalten des FSV sowie über die Partie am heutigen Nachmittag.

Vor dem Augsburg-Spiel standen wir ein Stück weit unter Druck, hatten vier Mal in Folge nicht gewonnen. Geht man da anders ins Spiel oder war auch das Spiel am Freitagabend ein Heimspiel wie jedes andere, das wir schlicht gewinnen wollten?

Öztunali: Wir haben in der Woche ganz normal gearbeitet und die Fehler aus dem Hoffenheim-Spiel angesprochen. Natürlich stand im Fokus, es defensiv besser zu machen und vorne unsere Chancen zu nutzen, denn wir wussten um was es geht und wollten unbedingt die drei Punkte holen. Wir hatten vor dem Spiel letztendlich alle eine positive Anspannung und sind froh, dass wir die drei Punkte einfahren konnten.

Du hast wesentlichen Anteil gehabt, nicht nur wegen deines Tores, dem ein wunderschöner Spielzug vorausging. Kannst du die Situation bitte nochmal aus deiner Sicht beschreiben?

Öztunali: Ich denke, dieses Kontertor war genau das, was wir mal wieder durchbringen wollten. Es ging alles ziemlich schnell und genau so wollten wir es auch spielen. Der Ball von Jean-Philippe Gbamin war genauso perfekt getimt wie auch die Weiterleitung von Jhon Córdoba auf mich. Ich habe mich in der Situation nur auf den Ball konzentriert und sicherlich auch ein Stück weit davon profitiert, dass der Torwart nochmal kurz gezögert hat.

Nachdem du zum Ende der Hinrunde nicht immer in der Startelf dabei warst, wirst du nun immer mehr zu einem der Fixpunkte in der Offensive. Hast du im ersten halben Jahr auch persönlich einen weiteren Schritt in deiner Entwicklung gemacht?

Öztunali: Ich bin hier definitiv gut angekommen und habe schon in 2016 drei Pflichtspiel-Tore erzielen können. In der Rückrunde möchte ich mich weiter verbessern und bin überzeugt, dass die ersten Spiele in diesem Jahr dafür ein guter Anfang waren. Den Rest müssen Andere beurteilen.

Die gesamte Mannschaft tritt insgesamt stabiler auf. Was habt ihr im Winter verändert?

Öztunali: Das ist immer schwer zu sagen. Aber sicherlich ist es so, dass wir schon im Trainingslager daran gearbeitet haben, aus einer gewissen Ordnung heraus zu agieren. Das haben wir – abgesehen von den letzten zehn Minuten in Hoffenheim – auch gut umgesetzt. Wir stehen als Mannschaft kompakt gut im Block und kreieren aus dieser stabilen Grundordnung unsere Chancen

Durch den Sieg gegen Augsburg ist das Polster nach unten auf neun Punkte angewachsen, der Rückstand auf Rang sechs beträgt acht Punkte. Wohin kann die Reise an den letzten 14 Spieltagen noch führen?

Öztunali: Wir haben jetzt in den nächsten Wochen Gegner, gegen die wir punkten wollen und können. Zu allererst natürlich morgen Nachmittag gegen Bremen, damit wir den Abstand nach unten halten und bestenfalls ausbauen können. Das ist für den Moment entscheidend.

Wir haben bislang alle Heimspiele gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte für uns entscheiden können. Morgen wartet Werder Bremen, dein Ex-Verein, der mit dem Rücken zur Wand steht. Unser Anspruch ist ein Heimsieg. Was erwartest du für eine Partie?

Öztunali: Werder verfügt eigentlich in jeder Saison über viel Qualität und kann offensiv guten Fußball zeigen. Vorne sind sie sehr gefährlich, so dass wir natürlich gewarnt sind, weil Bremen gute Spieler in seinen Reihen hat. Wir wollen aber auch heute Nachmittag wieder die Null halten, denn unsere Tore schießen wir letztendlich fast immer. Unser Ziel lautet deswegen klar, dreifach zu punkten. Da spielen dann am Spieltag auch persönliche Sympathien zu den Ex-Kollegen oder zum Umfeld an der Weser keine Rolle mehr.