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Profis 19.09.2016 - 17:06 Uhr

Öztunali vor dem Wiedersehen

Neuzugang trifft mit 05ern in dieser Woche auf seine ehemaligen Arbeitgeber

Im ersten Heimspiel gegen Hoffenheim erzielte Öztunali gleich seinen ersten Treffer für die 05er.

Levin Öztunali wechselte im August in der letzten Woche der Transferperiode an den Bruchweg und unterschrieb einen Vertrag bis 2021. An den ersten drei Bundesliga-Spieltagen kam der U21-Nationalspieler zwei Mal von Beginn an zum Einsatz und verbuchte gleich im ersten Heimspiel in der OPEL ARENA gegen 1899 Hoffenheim seinen ersten Torerfolg. Der offensive Mittelfeldspieler ist angekommen in Mainz und trifft mit den 05ern nun mit Werder Bremen und Bayer 04 Leverkusen binnen drei Tagen auf seine beiden ehemaligen Arbeitgeber. Zusätzliche Motivation spürt er vor dem Wiedersehen keine. "Wir wollen in jedem Spiel etwas Zählbares mitnehmen. Das ist in diesem Fall nicht anders. Aber natürlich freue ich mich auch auf das Wiedersehen mit meinen ehemaligen Kollegen, mit denen ich bereits als junger Spieler eine erlebnisreiche Zeit verbringen durfte."

Dennoch will sich Öztunali auch vor der zweiten englischen Woche der Saison ausschließlich auf Mainz 05 konzentrieren und nach dem ersten Saisonsieg in Augsburg (3:1) bestenfalls weitere Zähler folgen lassen. "Der Sieg beim FCA war ein wichtiger Schritt, insbesondere nach den späten Gegentoren der vergangenen Spiele, die uns auch beschäftigt haben." Die englischen Wochen sind für den 20-Jährigen, der mit Bayer 04 Leverkusen die gesamte Sommervorbereitung bestritten hatte, indes kein Problem, sondern waren vielmehr zusätzlicher Anreiz für den Wechsel nach Mainz. "Diese Situation hat sich der Verein hier im letzten Jahr hart erarbeitet und den Kader im Sommer auch in der Breite qualitativ noch einmal verstärkt. So hat der Trainer immer wieder die Möglichkeit zu rotieren und die notwendige Frische auf den Platz zu bringen", so Öztunali, für den aber auch die Chance, sich in der Europa League auf internationaler Bühne zu präsentieren, reizvoll war.

"Waren gleich auf einer Wellenlänge"

Nach gut drei Wochen am Bruchweg fühlt er sich inzwischen bestens aufgenommen und integriert. "Die Mannschaft hat es mir sehr leicht gemacht. Ein Vorteil war zudem, dass ich Jannik Huth, Giulio Donati oder auch André Ramalho bereits aus der U21 beziehungsweise von Bayer kenne. Wichtig war auch, gleich auf meine Einsätze zu kommen und dem Trainer zu zeigen, dass er auf mich zählen kann." 05-Trainer Martin Schmidt war ohnehin einer der ausschlaggebenden Faktoren, wie Öztunali verrät: "Das Interesse von Mainz 05 war sehr groß und mit den Verantwortlichen war ich in den Gesprächen gleich auf einer Wellenlänge. Insbesondere der Trainer hat sich viel Zeit genommen, um mir seine Spielidee zu erläutern und auch um näher auf den Kader einzugehen."

Die Spielweise passt dabei perfekt zu dem Neuzugang, eine große Umstellung ist sie zudem nicht, da die Grundideen ähnlich seien. "Auch das Spiel von Leverkusen ist auf viele Sprints und aggressives Gegenpressing ausgelegt, sowie auf schnelles Umschalten. Die Grundideen sind insofern sehr ähnlich. Der aggressive Stil ergänzt sich sehr gut mit meinen Anlagen." Im Alter von nur 20 Jahren hat Öztunali inzwischen 59 Bundesliga-Partien absolviert und dabei neben drei selbst erzielten Toren acht weitere Male als Vorlagengeber geglänzt. In Mainz möchte er den nächsten Schritt in seiner Karriere machen, dem Trainer das Vertrauen zurückzahlen und sich dauerhaft seinen Platz im Team erkämpfen. Die Konkurrenzsituation im Kader empfindet er dabei nicht als belastend. "Für uns sind die vielen Alternativen aktuell eindeutig von Vorteil, da jeder zwangsläufig auf seine Einsatzzeiten kommen wird durch die Dreifachbelastung."

Vor den Duellen mit Werder und Bayer ist Öztunali heimisch geworden am Rhein wie auch im Team. Den Nachweis möchte er natürlich auch gegen seine ehemaligen Kollegen mit weiteren Top-Leistungen erbringen  – schließlich soll so ein Wiedersehen nicht nur Freude machen, sondern unseren 05ern bestenfalls auch weitere Punkte bringen.