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Profis 25.07.2019 - 12:30 Uhr

OPEL CUP: Sevilla nach Umbruch zurück in Mainz

Große Veränderungen beim mehrfachen Europa-Cup-Sieger: Neuer Trainer, neuer Sportdirektor und jede Menge neue Spieler

Im August 2012 traf Adam Szalai mit dem FSV auf Sevilla mit dem heutigen Vize-Weltmeister Ivan Rakitic.

Zur zweiten Auflage des OPEL CUP erwartet der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag (Turnierbeginn: 13 Uhr) nun den fünfmaligen Europapokalsieger FC Sevilla sowie den englischen Traditionsklub FC Everton in der OPEL ARENA. Zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Spielzeit, der DFB-Pokal-Partie beim 1. FC Kaiserslautern (Gästebereich ausverkauft), bietet der OPEL CUP 2019 den Anhängern eine gute Möglichkeit, sich ein Bild zu machen vom aktuellen Leistungsstand der 05er im Duell mit starken europäischen Gegnern. Hier stellen wir den Klub aus Andalusien vor.  

Für viele, vor allem ältere 05-Anhänger, war das Aufeinandertreffen mit dem FC Sevilla in der ersten Runde des Uefa-Pokals in der Saison 2005/06 das herausragende Ereignis der frühen Mainzer Bundesligageschichte. Durch die Fair-Play-Wertung war die Mannschaft von Jürgen Klopp damals in den Wettbewerb eingezogen, hatte sich in der Qualifikation gegen Mika Aschtarak sowie IF Keflavik durchgesetzt und dann im Stadion Pizjuan, der Heimstätte des FC Sevilla, ein überragendes 0:0 gegen das Top-Team aus Andalusien geschafft. Im Rückspiel siegten die Spanier dann 2:0.

Lopetegui und Monchi

Zwei weitere Treffen gab es bislang mit diesem Gegner. Im August 2012 schafften die 05er in einem Vorbereitungsmatch in der OPEL ARENA ein 3:3 nach Toren von Nicolai Müller, Niko Bungert und Eric-Maxim Choupo-Moting. Im Juli 2016 unterlagen die Mainzer Sevilla in einem Testspiel am Bruchweg mit 0:1.

Ein Highlight der Vorbeitung auf die Saison 2012/2013

Die vergangene Saison lief für den Verein aus dem Süden Spaniens eher unbefriedigend. Der Rekordsieger im Uefa-Cup und dessen Nachfolge-Wettbewerb Europa League kam in der spanischen Primera Division nur auf Platz sechs und schied in der Europa League bereits im Achtelfinale aus. Die Verantwortlichen reagierten und krempelten in diesem Sommer alles um: neuer Trainer, neuer Sportdirektor und jede Menge neue Spieler.

Für Julen Lopetegui ist das Engagement in Sevilla so etwas wie ein Neuanfang. Der 52-Jährige war im vergangenen Jahr nur wenige Tage vor dem Start der WM als spanischer Nationaltrainer entlassen worden. Anschließend war für Lopetegui dann nach nur 14 Pflichtspielen bei Real Madrid Schluss. Der neue Sportdirektor, der nach einem Abstecher nach Rom zurückgekehrt ist, gilt als einer der Väter der sevillianischen Europapokalerfolge: Ramon Rodriguez Verdejo, genannt Monchi, der zwischen 2000 und 2017 bereits dieses Amt inne hatte, entdeckte große Talente und verkaufte die Profis für teures Geld an die Top-Adressen der Branche: Unter anderem Sergio Ramos, Dani Alves, Ivan Rakitic, Julio Baptista, Frédèric Kanouté, Seydou Keita oder Clement Lenglet. Mit Monchi gewann Sevilla zweimal den spanischen Pokal, fünfmal die Europa League und einmal den UEFA Supercup.

Zwei Torschützenkönige

Aktuell hat Monchi bereits elf Spieler verpflichtet und soll dafür über 120 Millionen Euro ausgegeben haben. Verteidiger Jules Koundé soll sogar der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte sein mit 25 Millionen Euro, die sein Transfer Girondins Bordeaux einbrachte. Von PSV Eindhoven kam der holländische Torschützenkönig Luuk de Jong (ehemals Mönchengladbach), Munas Dabbur schoss RB Salzburg als Torschützenkönig zum Meistertitel in Österreich. Von Olympique Marseille kam Lucas Ocampos, ein argentinischer Flügelspieler mit Torriecher. Fürs Mittelfeld holte der Klub Fernando von Galatasaray Istanbul, der zuvor einige Jahre bei Manchester City spielte. Dazu Oliver Torres vom FC Porto. Linksverteidiger  Sergio Regulión kam von Real Madrid zurück (ausgeliehen), mit dem Brasilianer Diego Carlos kam vom FC Nantes ein weiterer Top-Innenverteidiger. Nationalspieler Jeus Navas, der schon 2005 gegen die 05er als junger Rechtsverteidiger spielte und vor zwei Jahren von Manchester City zurückkehrte, gehört zu den bekanntesten Profis des Klubs, ebenso wie der französische Nationalspieler Wissam Ben Yedder im Angriff.