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Profis 29.10.2019 - 16:00 Uhr

Packing-Daten bestätigen starken 05-Auftritt

Schwarz: Gegen Köln die richtigen Schlüsse gezogen und den Beweis angetreten, dass wir in einer schwierigen Situation Leistung abrufen können

Der Fokus am Bruchweg gilt seit Dienstagmorgen der nächsten Herausforderung in Leipzig.

Der 3:1-Erfolg in der OPEL ARENA gegen den 1. FC Köln hat die Atmosphäre rund um den Bruchweg deutlich aufgehellt. Die Mannschaft von Sandro Schwarz ist am Montag mit Leistungstests einige Akteure, dann am Dienstagmorgen mit viel Elan, in bester Stimmung und mit etlichen der Tugenden, die beim Heimsieg erkennbar waren, in die neue Trainingswoche gestartet. Und Robin Quaison, zuletzt Schütze zur 2:1-Führung gegen Köln, verhalf seiner Trainingsgruppe mit einem nahezu identischen Treffer zum  Sieg im abschließenden Miniturnier.

"Er hat jetzt anscheinend seine richtige Schusstechnik herausgefunden", sagte der Cheftrainer anschließend in der Medienrunde. "Alles war identisch, nur die Distanz war heute etwas kürzer." Der 05-Trainer hatte nach Aufarbeitung des dritten Saisonsieges die dort entscheidenden Schwerpunkte im Spiel seiner Mannschaft auf die Tagesordnung im Training gesetzt. Quasi als erste Vorbereitungseinheit für das Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) bei RB Leipzig, wo die 05ER eine sehr schwere Aufgabe erwartet. "Neues Spiel, neue Aufgabenstellung", erklärte Schwarz "Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass wir das schnelle Leipziger Tiefenspiel konsequent verteidigen und dabei die Momente nutzen müssen, wenn wir selbst in die Umschaltsituationen reinkommen, um den Gegner zu beeindrucken."

Trainingsimpressionen

55 Verteidiger überspielt

Die Videoanalyse der Köln-Partie habe bestätigt, so der 05-Trainer, dass sein Team diesmal die Dinge, die im Laufe der Vorwoche erarbeitet worden seien, auch auf den Platz gebracht habe. Schwarz nannte zwei Zahlen zum Vergleich, die für sich sprechen: Die Auswertung der Packing-Daten hat demnach ergeben, dass der FSV gegen den Effzeh 55 Verteidiger (gewertet werden dabei die letzten fünf Feldspieler in der jeweiligen Spielsituation) überspielte. In Düsseldorf beim 0:1 seien es dagegen nur 15 gewesen. "Raumaufteilung, Positionsspiel, Zug nach vorne, Box-Präsenz. Das alles war viel, viel besser. Ein großes Kompliment an die Mannschaft, wie sie damit umgegangen ist nach dem Rückstand", sagte der 41-Jährige. "Wir haben aus Düsseldorf die richtigen Schlüsse gezogen und den Beweis angetreten, dass wir in einer schwierigen Situation, in einer angespannten Stimmungslage unsere Leistung abrufen können. Das haben wir übrigens schon oft getan." Es gebe dabei immer nur den einen Weg, so Schwarz: "Analytisch bleiben, dabei nach vorne schauen, Zuversicht bewahren, die Dinge in die richtigen Bahnen lenken zu können. Es wird immer schwierige Momente geben. Das ist normal bei uns in der Bundesliga. Wir wehren uns dennoch immer wieder mit aller Konsequenz dagegen."

Die Aufgabe sei, nun dranzubleiben, Verlässlichkeit reinzubekommen. Eine Garantie dafür, dass dies gelinge, die gebe es nicht. "Doch da sind wir nicht die Einzigen. Wir müssen es aber immer wieder abfordern und den Spielern immer wieder den Unterschied aufzeigen, wie es aussieht, wenn wir nicht den letzten Schritt machen, nicht mit dieser Konsequenz nach vorne spielen."

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Bestes Spiel von Szalai

Drei Treffer in einem Spiel deuten darauf hin, dass auch die Stürmer mehr und mehr den Ausfall von Jean-Philippe Mateta und Dong-Won Chi kompensieren können. Quaison hat nun in acht Einsätzen vier Treffer erzielt. "Robin ist ein Spieler, der sehr gute, intelligente Laufwege in die Tiefe hat und fußballerisch gute Momente. Man spürt nun bei seiner  Quote eine gewisse Leichtigkeit, ein Selbstverständnis in seinem Spiel. Er hat Qualität, Timing, kann sich zwischen den Linien sehr gut bewegen und Räume finden. Es kommt auch immer darauf an, mit wem er zusammen spielt", so der Trainer. Im Duett mit Onisiwo, der wiederum seine Qualitäten im geradlinigen Tiefenspiel habe, müsse sich der Schwede mehr zwischen den Linien und in Halbräumen bewegen. Im Zusammenspiel mit Ádám Szalai war Quaisons Aufgabe häufig in die Tiefe zu marschieren.

Der ungarische Nationalspieler zeigte dabei seine bisher beste Leistung seit seiner Verpflichtung im Spätsommer. Schwarz bescheinigte dem Mittelstürmer eine "starke Präsenz in der Ballbehauptung, Durchsetzungsvermögen im Infight, fleißige Arbeit gegen den Ball, gutes Anlaufen. Und er hat sehr schlau das erste Tor vorbereitet. Wenn er mit dem Rücken zum Tor Bälle behauptet, können wir mit Schwung und Dynamik aus dem Mittelfeld nachrücken." Ob Schwarz der gegen Köln vertrauten Doppelspitze auch in Leipzig das Vertrauen schenkt, ließ der Trainer am Dienstag indes noch offen.