Vorberichte 10.09.2016 - 10:00 Uhr
Polanski: "Den Gegner unter Druck setzen"
05 Fragen an Eugen Polanski
Eugen Polanski wurde in der Sommerpause zum Kapitän der TSG 1899 Hoffenheim ernannt. Bevor der 30-Jährige im Januar 2013 in den Kraichgau wechselte, beackerte er beim 1. FSV Mainz 05 das Mittelfeld. Im Gespräch mit mainz05.de spricht Polanski über seine neue Rolle bei der TSG, seine Zeit bei den 05ern und die Ziele seines Klubs.
Du bist seit Sommer Kapitän der TSG. Was bedeutet die neue Rolle für Dich?
Polanski: Für mich ist die Ernennung eine Auszeichnung. Aber ich werde mich jetzt nicht anders verhalten als ohne das Amt. Ich habe als Profi dieselbe Herangehensweise. Wenn ich mich jetzt ändern würde, hätte ich aus meiner Sicht vorher etwas falsch gemacht.
Du hast fast vier Jahre als Profi am Bruchweg verbracht. Welche Erinnerungen bleiben aus der Zeit an die Stadt und den Verein?
Sowohl an den Verein als auch an die Stadt habe ich sehr gute Erinnerungen. Beim FSV war es auch damals sehr familiär und dennoch wurde gut, zielstrebig und erfolgreich gearbeitet. Ich denke, ich hatte dort auch persönlich eine sehr gute Zeit. Die Stadt war völlig anders als ich sie vor meiner Ankunft erwartet hatte, aber sie hat mich schnell überzeugt. Mainz ist schön, hat einen lebendigen Kern, viele schöne Kneipen und Bars – man kann es da schon aushalten (lacht).
Ihr steht nun vor der ersten kompletten Saison unter Trainer Julian Nagelsmann. Mit welchen Ambitionen geht ihr in das noch junge neue Spieljahr?
Wir wollen natürlich eine bessere Saison spielen als die vergangenes Jahr. Vor allem wollen wir besseren Fußball spielen. In jedem Spiel. So oft es geht und damit den Gegner unter Druck setzen, es ihm schwer machen und letztlich erfolgreich sein. Wo uns das dann hinführt, werden wir sehen.
Du hast in Deiner Karriere schon viel erlebt. Dein aktueller Trainer ist nun fast 1,5 Jahre jünger als sein Kapitän - eine nicht ganz alltägliche Konstellation. Inwiefern unterscheidet er sich in der Ansprache und der Trainingsarbeit von seinen Vorgängern?
Eines vorweg – alle Trainer unterscheiden sich in ihren Methoden und ihrer Ansprache. Also auch Julian. Er trifft einen guten Ton, ist locker und dennoch direkt. Jeder im Team weiß, woran er ist. Das ist ihm wichtig. Zudem steht seine Tür immer offen und er bezieht uns mit ein. Vor allem den Mannschaftsrat. Sein Alter spielt bei alledem keine Rolle.
Die 05er sind mit einer knappen Niederlage beim BVB gestartet, Ihr habt gegen Leipzig in letzter Sekunde den Auftaktsieg aus der Hand gegeben. Was für eine Partie erwartest Du am Sonntag?
Zunächst einmal denke ich, dass das erste Bundesligaspiel mit dem zweiten nicht viel zu tun hat. Dennoch werden wir ein paar Video-Sequenzen der Mainzer anschauen und sie auch einiges von uns. Wir werden bei Mainz Stärken aber auch Schwächen ausmachen und diese wollen wir nutzen. Vor allem wollen wir aber unser Spiel spielen und unsere Stärken einbringen. Dann können wir die Partie positiv für uns gestalten.