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Spielberichte 21.10.2023 - 20:30 Uhr

Trotz starken Kampfs: 05ER unterliegen dem FC Bayern

Vor ausverkaufter MEWA ARENA bietet der FSV dem Rekordmeister lange Paroli, kann aber letztlich nichts gegen die Effizienz und individuelle Klasse der Bayern ausrichten

Der 1. FSV Mainz 05 hat dem FC Bayern München im Bundesliga-Topspiel am Samstagabend einen starken Kampf geboten. Am Ende bleiben die 05ER jedoch auch nach dem achten Spieltag der Bundesliga-Saison 2023/24 sieglos. Gegen den FC Bayern unterlagen die Rheinhessen vor ausverkaufter, stimmungsvoller MEWA ARENA mit 1:3. Anthony Caci hatte kurz vor Ende der ersten Halbzeit den FSV mit seinem Tor im Spiel gehalten, nachdem der FCB zuvor mit seiner individuellen Klasse und gnadenloser Effizienz einen Zwei-Tore-Vorsprung herausgespielt hatte. In den zweiten 45 Minuten lag das Chancenplus beim FSV, der auch bei zwei Aluminiumtreffern das Spielglück nicht auf seiner Seite hatte.

Im Vergleich zum Unentschieden bei Borussia Mönchengladbach vor zwei Wochen veränderte Cheftrainer Bo Svensson seine Startelf nur auf einer Position. Dominik Kohr rückte für Tom Krauß ins defensive Mittelfeld.

Vor dem Anpfiff

05ER melden sich vor der Pause zurück

Nach wenigen Minuten des Abtastens zeigte sich die erwartbare Szenerie. Die Bayern ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen, die 05ER zogen sich in einem kompakten Verbund zurück und attackierten die Gäste in den entscheidenden Zonen rund um den und im Strafraum. Die individuelle Klasse des Rekordmeisters setzte sich in den ersten zehn Minuten noch nicht in Form eines Gegentreffers durch, zeigte sich aber in Ansätzen, beispielsweise beim Schuss von Joshua Kimmich. Nachdem auch die 05ER erstmals vor dem von Sven Ulreich gehüteten Gästetor auftauchten - Danny da Costas Schuss strich nur knapp links vorbei und Anthony Cacis Versuch wurde im letzten Moment geblockt, schlugen die Bayern eiskalt zu. Leroy Sané zog nach einem Ballgewinn im Mittelfeld auf und bediente Kingsley Coman auf der rechten Seite, der Robin Zentner mit seinem trockenen Abschluss keine Chance ließ. Das 0:1 nach elf Minuten drückte zwar die Spielanteile aus, doch auch der FSV trat durchaus mutig auf. Bei Ulreich konnten sich die Gäste nur zwei Minuten später bedanken, dass es nicht 1:1 stand. Der Bayern-Keeper lenkte einen Kopfball von Jae-sung Lee spektakulär an den Pfosten. Während die Rheinhessen Pech bei ihrer größten Chance hatten, blieb der Rekordmeister gnadenlos effizient. Coman flankte auf Goretzka am zweiten Pfosten, dieser köpfte zurück in die Mitte, wo Harry Kane nur noch den Kopf hinhalten musste. Trotz eines ordentlichen Starts in die Partie lag der FSV nach 16 Minuten mit 0:2 zurück.

Vor allem im Zentrum fehlte dem FSV der Zugriff, mit ihrer Qualität überspielten die Gäste diese Zone und liefen oftmals mit vier oder fünf Spielern auf die letzte Mainzer Kette zu. Trotz der Herausforderung gegen den Ball stabilisierte sich der FSV in der letzten Reihe, ließ nichts mehr zu und setzte auch mal wieder einen offensiven Nadelstich. Leandro Barreiro wurde in letzter Konsequenz von Mathijs de Ligt gestört, auch Brajan Gruda und erneut Barreiro kamen mit ihren Versuchen nicht an der Bayern-Abwehr vorbei. Während die 05ER jede Menge Aufwand betreiben mussten, um dem Gästetor nahe zu kommen, spielten sich die Bayern viel zu leicht durch die Mainzer Reihen. Es blieb jedoch die mutigste Phase des FSV in dieser ersten Halbzeit. Edimilson Fernandes versuchte es mal aus der zweiten Reihe, zielte aber weit drüber. Die 05ER belohnten sich noch vor der Pause dafür, dass sie nicht aufsteckten ob der Bayern-Dominanz. Gruda trieb den Ball über die rechte Seite und bediente links im Strafraum Caci, der sich den Ball auf den linken Fuß legte und ihn in den rechten Winkel drosch (43.). Mit dem 1:2-Pausenstand meldete sich der FSV endgültig zurück in der Partie.

Eindrücke der Partie

Chancenplus, aber kein Spielglück

Mit frisch getanktem Selbstvertrauen und einem Volleyschuss von Stefan Bell begann der zweite Abschnitt, in dem die 05ER sich aufmachten, wie schon im April einen knappen Rückstand aufzuholen. Zwar erspielten sich die Bayern direkt wieder eine Ballbesitz-Dominanz, die 05ER hatten aber die bis dato dickste Chance auf den Ausgleich. Da Costa startete auf der rechten Außenbahn durch und bediente im Rückraum Bell, der eigentlich alles richtig machte, den Ball aber um Zentimeter am Tor vorbei schoss. Ulreich im Bayern-Tor wäre chancenlos gewesen. Der Unterschied beider Teams an diesem Tag zeigte sich in der Effektivität. Wie bereits in den ersten 45 Minuten blieb der FCB gnadenlos in der Ausnutzung von Mainzer Fehlern.  Nach einem missglückten Dribbling von Caci am eigenen Strafraum kam der Ball über Musiala zu Goretzka, der Zentner mit seinem Schuss aus 16 Metern keine Chance ließ - 1:3 hieß es aus FSV-Sicht nach einer Stunde.

Fast hätten die 05ER die Partie mit Hilfe der Bayern nochmal spannend gemacht. Nach einer Freistoßflanke von Fernandes trudelte der Ball jedoch vom Bein eines Münchner Verteidigers am rechten Pfosten vorbei ins Aus. In der Folge passierte vor beiden Toren nicht mehr viel. Der FSV probierte viel, kam aber nicht mehr entscheidend durch. Auch der kurz vor Schluss eingewechselte Karim Onisiwo zielte bei seinem Seitfallzieher aus sieben Metern zu hoch. Das Spielglück war an diesem Abend ebenfalls nicht auf Mainzer Seite: Gruda traf zwei Minuten vor Schluss noch den Pfosten. Nach dem zweiten Mainzer Aluminiumtreffer des Abends und einer weiteren Chance per Hacke von Barreiro blieb es bei der insgesamt unglücklichen Niederlage für den FSV, der sechsten in der laufenden Spielzeit.

1. FSV Mainz 05 - FC Bayern München - 1:3 (1:2)

Mainz 05: Zentner - Fernandes (76. Richter), Bell (84. Onisiwo), van den Berg - da Costa, Barreiro, Kohr (76. Krauß), Caci (63. Caci) - Gruda, Lee (63. Barkok) - Ajorque

FC Bayern: Ulreich - Laimer, Kim, de Ligt, Davies - Kimmich, Goretzka, Musiala - Sané, Kane, Coman

Tore: 0:1 Coman (11.), 0:2 Kane (16.), 1:2 Caci (43.), 1:3 Goretzka (59.)

Zuschauer: 33.305 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Assistenten: Christof Günsch & Frederick Assmuth / 4. Offizieller: Alexander Sather /VAR: Sören Storks & Christian Fischer)