Qualität nachgelegt

Mainz 05 hat das Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga gegen Hannover in der zweiten Halbzeit gewonnen. Nach einer taktisch geprägten ersten Halbzeit mit wenigen Strafraumszenen, zeigte sich die Elf von Thomas Tuchel nach Wiederanpfiff äußerst torgefährlich und feierte einen verdienten 2:0-Heimsieg, den Eric Maxim Choupo-Moting allerdings erst in der Nachspielzeit fixierte. Bei diesem Tor waren alle drei eingewechselten Nationalspieler beteiligt: der Südkoreaner Ja-Cheol Koo hatte zum Dänen Niki Zimling gepasst, dieser den Kameruner bedient. Dieser Umstand verdeutlicht über welche Breite im Kader Mainz 05 mittlerweile verfügt. Eine komfortable Situation für den 05-Coach.

Die Leistungssteigerung zur zweiten Halbzeit führte Johannes Geis auch auf die „gute Halbzeitansprache“ des Trainers zurück. „Thomas wurde schon etwas lauter“, berichtete der Mittelfeldspieler. „Ein Sieg ist natürlich richtig schön, wenn es dann noch zu Null ausgeht, dann sieht man, dass man taktisch alles richtig gemacht hat und man mit dem Herzen dabei war“, so das Fazit von „Geisi“, der Nullfünfer, der gegen Hannover die meisten Kilometer zurücklegte und die meisten Ballkontakte hatte.

Großen Anteil am „zu Null“ hatte auch Stefan Bell, der vom Kicker Sportmagazin in die Elf des Tages berufen wurde. Im Verbund mit seinen Defensivkollegen schaffte es Bell, der vorige Woche seinen Vertrag bei den Nullfünfern verlängert hatte, die 96-Angreifer Artjoms Rudnevs und Mame Diouf an die Kette zu legen. Im ganzen Spiel gestatteten die Nullfünfer den Gästen nur zwei wirklich brenzlige Szenen. 05-Keeper Loris Karius machte seinen missglückten Abwurf wieder wett als er gegen Leonardo Bittencourt parierte (28.) und in der Nachspielzeit als die Nullfünfer mit Mann und Maus im Gewühl im eigenen Strafraum ihr Tor verteidigen mussten (90.+2). Auf der anderen Seite spielte sich die Elf von Thomas Tuchel selbst eine Vielzahl von guten Chancen heraus. Im Endeffekt stand ein verdienter Sieg  und – aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen – das Vorrücken auf Tabellenplatz sieben.