U23 16.04.2016 - 15:50 Uhr

Remis an der Bremer Brücke

U23 erkämpft Punkt beim 1:1 in Osnabrück

Enge Zweikämpfe (hier Deva Parker) prägten das Geschehen. | Foto: Imago

Die Nullfünfer erkämpfen sich einen Zähler beim Aufstiegsaspiranten Osnabrück. Eine starke Defensivleistung, voller Einsatz und zuweilen auch ordentliche Entlastungsangriffe in einer packenden Begegnung sorgten bei den Gästen für Zufriedenheit, beim VfL für Frustration über das 1:1.

Vor aufstiegsreifer Kulisse mit rund 10000 Zuschauern gehörten den Gastgebern die ersten Sekunden an der Bremer Brücke in Osnabrück. Ein Freistoß von Marcos Alvarez ging aus guter Position aber doch zu deutlich über die Latte, um von echter Gefahr zu sprechen (3. Minute). Dann kamen aber auch die Nullfünfer: Deva Parker tanzte die Osnabrücker Abwehr an der Außenlinie schwindlig und fand über Marcel Costly den Weg zu Aaron Seydel im Strafraum. Der Abschluss des Stürmers wurde allerdings geblockt.

Die Anfangsphase gestaltete sich insgesamt erwartungsgemäß. Die Hausherren hatten mehr Spielanteile, die Mainzer standen mit drei Sechsern kompakt und lauerten auf Kontergelegenheiten. Auf beiden Seiten passierte vor dem Tor aber wenig, ein etwas verstolperter Hackentrick von Halil Savran (13.) bereitete Jannik Huth keine Probleme. Ansonsten fand der VfL kaum ein Mittel, den Mainzer Verbund zu knacken. Besser sah das bei Derstroff aus, der auf der Gegenseite zwei Verteidiger stehenließ, bis Falkenberg dasselbe mit seinem Bein machte. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zur Führung (17.).

Auch in der Folge hatten die Mainzer ihre Hälfte gut unter Kontrolle. Osnabrück hatte mehr Ballbesitz, bei den eher wenig koordinierten Strafraumszenen entstand aber kein echter Druck auf die Gäste. Dafür fehlte es zu häufig an Tempo und Präzision. Strafraumszenen blieben bis zum Pausenpfiff Mangelware. Osnabrück suchte vergeblich nach Lücken in der starken Mainzer Abwehr. Die Gästeführung durch Strafstoß war zwar zweifellos glücklich, aber wohl ebenso berechtigt.

Nach Wiederanpfiff wurde es dann deutlich munterer. Und das auf beiden Seiten. Pisot setzte einen Kopfball neben das Gehäuse, Seydel und kurz darauf Parker kamen nicht zum Abschluss. Im direkten Gegenzug ging es dann erstmals richtig schnell: Ornatelli schickte Dercho zur Grundlinie, Marcos Alvarez grätschte das Leder einen Zentimeter vor Tevin Ihrig über die Linie. Der Ausgleich, unhaltbar für Jannik Huth (51.).

Jetzt hatte Osnabrück Blut geleckt und spielte sich am Strafraum fest. Das wirkte auf die Nullfünfer aber durchaus ansteckend. Auch sie standen nun höher und mischten munter mit. Aaron Seydel bekam an der Grenze zum Sechzehner viel Platz und hielt aus der Drehung einfach mal drauf. Keeper Schwäbe zeigte sich auf dem Posten (61.). Doch diese Entlastungsangriffe blieben selten, die Hausherren waren dem Treffer näher. Folgerichtig der erste Wechsel: Patrick Pflücke erhöhte nominell das Mainzer Kreativpotenzial.

Auch auf dem Rasen glichen sich die Kräfteverhältnisse wieder an. Mainz lief höher an, störte erfolgreicher und kam immer wieder auch zu Abschlüssen. Parker aus der Distanz und Bene Saller in Richtung Wolkendecke fehlte nur noch die Präzision. Gegenüber wurde Jannik Huth dann richtig gefordert und fischte den Ball mit einer Weltklasse-Parade nach einem Kopfball von Kaziora aus dem Winkel (83.). Auch gegen Pisots Schussversuch hielt Huth stark in der hektischen Schlussphase. Mit 1:1 endete die Partie für die Gastgeber sicher unbefriedigend, der Aufstiegsrang ist erstmal dahin. Insgesamt geht das Ergebnis nach sicherer Mainzer Defensive in der ersten und einer insgesamt nach Chancen ausgeglichenen zweiten Hälfte in Ordnung.

VfL Osnabrück – 1. FSV Mainz 05 U23 1:1 (0:1)

Osnabrück: Schwäbe - Falkenberg, Pisot, Willers, Dercho - C. Groß, Syhre (78. Menga) - Ornatelli, Hohnstedt (54. Kandziora) - Alvarez (71. Tigges), Savran
Mainz: Huth – Costly, Kalig, Ihrig, Moos – Bohl, Häusl, Saller – Parker, Seydel, Derstroff (69. Pflücke) 
Tore: 0:1 Derstroff (17., FE), 1:1 Alvarez (51.) 
Schiedsrichter: Sven Jablonski
Zuschauer: 10.000