Mit zehn Spielern und dem Zähler Nummer 6 beendeten die Mainzer U23 beim 1:1 gegen Rot-Weiß Erfurt die Wettkampfwoche. Für die Mannschaft von Sandro Schwarz wäre jedoch vor allem mit Blick auf einige Riesenmöglichkeiten im zweiten Durchgang ein Sieg verdient gewesen.
Vor 998 Zuschauer begannen die Thüringer etwas offensiver als die Mainzer und kamen bereits nach 51 Sekunden zum ersten Torschuss durch Tyrala. Odak fand den nächsten Abschluss, verzog aber ebenfalls deutlich (6.).
Danach erhöhten die Hausherren erstmals das Tempo. Parker zog nach einer guten Kombination mit Seydel aus 20 Metern ab und zwang RWE-Keeper Klewin zur ersten starken Parade. Die anschließende Ecke brachte erneut Gefahr, nach einem Zweikampf zwischen Rossmann und Klewin landete die Kugel vor den Füßen von Seydel, der allerdings etwas überrascht vertändelte (12.). Eine Minute später bekamen die Gäste einen unnötigen Freistoß zugesprochen. Tyrala trat den Ball exakt einen Meter vor das Tor, wo Nikolaou völlig frei zur Führung einköpfte (12.).
Doch die Mannschaft von Sandro Schwarz ackerte direkt wieder in die andere Richtung. Seydel entschied sich im Zwei-Gegen-Zwei selbst zu schießen, statt den mitgelaufenen Halimi zu bedienen, Klewin rettete erneut (20.). Der anschließende Eckball brachte aber dann endlich etwas Zählbares. Die Gäste konnten die Hereingabe von Parker nicht richtig klären, was Häusl gedankenschnell erkannte und volley aus 2 Metern einschoss (21.).
Das Remis war zu diesem Zeitpunkt gerecht. Keine der beiden Mannschaften schaffte es, das Spiel wirklich unter Kontrolle zu bringen. Die Mainzer versuchten durch schnelles Umschaltspiel für Überraschungsmomente zu sorgen, während die Gäste sich immer wieder durch die nicht immer sattelfeste Defensive der Hausherren kombinierten. Pflücke (37.) und Häusl (38.) schossen jeweils aus der zweiten Reihe drüber. Flo Müller klärte vor dem Sechzehner einen strammen Abschluss von Tyrala souverän mit der Brust (30.) und überzeugte auch zu Beginn des zweiten Durchgangs mit einer starken Faustabwehr gegen Aydin (47.).
Nach gut 50 Minuten erspielten sich die Mainzer zum ersten Mal ein echtes Übergewicht und waren dem 2:1 deutlich näher als die Gäste. Seydel scheiterte im Eins-Gegen-Eins erneut an den Reflexen Klewins. Im Nachsetzen hob Parker die Kugel über drei Abwehrspieler hinweg aufs leere Tor, doch ein Erfurter konnte im letzten Moment den Treffer mit einer Kopfballabwehr verhindern (54.). Rossmann vergab innerhalb von nur wenigen Minuten jeweils nach einem Eckball zwei weitere Riesenmöglichkeiten. Im Getümmel jagte er zuerst den Ball aus drei Metern auf die Tribüne, ehe er am langen Pfosten an einer weiteren überragenden Abwehr von Klewin scheiterte (60.).
In ihrer besten Phase schwächten sich die Hausherren völlig unnötigerweise selber. Schiedsrichter Jöllenbeck verwies nach Rücksprache mit seinem Assistenten Besar Halimi nach einer Rangelei des Feldes (70.). Dadurch mussten sich die Mainzer neu sortieren, womit der gute Lauf im zweiten Durchgang seinen Abbruch fand. In der Schlussphase der Partie beackerten sich die Teams weitestgehend wieder im Mittelfeld, ernsthafte Torgefahr entstand auf beiden Seiten nicht mehr, da die Nullfünfer den Punkt mit starker Moral verteidigten.
1. FSV Mainz 05 U23 - FC Rot-Weiß Erfurt 1:1 (1:1)
Mainz | F. Müller - Moos, Steinmann, Ihrig, Neubauer - Häusl, T. Müller (46. Steinmann) – Parker (78. Costly), Halimi, Pflücke (46. Bouziane) - Seydel |
Erfurt | Klewin – Menz (77. Bieber), Erb, Nikolaou, Odak - Aydin, Bergmann, Vocaj, Brückner – Tyrala, Kammlott (81. Uzan) |
Tore | 0:1 Nikolaou (12.), 1:1 Häusl (21.) |
Schiedsrichter | Dr. Matthias Jöllenbeck |
Zuschauer | 989 |