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Profis 09.12.2016 - 12:13 Uhr

Schmidt: "Das darf nur der Anfang sein"

05er verabschieden sich siegreich aus Europa und haben Appetit auf mehr

Jairo scheiterte gestern gleich mehrfach an Gäste-Torwart Dmytro Bezotosniy.

Eine Mischung aus Stolz und Wehmut schwang mit in den Worten von 05-Trainer Martin Schmidt. Durch das 2:0 gegen FK Qäbälä am letzten Spieltag der Gruppenphase der UEFA Europa League hatten die FSV-Profis gerade dafür gesorgt, dass die erste Teilnahme am internationalen Wettbewerb trotz des Ausscheidens mit einer positiven Bilanz  endet. Zwei Siegen und einer Niederlage stehen unter dem Strich drei Remis gegenüber. Und ebendiese Remis, insbesondere das Erste im Heimspiel gegen AS St. Étienne, waren es mit denen auch der Trainer ein Stück weit haderte: "Das sah heute spielerisch sehr ordentlich auch", zog der Trainer zunächst ein positives Fazit nach dem Sieg gegen Qäbälä, tat aber gleichzeitig die Enttäuschung aller 05er über die verpasste Qualifikation für die erste K.o.-Runde kund. "Das später Gegentor zum 1:1 St. Étienne war, aus heutiger Sicht betrachtet, fast schon die Entscheidung. Dadurch haben sich auch die Spiele danach verändert. Bei der Auslosung der nächsten Runden wird jeder daran denken, dass wir da hätten dabei sein können."

So endete das internationale Abenteuer am Donnerstagabend zwar mit einem überzeugenden Auftritt und einem mehr als verdienten 2:0, nach dem naturgemäß dennoch niemandem zum Feiern zu Mute war. "Mit dem Spiel heute bin ich zufrieden, aber es ist bitter mit neun Punkten auszuscheiden", zeigte sich auch Kapitän Stefan Bell im Anschluss an die Partie enttäuscht. Gegen Qäbälä war der einzige Makel die Chancenverwertung gewesen, dennoch waren die 05er früh auf die Siegerstraße eingebogen und hatten bereits vor der Pause durch Tore von Alexander Hack (29.) und Pablo De Blasis (40.) für den Endstand gesorgt. Von einer „Charakterleistung“ sprach Schmidt nach dem Spiel auch und lobte seine Mannschaft, die über 90 Minuten einen gut strukturierten Ballbesitzfußball hatte zeigen können.

"Es hat einfach der letzte Tick internationale Erfahrung gefehlt, so dass wir nun knapp ausgeschieden sind. Neun Punkte hätten sogar reichen zum Weiterkommen", so der Trainer. Recht hatte er, schließlich war es in den zwölf Gruppen immerhin neun Teams gelungen, mit neun oder sogar weniger Punkten den Einzug in die nächste Runde feiern zu können. Für die 05er reichten die Punkte am Ende nicht zum Erreichen des großen Ziels, in Europa zu überwintern. Daher blickte Trainer Schmidt auch bereits weiter voraus: "Wir haben uns vor dem Spiel gesagt, dass das nicht unser letztes Spiel auf europäischer Bühne gewesen sein soll. Das muss jetzt der Ansporn und darf nur der Anfang einer internationalen Entwicklung des Vereins sein", so Schmidt, der darauf verwies, dass sowohl Spieler, Trainerteam wie auch der gesamte Verein Lust auf mehr bekommen hätten und in Zukunft auf weitere internationale Auftritte in der OPEL ARENA hoffen. "Wir wissen, wo wir nicht gut waren und werden unsere Lehren ziehen." Jetzt gehe es aber zunächst darum, sich auf das Kerngeschäft Bundesliga zu fokussieren, wo bereits am Sonntagnachmittag die schwere Auswärtsaufgabe bei Borussia Mönchengladbach auf die 05er wartet. "Dort werden wir zu 100 Prozent 'on fire' sein", versprach der Trainer. Mit einem Sieg würde der FSV ein erstes Etappenziel der Saison erreichen und bereits weit vor der Winterpause die Marke von 20 Punkten knacken.