Vorberichte 16.02.2017 - 14:10 Uhr
Schmidt: "Druck auf dem Kessel"
05er wollen sich gegen Werder ausnahmslos mit eigenem Ansatz beschäftigen & Drucksituation beim Gegner ausblenden
"Kernig auftreten und das Spiel von Anfang an dominieren", wollen die 05er am Samstagnachmittag, wenn Werder Bremen ab 15:30 Uhr in der OPEL ARENA zu Gast ist. So formulierte Trainer Martin Schmidt auf der Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie den eigenen Anspruch im zweiten Heimspiel binnen acht Tagen. Der zweite Dreier im Jahr 2017 soll her gegen einen Gegner, der nach Ansicht des Trainers "sehr fokussiert auftreten werde" aufgrund der bedrohlichen Tabellensituation des Drittletzten, der in der Offensive über jede Menge Qualität und zudem über einen "sauberen Spielaufbau" verfüge. Gerüchten über das lancierte Interesse Bayer Leverkusens erteilte Schmidt zudem gleich anfangs eine Absage: "Ich fühle mich sehr wohl bei Mainz 05 und mit den Menschen im Umfeld. Es gab zu 100 Prozent keinen Kontakt", so Schmidt.
Bis auf Suat Serdar, der unter muskulären Problemen leidet sowie Karim Onisiwo und Emil Berggreen, die sich beide im Aufbautraining befinden, kann der FSV dabei am Samstag aus dem Vollen schöpfen. Positive Folge dessen ist nicht zuletzt, dass "wir in jedem Training positiven Druck haben. Jeder Spieler muss sich den Platz im 18er Kader in der Trainingswoche verdienen". Dies gelte insbesondere für die Innenverteidigerpositionen sowie auf der Doppelsechs. Für die hinterste Linie kommt inzwischen auch der wiedergesehene Leon Balogun in Frage, der für Schmidt im Saisonverlauf allerdings auch durchaus eine Option auf der Rechtsverteidigerposition sein könnte.
Unabhängig von der Zusammenstellung der eigenen Startelf steht für Schmidt bereits fest, dass wir uns nicht mit dem Druck beschäftigen wollen, der auf Bremen nach bislang vier Niederlagen im Jahr 2017 lastet. "Vielmehr wollen wir unseren eigenen Ansatz verfolgen und annehmen, dass Druck auf dem Kessel ist." Trotz der angesprochenen Qualität des Gegners, dem Werder-Coach Alexander Nouri eine klare Spielphilosophie vermittelt habe, hat das 05-Trainerteam längst Ansatzpunkte für sich ausgemacht, mit denen Werder zu knacken sein könnte. "Unser Fokus liegt auf unserem schnellen Umschaltspiel nach Balleroberung", so Schmidt. Hier sei der Gegner verletzlich. Eine weitere "Duplette" wie in der Hinrunde, als sowohl Augsburg (3:1) als auch Werder (das 2:1 an der Weser war gleichzeitig der bislang letzte Auswärtssieg) bezwungen werden konnten, würde den 05ern in den Augen des Trainers ohne Zweifel wieder "sehr gut tun". Das würde bedeuten, dann mit 28 Punkten aus 21 Spielen aus einer sicheren Position heraus spielen zu können. "Wir werden uns aber sicher zu keinem Zeitpunkt zufrieden zurücklehnen, denn die Saison ist noch lang und mit 25 oder 28 Punkten kann man keine Ziele erreichen", betont Schmidt, dass die Spannung am Bruchweg trotz des Befreiungsschlags gegen Augsburg hoch gehalten werde.
Zuversicht dank Córdoba
Neben dem 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende und der wiedergewonnenen Balance in der Defensive stimmt den Trainer insbesondere die Leistung von Stürmer Jhon Córdoba zuversichtlich, der zwar seit Anfang Dezember keinen eigenen Treffer mehr hat bejubeln dürfen, nach den beiden Assists gegen Augsburg aber die interne Scorerwertung (3 Tore & 5 Assists) anführt. "Jhon hat die 90 Minuten letzte Woche besser weggesteckt als die eine Stunde in Hoffenheim. Zudem haben ihm die Assists gut getan. Dass er nicht selbst getroffen hat, ist insofern überhaupt kein Thema, denn auch das zeigt ihm und uns wie wertvoll er für uns ist", unterstreicht Schmidt die Vorzüge des Kolumbianers. Die Vorzeichen stehen demnach gut vor dem Duell mit dem Team, gegen das die 05er von den letzten neun Partien vor heimischer Kulisse nur eine für sich entscheiden haben können. Die Heimstärke der Rot-Weißen wie auch ebendiese Kulisse sollen am Samstagnachmittag dafür sorgen, dass sich die Statistik gegen das Team von der Weser nach Ablauf der 90 Minuten ansehnlicher gestaltet. "Es ist für beide Mannschaften ein brisantes Spiel und für uns eine große Herausforderung", so Schmidt. Aber eben auch ein Spiel, in dem es in der OPEL ARENA mit Mainz 05 nur einen Sieger geben soll.
Bislang sind für die Partie gegen Werder gut 25.000 Tickets verkauft worden. Restkarten sind nach wie vor in den 05-Fanshops an der OPEL ARENA sowie in der Mainzer Innenstadt in der Seppel-Glückert-Passage, im Online-Ticketshop, über die Ticket-Hotline unter 06131-375500 sowie am Spieltag selbst ab 10 Uhr an der Kasse 6 des Bruchwegstadions und an den Tageskassen der OPEL ARENA erhältlich.