Profis 12.03.2013 - 16:22 Uhr
Schnee beeinträchtigt Trainingsbetrieb
05er trotzen mit dezimierter Gruppe den widrigen Witterungsbedingungen
Am Dienstagvormittag begann die Trainingswoche des 1. FSV Mainz 05 auf Kunstrasen oder besser gesagt auf 15 Zentimetern Neuschnee. Auf dem schneebedeckten Kunstrasenplatz hinter der Eissporthalle spielten die Nullfünfer laut Trainer Thomas Tuchel „wie früher auf dem Schulhof“. Der Plan für Mittwoch sieht vor, mit Rasenheizung und Schneeschippe wenigstens eine Hälfte des Trainingsplatzes frei zu bekommen. Die plötzliche Rückkehr des Winters sorgte beim 05-Coach verständlicherweise nicht gerade für Begeisterung. „Horror“, so die Wortwahl des Trainers zu den Witterungsbedingungen. „Es ist inhaltlich dünn, was da gemacht werden kann.“
Ausgedünnt ist übrigens auch der Spielerkader. Im Training am Dienstag fehlten fünf Spieler verletzt: Marco Caligiuri laboriert an einer Zerrung des Syndesmosebandes im rechten Sprunggelenk, Nikita Rukavytsya wurde eine Zyste im Kiefer operativ entfernt, der Australier durfte am Dienstag noch nicht belasten, Radoslav Zabavnik klagt nach seiner Gehirnerschütterung noch über Schwindelgefühle, Junior Diaz hat seinen Muskelfaserriss noch nicht auskuriert und Niko Bungert befindet sich weiter im Aufbautraining. Jan Kirchhoff trainiert hingegen wieder mit der Mannschaft. „Bei ihm müssen wir jetzt abwarten, wie er das Training verträgt“, so Tuchel über die möglicherweise einzige zusätzliche Defensivoption gegenüber dem vergangenen Spieltag als ausnahmslos Offensivkräfte neben Torwart Heinz Müller auf der Bank Platz nahmen.
Auch ohne Alternativen im Abwehrbereich gelang es den Nullfünfern gegen Bayer Leverkusen, einen 1:0-Vorsprung über die Zeit zu bringen. „Gut begonnen, Faden verloren, wiedergefunden, sauber zu Ende gespielt“, lautete Tuchels stichwortartige Zusammenfassung des Spiels gegen den Dritten. „Eine bemerkenswerte Leistung! Wir hatten gegen Leverkusen 50 Prozent Ballbesitz, nicht allzu viele Chancen zugelassen, auch das Quäntchen Spielglück, waren sehr stabil, hatten ganz einfach einen guten Aggregatszustand“, so der 05-Coach, der seinem Team für diese Leistung noch mal ein Riesenkompliment machte. Ein Sonderlob gab es außerdem für Stefan Bell und Ádám Szalai. „Für ein Debüt war das schon sehr gut“, so Tuchel über Bell, der Premiere in der Startelf gefeiert hatte. Und vom Ungar hatte er „eines seiner besten Spiele, im Fleiß gegen den Ball und im taktischen Geschick“ gesehen.