Profis 01.07.2019 - 17:30 Uhr
Schröder: "Da wird sich noch einiges tun"
05-Sportvorstand registriert bisher wenig Dynamik auf dem Transfermarkt - Schwarz rechnet mit intensiver Saison
Auch in der zweiten intensiven Trainingseinheit im Bruchwegstadion stand am Montag das schnelle Offensivspiel in die Tiefe im Mittelpunkt der Arbeit des aktuell noch stark reduzierten Kaders des 1. FSV Mainz 05. Bis zum Beginn des Trainingslagers Mitte des Monats werden nach und nach Spieler zurückkehren. Ob der 05-Sportvorstand bis zur Abreise nach Grassau weitere Kaderveränderungen vermelden kann, ist derzeit offen. "Wir sind entspannt", sagte Rouven Schröder zum Auftakt der Saisonvorbereitung.
Fünf Zugänge sind bereits am Start. Dong-Won Ji, Jonathan Meier und Ronaël Pierre-Gabriel haben die ersten Einheiten hinter sich. Ebenso wie Cyrill Akono und Omer Hanin, die mit den Profis arbeiten, aber der U23 zugeordnet werden. "Beide haben komplett aufgesaugt, wie der Weg hier zu laufen hat und dass ihr Projekt Mainz 05 über die zweite Mannschaft führt", sagte Schröder. Edimilson Fernandes, Neuzugang Nummer sechs, nimmt Anfang nächster Woche die Arbeit auf.
"Da wird sich noch einiges tun"
Was sich sonst so auf dem Markt tut? "Wir gehen davon aus, dass uns noch Spieler verlassen werden", so Schröder. "Der Transfermarkt ist noch nicht losgegangen, da wird sich noch einiges tun. Viele orientieren sich noch. Wir müssen immer gucken, ob es sportlich und wirtschaftlich stimmt und dass wir die Dinge in beide Richtungen selbst bestimmen können", betonte der Sportvorstand.
Trainingseindrücke am Montag
Dass der 43-Jährige noch einen weiteren Innenverteidiger auf der Wunschliste hat, ist kein großes Geheimnis. "Innenverteidiger sind sehr begehrt und viele Vereine sind auf der Suche nach dem richtigen Profil. Da gilt es, Ruhe zu bewahren. Wir haben im Moment vier Leute für die zentrale Position, die Bundesliga gespielt haben, das gibt uns Sicherheit. Ahmet Gürleyen hat zwar nur ein Spiel absolviert, ist aber ein Talent mit Potenzial. Mit Stefan Bell, Alex Hack und Moussa Niakhaté haben wir drei weitere auf sehr gutem Bundesliganiveau."
In welches Preisregal Schröder bei seinen Bemühungen greifen kann, wird sicher auch davon abhängen, ob sich die Anfragen, die es bisher für Levin Öztunali und Jean-Philippe Gbamin gibt, in konkrete Angebote verwandeln. Öztunali hat bei der U21-EM gespielt und sich gut präsentiert, Gbamin sitzt beim Afrika-Cup bisher nur auf der Bank. "Auch da sind wir entspannt", sagte Schröder. "Wir sind im ständigen Austausch. Die Zeitschiene ist manchmal unheimlich wichtig. Das seriöse Angebot für Gbamin im letzten Jahr kam Ende Juli, Anfang August."
"Sehr anspruchsvoll"
Bis dahin möchte Sandro Schwarz mit seinem Kader fußballerisch, physisch und mental auf einem guten Niveau sein. Der 05-Trainer nimmt dafür die Schlussphase der abgelaufenen Saison zum Maßstab. Denn der 40-Jährige rechnet mit einer intensiven Spielzeit. Schon das Auftaktprogramm der 05er hat es in sich. "Sehr anspruchsvoll", sagt der Coach, "in Freiburg, dann ein emotionales Spiel zu Hause gegen Gladbach (Anm. d. Red.: mit Ex-05er Marco Rose als neuer Cheftrainer), in München und dann kommt Hertha. Das ist eine echte Herausforderung. Da müssen wir gleich auf Betriebstemperatur sein. Von daher ist es gut, dass wir vorher im Pokal beim 1. FC Kaiserslautern ran müssen."
Schwarz rechnet sogar damit, dass es in der neuen Runde insgesamt noch intensiver zugehen könnte als in der abgelaufenen Saison. "Es sind viele neue Trainerkollegen in der Bundesliga, die eine klare Spielidee haben und die ihr Spiel darauf ausrichten, eine Balljagd zu veranstalten. So ähnlich, wie wir es machen wollen. Das verspricht eine sehr interessante Bundesligasaison zu werden."