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Vorberichte 31.10.2019 - 16:48 Uhr

Schröder: Schwung mitnehmen und bestehen

05ER wollen sich bei RB Leipzig beweisen und mit eigenen Stärken Ansprüche aufs Ergebnis stellen

Aufgrund ihres Erstrunden-Ausscheidens konnten die 05ER in dieser Woche nur zuschauen, was im DFB-Pokal so passierte. Der Auftritt von RB Leipzig beim 6:1-Sieg in Wolfsburg hat dabei verdeutlicht, vor welch schwerer Aufgabe der 1. FSV  Mainz 05 am Samstag im Auswärtsspiel in der RB-Arena steht. "Wir hätten aber auch ohne das Spiel gewusst, welche Substanz in diesem Kader drin steckt", sagte Sandro Schwarz in der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Anpfiff. "Das Ergebnis kommt in die Analyse mit rein. Es zeigt, welche enorme Qualität sie haben in ihrem Offensivspiel."

Für die Mannschaft von Julian Nagelsmann dürfte dieser hohe Erfolg so etwas wie eine seelische Befreiung gewesen sein, denn in der Bundesliga lief es vorher nicht sonderlich gut für die Leipziger. Das Team unterlag zuletzt in Freiburg, hat seit vier Spielen nicht mehr gewonnen. "Dass sie in einer Krise stecken könnten, muss man sich nicht einreden", betonte Rouven Schröder am Donnerstag. "Es wird eine spannende Aufgabe für uns werden. Unser Thema ist und bleibt: Wie beweisen wir uns bei diesem Gegner?".

Als einzige noch ohne Remis

Der Sportvorstand hofft wie alle 05ER darauf, dass es der Mannschaft gelingt, den Schwung aus dem Heimspiel mit dem 3:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln mitzunehmen nach Sachsen. "Wir haben es nun erlebt, wie eine Woche verläuft nach einem solchen Sieg. Es ist einfach leichter für alle, für jeden Mitarbeiter. Das Köln-Spiel hat uns Vertrauen darin gegeben, dass man das Spielglück erzwingen kann. Es ist gut zu sehen, dass wir den Druck, den wir von außen hatten, zum einen abgefedert haben und zum  anderen in der Ruhe geblieben sind, konzentriert weiter gearbeitet haben."

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Neun Punkte haben die 05ER jetzt auf dem Konto. "Wir sind die einzige Mannschaft, die noch kein Remis gespielt hat", nannte Schröder einen der Gründe, warum sich die Punktausbeute etwas anders anfühlt als die identische Anzahl nach neun Spielen der Vorsaison, in der die Mannschaft einen Sieg weniger, aber drei Unentschieden mehr eingefahren hatte. "Wir sind immer positiv. Wir möchten weiter fleißig Punkte sammeln", erklärte Schröder. "Wir wollen das Maximum erreichen. Die Herausforderung ist, in Leipzig zu bestehen und zu zeigen, dass wir das Zeug haben, auch da was zu holen."
Der 05-Trainer hat seine Mannschaft in diesen Tagen intensiv auf die Besonderheiten des Leipziger Spiels vorbereitet. Im Gegensatz zu den Bundesligaspielen habe RB nun im Pokal seine vielen herausgespielten Torchancen auch genutzt. "Wenn man ihnen Raum gibt, wenn man nicht kompakt ist in der Grundordnung, dann nutzten sie das gnadenlos aus mit ihrer Geschwindigkeit, mit ihrer fußballerischen Qualität in den Zwischenräumen, mit ihrem Tiefgang, ihrer Gier nach Toren", sagte der Coach. "Es ist nicht unser Anspruch, dort am Samstag einen offenen Schlagabtausch abzuliefern."

Schwarz will allerdings auch nicht mit einer reinen Defensivstrategie dort auflaufen. "Es geht nicht darum, nur den Verteidigungsmodus einzuschalten, nur tief hinten drin zu hängen und zu hoffen, dass wir die Passwege schließen, mit vielen Beinen verteidigen können. Wir brauchen auch die Aktivität gegen den Ball sowie die fußballerische Qualität: schnell die Linien überspielen, Tiefenläufe starten. Wir wollen nach vorne Akzente setzen, um den Gegner vor Schwierigkeiten zu stellen."

Die Defensive, insbesondere die Restverteidigung, bleibt dennoch ein elementares Werkzeug, um beim Tabellensechsten bestehen zu können. "Es darf nicht sein, dass wir in der Restverteidigung nicht gut organisiert sind. Wir wissen, wie schwer es dort wird. Wir wollen uns dagegen stemmen mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen und dabei unsere Stärken so nutzen, dass wir Ansprüche stellen können mit Blick aufs Ergebnis", sagte der 05-Trainer, der sich bereits festgelegt hat, dass Alexander Hack den gelbgesperrten Moussa Niakhaté als Innenverteidiger ersetzen wird: "Hacki hat in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellt, dass er mit solchen Situationen umgehen kann." In Leipzig will der 26-Jährige den Beweis nun erneut anstellen und seine Chance nutzen.