Vorberichte 22.08.2019 - 15:30 Uhr
Schwarz: Bessere Entscheidungen im letzten Drittel
Dem Heimspielauftakt gegen Gladbach blickt der 05-Trainer optimistisch entgegen, freut sich auf die Aufgabe gegen Kumpel Marco Rose und erinnert an den "Geist" der OPEL ARENA
Vorhang auf! Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) kehrt der FSV gegen Borussia Mönchengladbach auch in der heimischem OPEL ARENA zurück auf die Bundesliga-Bühne. Trotz der Auftakt-Niederlage in Freiburg präsentierte sich Cheftrainer Sandro Schwarz am Donnerstagmittag optimistisch. Zum einen wegen des grundsätzlichen Urvertrauens in die eigenen Stärken, zum anderen wegen der Erinnerung an die letzten Heimspiele der vergangenen Saison. "Wir brauchen den Geist in der Arena, wie wir ihn zuletzt beispielsweise gegen Leipzig und Hoffenheim erlebt haben. Mit unseren Fans im Rücken wollen wir eine Top-Leistung abrufen."
Die Entscheidung darüber, ob Neuzugang Jeremiah St. Juste nach der in Freiburg erlittenen Schulterverletzung mitwirken kann, steht 48 Stunden vor dem Anpfiff noch aus: "Es ist schwer zu sagen, ob er spielen kann. Bisher hat er ein individuelles Programm absolviert. Heute wird er das erste Mal Läufe absolvieren. Die Entscheidung fällt dann morgen nach dem Abschlusstraining", so Schwarz.
Die kommende Partie dürfte für den 40-Jährigen nicht nur wegen der Saisonpremiere in der OPEL ARENA kein alltägliches Spiel sein. Schließlich wird neben ihm an der Seitenlinie sein enger Freund und Ex-05-Profi Marco Rose stehen. Beide verbindet nicht nur privates, sondern darüber hinaus eine ähnliche Fußballphilosophie: "Wir haben uns in der Vergangenheit natürlich immer wieder intensiv über Fußball ausgetauscht. Es ist kein großes Geheimnis, dass wir identische Spielideen haben. Sie basieren darauf, aktiv zu sein. Gegen den Ball und im Umschaltspiel", umschrieb Schwarz seine wie auch Roses grundsätzliche Prinzipien. Dementsprechend erwartet der 05-Trainer ein "sehr intensives und spannendes Spiel mit ähnlichen Ansätzen auf beiden Seiten". Als "schwierig, aber reizvoll" ordnete er die Aufgabe ein. Der Gegner spiele ebenfalls in einem 4-4-2 mit Raute und besitze, das haben Analysen der ersten Partien des Gegners gezeigt, "eine stabile Innenverteidigung, ein Mittelfeld mit guten Fußballern und guter Dynamik" sowie eine torgefährliche Offensive "mit guten Tiefenläufen und Ballbehauptung". Man treffe ohne Zweifel auf eine "Top-Mannschaft".
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Doch auch wenn dem FSV eine schwere Aufgabe bevorsteht, gibt sich der 40-jährige, nicht zuletzt mit Blick auf die Endphase der letzten Saison, optimistisch: "Aus persönlicher Sicht möchte ich natürlich auch als Trainer zum ersten Mal gegen Mönchengladbach gewinnen. In der letzten Saison waren wir in Gladbach in der ersten Halbzeit sehr dominant, hatten Möglichkeiten in Führung zu gehen. Auch im Heimspiel (0:1) waren wir über weite Strecken die bessere Mannschaft und hätten einen oder drei Punkte holen können." Und weiter: "Wir freuen wir uns jetzt ganz einfach, dass es wieder losgeht vor unserem Publikum."
Die bisherigen Ergebnisse spielten jetzt keine große Rolle hinsichtlich in der Herangehensweise für Samstag: "Der Ansatz ‚jetzt erst Recht' wäre der falsche. Wenn der Schiedsrichter anpfeift, interessiert die letzte Woche nicht mehr. Dann geht es darum, gleich in den ersten Aktionen des Spiels viele kleine Siege zu erringen und Selbstvertrauen zu tanken, unsere Fans mitzunehmen." Wichtig sei es, Struktur und Organisation beizubehalten, anzugreifen und bessere Entscheidungen im letzten Drittel treffen als zuletzt. "Das müssen wir aufs Parkett bringen", so Schwarz. "Die Jungs sind in den Einheiten in dieser Woche mit maximaler Bereitschaft dabei. Die Dinge, die wir ihnen in den Analysen aufzeigen, sind sofort drin. Es ist null Verunsicherung zu spüren."
Das letzte Puzzlestück zum Erfolg sollen am Ende Atmosphäre und Fans sein, wie der Trainer betont: "Wir brauchen neben maximaler Dynamik, gepaart mit Spielfreude, die Zuschauer und einen Geist in der Arena wie zuletzt gegen Leipzig und Hoffenheim. Gladbach ist eine geile Aufgabe mit unseren Fans im Kreuz. Die Bundesliga ist eine lange Tour, und auf der zweiten Etappe wollen wir am Samstag eine Top-Leistung abrufen. Es kann losgehen!"
Für die Partie gegen die Fohlen wurden bislang knapp 26.000 Karten verkauft. Tickets gibt es nach wie vor im Online-Ticketshop sowie an den Tageskassen an Bruchweg und OPEL ARENA.
Nicht zur Verfügung stehen Schwarz dabei die verletzten Jean-Philippe Mateta, Dong-Won Ji, Stefan Bell sowie Phillipp Mwene (Aufbautraining).