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Profis 04.08.2018 - 12:00 Uhr

Schwarz: Brauchen die Zeit bis zum Pokal

05-Trainer zieht ein positives Fazit der Arbeitstage in Tirol -Die zweieinhalb Wochen nach dem Trainingslager nutzen, um das Spiel weiter zu verbessern

Sandro Schwarz hat bereits vor der letzten Trainingseinheit auf dem Rasenplatz in Kirchbichl ein positives Fazit des Trainingslagers in Tirol gezogen. "Wir hatten uns die Aufgabe gestellt, Widerstände zu überwinden, im athletischen Bereich wollten wir weiterkommen, in der Basisarbeit im Spiel gegen den Ball die nächsten Schritte machen und uns das Gefühl für das Wichtige holen", sagte der Trainer des 1. FSV Mainz 05 in einer Medienrunde im Mannschaftshotel in Bad Häring. "Das haben wir sehr gut umgesetzt bis jetzt. Wir wollten das Gemeinschaftsgefühl weiter vorantreiben, die Dynamik in der Gruppe, in der Kommunikation. Da sind wir auf einem sehr guten Weg. Es war ein gutes Wechselspiel da zwischen Konzentration und Fokussierung in den Trainingseinheiten, aber auch einer entspannten Atmosphäre miteinander. Wir haben einen guten Teamspirit. Ich glaube, es war sehr bemerkenswert, was wir in dieser Woche auch außerhalb des Platzes gemacht haben, ohne dabei den Fokus aufs Sportliche zu verlieren."

Am frühen Freitagabend stand noch einmal eine intensive, kernige Einheit auf dem Programm, auch am Samstagvormittag geht's noch einmal auf den Platz, anschließend mit dem Bus zum Flughafen nach München und mit dem Flieger nach Hause. Trotz der vielen positiven Aspekte, die dieses zweite Trainingslager lieferte, wartet aber noch eine Menge Arbeit auf die 05er bis zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison. "Wir wissen, dass wir die zweieinhalb Wochen bis zum Pokalspiel in Aue nutzen müssen, um weiter an unserem Spiel zu arbeiten, das wir ganz klar über die Intensität definieren. Das 'Wie' steht im Vordergrund. Dier Leute sollen uns ansehen, dass wir uns komplett verausgaben. Das beginnt in der Arbeit gegen den Ball", erklärte der 39-Jährige. "Das heißt nicht, dass wir nur Ballbesitz oder Umschalten spielen, sondern wie gegen West Ham die unterschiedlichen Phasen, die der Spielverlauf hergibt, kontrollieren wollen."

Verlässliche Prinzipien erarbeitet

Der 05-Cheftrainer hat das Gefühl, dass seine Mannschaft in der bisherigen Vorbereitung verlässliche Prinzipien erarbeitet hat in der Arbeit gegen den Ball, die Schwarz über alles stellt. "Das merkt man schon. Wir haben eine Vertrautheit in beiden Grundordnungen, im 4-3-3 genauso wie im 4-4-2. Das hat man uns gegen West Ham United angesehen. Wir haben uns konditionell auf ein gutes Niveau gebracht. Jetzt geht es darum, die Frische nach oben zu schrauben und die Intensität trotzdem drin zu halten."

Der Kader brauche die restliche Zeit bis zum Ernstfall, um sich jetzt nach der Belastung mit zunehmender Energie weiter zu verbessern. Zum Beispiel nach Ballgewinnen, was den ersten, zweiten und dritten Pass in der Umschaltung angehe. "In den Strafraum-Prinzipien haben wir ein glasklares Muster erarbeitet. Das müssen wir nun ständig wiederholen und einschleifen." Die Grundordnung werde damit zusammen hängen, welche Spielerprofile jeweils zur Verfügung stünden.

Große Umstellung

"Noch sind auch nicht alle konditionell auf demselben Niveau." Die neuen Spieler haben auf diesem Sektor noch ein paar Rückstände. "Es ist für sie eine große Umstellung, in Deutschland zu trainieren. Diesen Anpassungsprozess müssen wir begleiten und dürfen sie nicht überfordern. Wir haben es letztes Jahr von Abdou Diallo gehört, dass in Frankreich ein komplett anderes Programm trainiert wird, in Spanien ebenfalls", sagte Schwarz. "Wir wollen eine Spielweise abfordern, in der wir Woche für Woche die letzten Körner rausholen. Das ist die Überschrift, wie wir auftreten wollen. Genauso, wie gegen Ende der vergangenen Saison im Abstiegskampf. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit fürs Ergebnis. Die Grundlage, die wir da auf den Platz bekommen haben, aber auch die Stimmungslage und die Atmosphäre. Das zeichnet Mainz 05 aus."

Allerdings gibt es in den Augen des Trainers auch ein paar Dinge, die ihm nicht gefallen haben. "Die Verletzung von Alexander Hack vor dem ersten Trainingslager. Mit Levin Öztunali, der auf einem sehr guten Weg war, dasselbe in Grün. Das sind die Wehrmutstropfen, weil beide den Anspruch haben, zum Stammspielerpersonal zu gehören. Ärgerlich ist auch, dass Danny Latza seit seiner Verletzung im Mai noch kein Mannschaftstraining absolvieren konnte." Alle drei werden auch am Sonntag beim OPEL CUP noch nicht wieder zum Einsatz kommen können.