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Profis 13.08.2019 - 16:30 Uhr

Schwarz: Bundesliga ein neuer Wettbewerb

Zum Start in die Trainingswoche geht der Blick von Cheftrainer Sandro Schwarz vor allem nach vorne – ohne letzten Samstag vergessen zu haben

Blick nach vorn: Am Wochenende starten die 05er in die elfte Bundesliga-Saison in Serie.

"Enttäuschung und Frust waren in den letzten drei Tagen riesengroß", beschreibt Schwarz seine Gefühlslage nach dem verlorenen Pokalderby. Dies dürfte nicht zuletzt daran gelegen haben, dass die Niederlage vermeidbar war: "Wir haben es uns selbst zuzuschreiben. Aus der anfänglichen Dominanz haben wir zu wenig gemacht. Wir haben uns nicht belohnt", haderte der Fußballehrer am Dienstagmittag am Bruchweg. Nach dem Rückstand sei seine Mannschaft "zu hektisch und zu unpräzise" gewesen. Der Spielaufbau sei nicht mehr sauber genug gewesen, mangelnde Torgefahr die Folge. Dennoch könne man auf der guten ersten halben Stunde aufbauen. Das Manko in dieser Phase, das fehlende Tor, möchte Schwarz durch Beharrlichkeit beheben: "Wir hätten weiter Chancen herausspielen müssen, hatten eigentlich eine gute Struktur. Wenn du dann nach 90 Minuten 15 oder 16 Torchancen hast, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit zu treffen."

Eine weitere Hiobsbotschaft nach dem Duell auf dem Betzenberg erreichte den FSV bekanntlich am Montag in Form der Nachricht der langen Ausfallzeit von Stefan Bell. Der 27-jährige wird nach seiner Sprunggelenksverletzung etwa drei Monate fehlen. Trotz des schwerwiegenden Verlusts verfügen die 05er aber über Alternativen für seinen Platz in der Innenverteidigung: "Jeremiah St. Juste ist bereit. Er hat die Vorbereitung mit Feyenoord gemacht und dort auch Spiele absolviert. Er ist ein Kandidat für die Startelf. Außerdem ist Alexander Hack natürlich immer ein Thema und somit auch in der Verlosung für Samstag", ordnete Schwarz die Situation in der Defensive ein. Dafür, wie der niederländische Neuzugang sich in seinen ersten Tagen am Bruchweg präsentiert, fand der Trainer noch gesondert lobende Worte: "Er hat eine gewisse Ausstrahlung, weiß was er will. Er ist vom Typ her sehr offen und war direkt Teil der Gruppe."

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Im Gegensatz zu St. Juste debütierte der zweite kürzlich verpflichtete Neuzugang der 05er, Taiwo Awoniyi, in Kaiserslautern noch nicht. Obwohl Schwarz es anders geplant hatte: "Ich hatte vor ihn zu bringen. Leider mussten wir dann in der Innenverteidigung wechseln, weshalb die Option weggefallen ist. Mit Blick auf Freiburg ist er dann durch die zusätzliche Trainingswoche noch näher an der Mannschaft." Unabhängig vom Personal hat der 40-jährige klare Anforderungen an sein Team: "Unabhängig von der Grundordnung, haben wir immer mehrere Optionen. Für unser Spiel sind unsere Prinzipien wichtiger als die Formation. Sie müssen unabhängig davon immer sichtbar sein."

Grundsätzlich blickt der Cheftrainer mit jeder Menge Vorfreude auf den Start des Ligabetriebs, seine mittlerweile dritte Saison als Cheftrainer im Oberhaus: "Die Bundesliga ist ein neuer Wettbewerb, abgekoppelt vom Pokal. Ab heute darf unser Blick nur darauf gerichtet sein, 34 Bundesligaspiele erfolgreich zu bestreiten." Diese werden zudem "inhaltlich andere Spiele" sein, wie Schwarz unterstrich. Man werde "mehr Umschaltmomente haben", ist sich Schwarz sicher, nachdem Drittligist Kaiserslautern sich über weite Strecken der Partie auf die Defensive beschränkt hatte. Um gut in die Saison zu kommen und in Freiburg bestehen zu können, müsse seine Mannschaft "viel laufen", denn: "Der SC ist sehr laufstark und aggressiv in der Arbeit gegen den Ball, versucht sich aber auch immer mit einem fußballerischen Ansatz aus engen Räumen zu befreien."

Mit der neuen Saison kommen nun auch einige Regeländerungen. Eine davon ist die Möglichkeit, nun 20 Spieler in den Kader aufzunehmen. Ob die 05er dies nutzen werden, wird das Trainerteam des FSV von Fall zu Fall entscheiden, erklärte der 05-Coach auf Rückfrage: "Manchmal werden wir die Möglichkeit nutzen, manchmal nicht. Es ist die Frage, ob es für einen jungen Spieler nicht mehr Sinn macht, Spielpraxis bei den Junioren zu sammeln, statt als 19. oder 20. Spieler mitzufahren." Außerdem stehe das Leistungsprinzip weiterhin an oberster Stelle: "Trainingsleistungen sind immer ein wichtiges Kriterium. Wenn jemand nicht gut trainiert, hat er auch keine Berechtigung im Kader zu sein, nur, weil man 18 Feldspieler mitnehmen könnte", so Schwarz.