Vorberichte 16.11.2017 - 14:50 Uhr
Schwarz erwartet Duell auf "Augenhöhe"
05er wollen sich vor dem Duell mit Schlusslicht Köln nicht von Tabellenkonstellation blenden lassen
Nach der Länderspielpause starten die 05er mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln in der OPEL ARENA in die letzten sechs Spiele des Jahres. Dabei erwarten die Mainzer mit dem Tabellenletzten einen angeschlagenen Gegner, der aus elf Spielen erst zwei Punkte hat einfahren können. Eine leichte Aufgabe gegen den Europa-League-Teilnehmer erwartet im FSV-Lager aber keiner, wie Trainer Sandro Schwarz auf der Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie betonte: "Wir wissen genau, dass es eine extrem schwierige Aufgabe wird. Köln hat viele Spiele knapp verloren und hatte immer wieder Phasen, in denen sie am Ergebnis dran waren", so Schwarz, der ein Spiel auf "Augenhöhe" erwartet.
Die Nationalspieler unter den Mainzer Profis kehrten fast durchweg mit positiven Erlebnissen von ihren Reisen zurück – einzig Jean-Philippe Gbamin hatte mit der Elfenbeinküste die verpasste WM-Qualifikation zu verdauen. Suat Serdar (U21 DFB), Abdou Diallo (U21 Frankreich) und Leon Balogun (Nigeria) hingegen führten ihre Teams in jeweils zwei Länderspielen gar als Kapitäne auf’s Feld und dürften wie auch Viktor Fischer nach der WM-Qualifikation mit Dänemark mit frischem Selbstvertrauen ausgestattet in die letzten sieben Pflichtspiele (inkl. des DFB-Pokal-Achtelfinales gegen den VfB Stuttgart) des Jahres gehen. Levin Öztunali seteuerte zu den zwei Siegen der deutschen U21-Auswahl gegen Aserbaidschan und Israel zudem ein Tor & vier Assists bei. "Sie kommen mit einem guten Gefühl nach Hause, das wir gerne mitnehmen", freute sich auch Schwarz über die internationalen Auftritte seiner Profis. Der am Bruchweg verbliebene Kader habe in den Trainingseinheiten eine gute Reaktion auf die Leistung im Testspiel gegen Düdelingen (3:5) gezeigt, so dass der 05-Trainer die 90 Minuten längst abgehakt hat und am Samstag ein anderes Gesicht seiner Elf erwartet.
In der Vorbereitung auf das Duell mit den Kölnern spiele aber weder die Tabellenkonstellation vor der Partie, noch die mögliche Ausgangslage im Anschluss an die Begegnung eine Rolle. "Unsere Motivation, dieses Heimspiel gewinnen zu wollen, ziehen wir nicht aus der Gelegenheit einen Konkurrenten weiter distanzieren zu können, sondern aus unserem eigenen Anspruch, das Heimspiel mit einer hohen Konsequenz gewinnen zu wollen." Benötigte Bausteine auf dem Weg zum vierten Heimsieg sind dabei in den Augen des Trainers nicht zuletzt eine hohe Passqualität wie auch Tempofußball. Der starke Auftritt beim Unentschieden in Mönchengladbach diene dabei als Vorbild und soll dazu beitragen, nicht als Aufbaugegner gegen einen schwächelnden Konkurrenten herhalten zu müssen. Schwarz erinnert dabei an die Ausgangslage vor dem Heimsieg gegen Hamburg: "Da war die Situation ähnlich, auch Hamburg ist mit einer Negativserie im Gepäck angereist. Da haben wir den Beweis angetreten, damit sehr seriös umgehen und uns ausschließlich auf unsere Leistung fokussieren zu können."
Den Gegner erwartet der Mainzer Trainer dabei aggressiv und emotional. "Diese Elemente werden sie ins Spiel reinpacken. Wir werden dem mit großer Spiellust begegnen und werden sehr konsequent verteidigen müssen. Zudem haben wir von den letzten sechs Spielen nur eins verloren, so dass wir selbstbewusst in das Heimspiel vor unseren Fans gehen können. Drei Punkte sind unser Anspruch", betonte Schwarz. Neben dem ersten Auftritt in der heimischen OPEL ARENA nach drei Wochen Pause freuen sich die Mainzer dabei auch auf die Rückkehr des nach wochenlanger Verletzungspause wiedergenesenen Ex-05ers Jhon Córdoba in den Reihen der Kölner. Gleichzeitig weiß Schwarz um die Herausforderung, den Kolumbianer zu verteidigen: "Córdoba ist körperlich sehr robust und im direkten Infight unangenehm. Das bedeutet für uns zum einen, dass wir die Passwege auf ihn zustellen wollen. Zum anderen, weil das nicht über 90 Minuten gelingen kann, müssen wir ihm in den Zweikämpfen mit der nötigen Körperspannung – und kraft begegnen." Für die Partie, in der die Mainzer lediglich die beiden Langzeitverletzten René Adler und Karim Onisiwo ersetzen müssen, sind bislang knapp 30.000 Karten verkauft worden. Restkarten gibt es hier.