Schwarz fordert Mix aus Zielstrebigkeit, Tempo & Geduld

Im vergangenen Sommer ist dem 1. FSV Mainz 05 mit dem Heimsieg gegen den VfB Stuttgart und dem 1:1-Unentschieden beim 1. FC Nürnberg ein ordentlicher Saisonstart gelungen. Mit dem Auswärtserfolg vergangene Woche beim VfB hat die Mannschaft von Sandro Schwarz nun eine gute Ausgangslage geschaffen, um im ersten Auftritt in der OPEL ARENA im Jahr 2019 einen perfekten Rückrundenauftakt hinzulegen. Voraussetzung dafür wäre ein Sieg am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) gegen den Club. "Die Zuschauer sollen sehen, dass da eine Mannschaft auf dem Platz steht, die alles daran setzt, mit maximaler Bereitschaft und Intensität drei Punkte holen zu wollen", sagte Sandro Schwarz in der Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie.

Die Bundesligarunde hat sich so entwickelt, dass es die 05er gleich zu Beginn der zweiten Halbserie mit zwei Abstiegskandidaten zu tun haben. Nach dem geglückten Auftakt beim VfB sind die allgemeinen Erwartungen an das Team im Heimspiel gegen die seit zwölf Begegnungen sieglosen Nürnberger sicherlich hoch. Doch der 05-Trainer hat bereits unter der Woche klar gemacht, dass man sich von der Favoritentrolle alleine nichts kaufen kann, sondern dass auch und vielleicht gerade gegen schlechter positionierte Gegner die eigene Leistung die Ansprüche rechtfertigen muss.

FCN: Probleme im Strafraum

"Unabhängig vom Gegner ist unser Anspruch immer Heimspiele zu absolvieren, in denen die Leute mit dem Gefühl nach Hause gehen, dass wir alles rausgefeuert haben, an die Grenzen und auch darüber hinausgegangen sind. Das wird auch im Heimspiel am Samstag wieder der Fall sein", so Schwarz. Den kommenden Gegner hat er mit seinem Trainerstab wie üblich genauestens unter die Lupe genommen. "Wir thematisieren alle Dinge zum Gegner", betonte der 40-Jährige. Der Club habe eine gute Struktur im Ballbesitz und mache zwischen den Strafräumen viele Dinge gut. "In den Bereichen, wo das Ergebnis gemacht wird, in den Strafräumen, da haben sie die eine oder andere Problematik gehabt", sagte Schwarz. Auch diese Dinge würden der Mannschaft in der Vorbereitung vorgestellt.

"Wir zeigen, wo wir unsere Lösungsmöglichkeiten sehen, wo wir reinstechen können, um dem Gegner wehzutun. Wir wollen unser Spiel durchdrücken, indem wir aktiv in der Arbeit gegen den Ball und konsequent in der gegnerischen Box sind. Wir gehen davon aus, dass wir Phasen haben werden, in denen wir öfter den Ball haben. Wichtig wird sein, dabei zielstrebig und im Tempo zu bleiben, Geduld zu zeigen, nicht blind anzulaufen. Und bei Ballverlusten mit guten Gegenpressing-Aktionen den Ball zurückzuerobern. Wir brauchen die Dynamik aus den Balleroberungen heraus, um ins Tiefenspiel zu kommen."

Latza ist wieder fit

Schwarz möchte, dass seine Profis alle Elemente einbringen und diesmal auch über die komplette Spielzeit durchziehen, nach Möglichkeit die zuletzt dagewesenen Zittermomente in der Schlussphase vermeiden. "Unser Ziel und unser Anspruch ist es, den ersten Heimsieg 2019 zu erkämpfen und zu erspielen", erklärte der Coach, der personell alle Möglichkeiten hat, aber auch einige harte Entscheidungen treffen muss.

Danny Latza ist wieder fit und könnte spielen. In der Abwehr muss sich der Trainer entscheiden, ob er den in Stuttgart so starken Alexander Hack, der das Tor zum 3:0 erzielte, im Team lässt oder den wieder fitten Moussa Niakhaté auf dessen Stammplatz neben Stefan Bell in der Viererkette schickt. "Es wird in jedem Fall eine schwierige Entscheidung. Trotzdem ist das eine gute Situation, denn sie zeigt, dass wir eine gute Konkurrenzsituation haben und in der Breite und Dichte des Kaders auf einem hohen Niveau sind."