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Vorberichte 25.04.2019 - 14:30 Uhr

Schwarz: "Keinen Schritt weniger machen"

Auswärtsspiel bei Hannover 96 ist für die 05er die erste Prüfung auf dem Weg zum Saisonziel Platz zehn

Dynamik in den Aktionen seiner Profis möchte der 05-Trainer auch im Rückspiel bei Hannover 96 sehen.

Das erste Etappenziel hat der 1. FSV Mainz 05 am Osterwochenende mit dem Sieg gegen Fortuna Düsseldorf erreicht. Nach dem vorzeitig geschafften Klassenverbleib hat Sandro Schwarz bekanntlich ein neues Ziel für den Schlussspurt dieser Saison ausgerufen: Platz zehn in der Endabrechnung. Den ersten Schritt in diese Richtung soll die Mannschaft nun am Samstag (15.30 Uhr) im Auswärtsspiel bei Hannover 96 unternehmen.

"Ich finde, es ist ein Ziel, das komplett motiviert. Ich weiß nicht, wie oft Mainz 05 in seiner Bundesligageschichte schon auf Platz zehn oder besser gestanden hat", sagte der 05-Trainer in der Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie.

Die Antwort ist einfach: Nicht sehr oft. Und Zehnter in der Bundesliga waren die 05er noch nie. Insgesamt viermal stand der Klub am Ende auf einem einstelligen Tabellenplatz: 2009/10 auf Rang neun, 10/11 auf Platz fünf, 13/14 auf Rang sieben und 15/16 auf Rang sechs. Neben diesem Anreiz betrachtet der 05-Trainer auch das Restprogramm als absolut motivierend. Ein Gegner wie Hannover 96, der gegen den Abstieg kämpft, dazu drei Mannschaften, die sich für die Champions-League qualifizieren können. "Ich empfinde das als ein sehr anspruchsvolles Ziel, aber als genau das richtige", sagte Schwarz. "Es ist ein überschaubarer Zeitrahmen, um alles rauszufeuern. Es ist eine Prüfung, um die bestmögliche Punktzahl zu holen und diesen Platz zehn für uns zu sichern."

Andere Stimmungslage

Genau diesen Anspruch möchte das Team am Samstagnachmittag beim Tabellenletzten untermauern. "Man hat schon im Training gesehen, dass die Spieler Lust haben auf Fußball. Da war eine gewisse Leichtigkeit zu spüren. Eine andere Stimmungslage. Die Spannung war da, aber es war auch eine Leichtigkeit drin. Jeder wollte den Ball haben, auch unter Druck. Das ist der große Vorteil für uns am Samstag. Hannover 96 hat die letzte Chance, um den Relegationsplatz zu kämpfen. Darauf müssen wir uns einstellen. Bei aller nötigen Energie, die wir brauchen in diesem Auswärtsspiel, wollen wir trotzdem diesen Schuss Gelassenheit mitnehmen."

Damit kein falsches Bild entsteht, ergänzte Schwarz: "Gelassenheit heißt nicht, dass wir die Dinge schleifen lassen. Ein Schuss Gelassenheit bedeutet, du traust dir mehr zu durch die gewonnenen Spiele und die Tore, die wir geschossen haben. Das Selbstvertrauen steigt. Das brauchst du, um in deinem Offensivspiel die Qualität abzurufen, die wir haben. Wir haben Stärke aufgebaut, es wäre cool, die nun beizubehalten. Das wollen wir in Hannover auf den Platz bekommen."

Auf Kampfeslust eingestellt

Die 05-Profis sind eingestellt, so der Trainer, auf die Kampfeslust des Tabellenletzten, der den letzten Strohhalm greifen möchte und entsprechend aggressiv zu erwarten ist. "Wenn wir die Kugel haben, dürfen wir nicht leichtsinnig sein, sondern müssen Lust und Freude ausstrahlen, die Dinge regeln zu wollen. Und in der Arbeit gegen den Ball dabei genauso agieren, wie in den vergangenen Spielen. So mutig agieren wie gegen Düsseldorf, zu Hause gegen Freiburg oder in der zweiten Halbzeit in Dortmund. Wir wollen den Druck hoch halten, weil wir ein Ziel haben. Wir dürfen deshalb nicht nachlässig agieren, keinen Schritt weniger machen, sondern müssen zielstrebig in unseren Prinzipien arbeiten", erklärte Schwarz.

Nicht dabei sein wird in Hannover Danny Latza, der am frühen Mittwochabend zum ersten Mal Vater geworden ist. "Wir haben ihm frei gegeben, um bei der Familie zu sein. Er wird beim ersten Training nach dem Auswärtsspiel wieder einsteigen", so Schwarz. Latza habe ohnehin in dieser Woche nicht trainiert. Niko Bungert dagegen hinterließ einen starken Eindruck im Training. Ob der Kapitän eine Option in der Innenverteidigung sein kann, ließ Schwarz offen. "Wir gehen noch mal ins Gespräch und entscheiden nach dem Abschlusstraining. Alles ist möglich."