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Profis 24.01.2018 - 16:00 Uhr

Schwarz sieht Fortschritte: "60 Pässe ins letzte Drittel"

Sandro Schwarz sieht klaren Entwicklung im Offensivpiel

Hohe Intensität auch in der Trainingswoche: In dieser Szene attackiert Nigel de Jong (re.) den ballführenden Viktor Fischer.

Nach dem Laktattest, den die Fußballprofis zum Wochenauftakt absolvierten, um noch einmal die Ausdauerfähigkeiten zu testen und aktuelle Werte für die Belastungssteuerung in den kommenden Wochen zu erhalten, hat die Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 am Mittwochvormittag mit den Vorbereitungen auf das Auswärtsspiel am Sonntag (15.30 Uhr) bei Bayer 04 Leverkusen begonnen. Sandro Schwarz hat die Trainingseinheiten in dieser Woche ins Bruchwegstadion verlegt, um aufgrund der Witterungsverhältnisse den Trainingsplatz der Profis zu schonen. Die bevorstehende Partie beim Tabellenzweiten bildet den Auftakt für eine hammerharte Saisonphase. Die 05er müssen zunächst beim Tabellenzweiten ran, dann kommt Spitzenreiter Bayern München in die OPEL ARENA, anschließend wartet das Pokal-Viertelfinale in Frankfurt, danach die beiden Auswärtsspiele in Hoffenheim und Berlin.

Der 3:2-Sieg gegen den VfB Stuttgart hat natürlich extrem gut getan im Hinblick auf das bevorstehende Programm, wie der 05-Trainer in der wöchentlichen Medienrunde betonte. "Wir haben aber vor Stuttgart nicht gesagt, wir müssen Punkte holen, weil danach die schweren Gegner kommen. Der Erfolg war sehr wichtig, wir fühlen uns aber schon in der Lage, trotz der schweren Aufgaben das eine oder andere Ergebnis zu holen, mit dem vielleicht nicht jeder rechnet."

Gründliche Analyse

Trainer und Mannschaft haben in den vergangenen Tagen wie üblich im Nachgang das VfB-Spiel gründlich analysiert. Aufgeteilt in die Schwerpunkte Defensivleistung und Offensivspiel. "Die Bereitschaft und die Mentalität waren sehr gut", sagt Schwarz. "Aus dem Spiel heraus haben wir nur wenige Chancen weggegeben. Trotzdem war es ärgerlich, dass wir wieder zwei Gegentore kassiert haben." Der 39-Jährige fordert von seinem Team eine noch konsequentere Arbeit gegen den Ball, um die für den Gegner zu einfachen Torerfolge mit allerhöchster Konsequenz zu verhindern.

"Das erste Gegentor nehme ich da mal raus", sagt Schwarz. "Da war jeder am Mann, es war am Ende ein unglückliches Flipperspiel, das zum Tor führte." Was den Coach mehr störte, war das 2:3 der Stuttgarter in der Nachspielzeit. "Da müssen wir an Konsequenz und Schärfe zulegen." Es hätte gereicht, wenn Daniel Brosinski außen die Kugel auf die Tribüne gedonnert und damit die Flanke verhindert hätte. Ansonsten jedoch war der 05-Trainer äußerst zufrieden mit der Vorstellung gegen die Schwaben, mit der Art und Weise, wie seine Mannschaft fußballerische Inhalte und ein enormes Gemeinschaftsgefühl auf den Platz gebracht hatte. "Ich sehe da Bausteine, in denen wir gegenüber der Hinrunde klar besser geworden sind. Vor allem unser Tiefenspiel offensiv ist ein sehr guter Entwicklungsschritt. Da gilt es dran zu bleiben."

Höchstwert der Saison

Dass der VfB phasenweise in der ersten, aber auch in der zweiten Hälfte relativ lange Ballbesitzzeiten gehabt habe, sieht Schwarz nicht als problematisch an, weil die Stuttgarter daraus keine Torgefahr entwickelten. "Das sind so Phasen im Spiel, in denen du den Gegner spielen lässt in torungefährlichen Räumen. Das gehört dazu, wir stehen da weiterhin im Block. Du kannst nicht nur 90 Minuten vorne draufgehen. Du brauchst auch Umschalt-Spielzüge, wenn der Gegner den Ball hat. Wir hätten sicherlich einzelne Situationen besser lösen können. Trotzdem hatten wir gute Balleroberungen. Mehr als der Gegner in der gegnerischen Hälfte", so der Coach, der weitere positive Schritt nach vorne ausmachte.

"Mit dem Ball hatten wir den Höchstwert der Saison an Tiefenläufen. Wir haben über 60 Pässe ins letzte Drittel gespielt, die angekommen sind. Da sieht man im Moment sehr gut, dass wir uns da nicht mehr so wund spielen, wie das schon der Fall war, sondern gefährlich in den Strafraum kommen. Da gilt es, nicht nachzulassen und weiter an der Entwicklungsschraube zu drehen." Die Partie habe gezeigt, dass wenn die Mannschaft mit dieser Leistungsbereitschaft spiele und den "Fanatismus" entwickle, die berühmten fünf Prozent draufzupacken, vieles möglich sei. "Wenn wir das haben, sind wir gut. Wenn wir das nicht haben, kriegen wir Probleme. Diese fünf Prozent mehr wollen und brauchen wir. Die Grenze erweitern, halten und mit klarem Kopf nicht überdrehen. Das hat auch was mit Konstanz zu tun", betont Schwarz. 

Impressionen vom Bruchweg