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Vorberichte 22.02.2018 - 14:30 Uhr

Schwarz sieht "Optionen auf hohem Niveau"

05er können gegen VfL Wolfsburg Auswärtssieg von Berlin vergolden

In der vergangenen Saison trennten sich die 05er Anfang März 1:1-Unentschieden vom VfL.

Mit einem Auswärtssieg im Rücken in das nächste Heimspiel sind die 05er in dieser Saison noch nicht allzu oft gegangen, sieht man einmal ab vom DFB-Pokal-Sieg beim Lüneburger SK Hansa kurz vor Saisonbeginn. Wichtige Punkte in der Liga brachte dieser keine, so dass die Mainzer am Freitagabend (20:30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg in der OPEL ARENA eine Premiere erleben, und zudem für eine weitere sorgen könnten und wollen. Schließlich, und darauf, verwies auch 05-Trainer Sandro Schwarz im Rahmen der Pressekonferenz am Tag vor der Partie, sei es im bisherigen Saisonverlauf noch nicht gelungen, zwei Partien in Serie siegreich zu gestalten. Dass im Erfolgsfall eine weitere wichtige Hürde gegen einen direkten Konkurrenten auf dem Weg zum erklärten Ziel Klassenerhalt genommen werden könnte, spielt in den Vorbereitungen auf die Begegnung indes keine zentrale Rolle: "Wichtig sind für uns ausschließlich Ruhe und Sachlichkeit, keine Rechenspiele", betonte Schwarz, der sich im Laufe der Woche zudem mit einer nicht unbedeutenden Personalentscheidung auf Seiten des VfL auseinanderzusetzen hatte.

Der größte Unterschied zu den Vorwochen nach dem heißersehnten ersten Auswärtssieg bei Hertha BSC am vergangenen Wochenende sei die Rückreise sowie der Tag danach gewesen, verwies Schwarz darauf, dass die drei Punkte in der Hauptstadt längst nicht die Rettung bedeuteten. "Mit Beginn der neuen Woche war das letzte Spiel abgehakt. Ich habe keine gelöste, sondern vielmehr eine konzentrierte Atmosphäre wahrgenommen", sagte der Chefcoach des FSV. Dass der Rucksack der Sieglosigkeit auf fremden Plätzen im zwölften Anlauf endlich abgelegt werden konnte, hatte dennoch eine befreiende Wirkung im gesamten Umfeld des Klubs. Dies zeigte sich nicht zuletzt auch nach der Partie im Olympiastadion, wo die Unterstützung sehr gut gewesen sei, wie Sportvorstand Rouven Schröder hervorhob. "Nach dem Spiel in Hoffenheim haben sehr intensive Gespräche statt gefunden, die auch in der Zukunft nicht ruhen werden. Wir alle handeln im Sinne des Vereins", unterstrich Schröder, der gleichzeitig überzeugt ist, "dass die Fans auch morgen gegen Wolfsburg hinter uns stehen werden". 

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De Jong & Ujah Startelf-Optionen

Mindestens 23.500 von ihnen werden es im Eröffnungsspiel des 24. Spieltags sein, in dem der FSV auf den an einem grippalen Infekt leidenden René Adler verzichten muss, während Schwarz der Rest des Kaders durchweg zur Verfügung steht. Woraus sich für ihn mehrere taktische wie auch personelle Varianten ergeben, "Optionen auf hohem Niveau", wie der 39-Jährige sagt. Den Konkurrenzkampf beflügeln dabei weiterhin und zunehmend auch die beiden Winterneuzugänge Anthony Ujah und Nigel de Jong, die in Berlin zunächst auf der Bank Platz genommen hatten. Wobei, auch das betonte Schwarz, beide unabhängig davon, ob sie den Weg in die Startelf finden, unheimlich wichtig für das Mannschaftsgefüge seien. "Tony ist, Stand jetzt, so fit, dass er morgen auf dem Platz stehen könnte." Gleichzeitig habe er aber allein durch den neu entbrannten Konkurrenzkampf seine Kollegen beflügelt, so dass die Doppelpacks von Emil Berggreen in Hoffenheim und Robin Quaison in Berlin nicht zufällig zustande gekommen seien. Auch de Jong ist für Schwarz eine Alternative gegen Wolfsburg, wobei schlussendlich auch die Wahl der Grundordnung entscheidend sein dürfte. "Wichtig war letzte Woche aber auch, wie Nigel seine Rolle außerhalb des Platzes und in der Kabine angenommen hat", lobte der Trainer den Routinier.

Verfährt Schwarz nun nach dem Motto "never change a winning team" oder variiert gegen den VfL, gegen den die Mainzer zuletzt vier Mal in Folge Unentschieden spielten? Bei der Beantwortung dieser Frage lässt sich der 05-Trainer nicht in die Karten schauen. Nicht zuletzt, weil auf Seiten des Gegners nach dem überraschenden Rücktritt des ehemaligen 05-Trainers Martin Schmidt in Bruno Labbadia ein neuer Mann auf der Bank Platz nehmen wird. Dessen Spielweise (zuletzt 2015/2016 Trainer beim Hamburger SV) speilt nun in den Vorbereitungen durchaus eine Rolle und hat dazu geführt dass einige Partien von damals ausgiebig unter die Lupe genommen wurden. "Ich erwarte Wolfsburg morgen sehr strukturiert in der Arbeit gegen den Ball, zudem aber auch eine spielerische Komponente, da gerade die Offensive über hohe individuelle Qualität verfügt", so Schwarz, der sich vor heimischem Publikum aber in erster Linie mit dem eigenen Ansatz auseinandersetzt. "Gehen wir mit der gleichen Willensleistung wie in Berlin auf den Platz, rufen unsere Basics ab und arbeiten genauso effektiv gemeinschaftlich gegen den Ball, werden wir automatisch Torgefahr erzeugen", ist der 05-Trainer überzeugt, den Effekt des Trainerwechsels auf Seiten der Gäste marginal ausfallen lassen zu können. Eine Überzeugung, die Sportvorstand Scheröder teilt: "Ein Trainerwechsel kann sicher ein paar Prozentpunkte herauskitzeln. Entscheidend ist aber, wie wir auftreten. Denn dann ist es egal, wer an der Seitenlinie steht." Und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit auf zwei Siege in Serie umso höher am Rhein.