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Profis 27.02.2018 - 15:30 Uhr

Schwarz verzichtet auf "Joker" & lobt de Jong

05er starten am Dienstag mit zwei Einheiten in Vorbereitung auf Partie in Hamburg - "Riesenmöglichkeit, eigene Situation weiter zu verbessern"

In dieser Woche finden die Trainingseinheiten der 05er wieder auf dem neu verlegten Rasen im Bruchwegstadion statt.

Während der kommende Gegner des 1. FSV Mainz 05, der Hamburger SV, Anfang der Woche angekündigt hat, vor der wegweisenden Partie des 25. Spieltags (Samstag: 15:30 Uhr) ein Kurztrainingslager abzuhalten, starteten die Mainzer am Dienstagvormittag ganz traditionell in die neue Trainingswoche. Bei eisigen Temeraturen ging es im Bruchwegstadion über 90 Minuten konzentriert zur Sache, bevor am Nachmittag eine Athletikeinheit in der Halle folgt. An den Abläufen nämlich, so bestätigte 05-Trainer Sandro Schwarz auf Nachfrage, werde man vorerst nichts ändern: "Aus unserer Sicht besteht derzeit überhaupt keine Notwendigkeit, einen Joker zu ziehen und in ein Trainingslager zu gehen", so der 39-Jährige vier Tage vor der Begegnung im hohen Norden, in den die Mainzer am Freitagnachmittag im Anschluss an das Abschlusstraining aufbrechen werden.

Dass die mit 17 Zählern um sieben Punkte schlechter dastehenden Hamburger die Partie mit den 05ern zu einer Art Endspiel im Abstiegskampf ausgerufen haben, ändert für Schwarz und sein Team nichts an der Vorbereitung auf dieses zweifelsohne wichtige Spiel, in dem die Mainzer ihrerseits wichtige Punkte sammeln und den Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz weiter ausbauen könnten. "Ich rechne mit einem sehr emotionalem, kampfbetonten Spiel, in dem wir sehr gut verteidigen, aber auch die Räume nutzen wollen, die sich uns bieten werden", so der Chefcoach des FSV. "Wir müssen aber für uns die richtige Betrachtungsweise finden. Wichtig wird ganz einfach sein, dass wir uns genauso konsequent und konzentriert vorbereiten." Um dann am Samstag ab 15:30 Uhr entsprechend mit der richtigen Einstellung in die Begegnung im Volksparkstadion zu gehen. Schließlich bezeichnet Schwarz die Aufgabe als "Riesenmöglichkeit, unsere eigene Situation weiter zu verbessern". 

Aufgalopp in die neue Woche am Dienstagvormittag.

Mut und Zuversicht schöpft der 05-Trainer dabei auch aus den letzten beiden Partien, in denen gegen Hertha BSC (2:0) und gegen den VfL Wolfsburg (1:1) vier Punkte eingefahren werden konnten. "Wir haben in den vergangenen beiden Wochen an unserer Stabilität in der Defensive gearbeitet und nur ein Gegentor in den letzten beiden Spielen hinnehmen müssen. Das ist der Weg, den wir konsequent verfolgen wollen und auch eine Erkenntnis aus den Niederlagen in Frankfurt und Hoffenheim", so Schwarz. Auf diese beiden Negativerfahrungen hätte sein Team zuletzt eine "gute Reaktion" gezeigt, wenn auch allen 05ern bewusst sei, dass es weiter gelte, Dinge zu verbessern und insbesondere in der Offensive wieder mehr Akzente zu setzen als zuletzt gegen Wolfsburg. 

Traininsgimpressionen

Auf neue Abläufe verzichten kann Schwarz dabei aber eben auch, weil der Trend der vergangenen Wochen nach oben zeigt, sein Team in Sachen Laufleistung, Tempoläufen und in der Arbeit gegen den Ball weiter Fortschritte erzielt hat, wie der Trainer betont. Hinzu kommt, dass der Konkurrenzkampf unvermindert intensiv ist und sich in jeder Trainingswoche auch die Spieler anbieten, die zuletzt weniger Einsatzzeiten für sich verbuchen konnten oder gar auf der Tribüne Platz nehmen mussten. Neben Levin Öztunali und Alexandru Maxim stehen dabei vor der Partie beim HSV mit René Adler und Nigel de Jong natürlich auch zwei Ex-Hamburger im Fokus. Während Adler zuletzt wegen eines grippalen Infekts pausierte, saß der ehemalige niederländische Nationalspieler zuletzt zwei Mal aus taktischen Gründen auf der Bank. An den Führungsqualitäten beider Profis und der Bedeutung für das Teamgefüge lässt Schwarz dennoch keinerlei Zweifel aufkommen, möchte bei Adler abwarten, wie er die Belastung der kommenden Trainingseinheiten verkraftet und unterstreicht die Mannschaftsdienlichkeit von de Jong sowohl auf als auch neben dem Platz. "Nigel lebt die Gemeinschaft hier komplett vor und wenn man sieht, wie er nach dem 1:1 gegen Wolfsburg von der Bank aus mitgejubelt hat, spricht das für seinen Charakter." Die Rolle als "emotionaler Leader" nehme der Winterneuzugang jedenfalls voll an. Eine Rolle, die am Samstag in Hamburg, wo de Jong von Januar 2006 bis Dezember 2008 fast drei Jahre unter Vertrag stand, nicht weniger wichtig werden dürfte, ob auf oder neben dem Rasen. 

Vor der Reise in den Norden trainieren die 05er am Donnerstag (15:30 Uhr) noch einmal öffentlich im Bruchwegstadion