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Vorberichte 07.03.2019 - 15:30 Uhr

Schwarz: "Viele Abschlüsse wären von Vorteil"

05er wollen gegen Gladbach Fehler aus dem Hinspiel vermeiden und suchen zu Hause gegen konterstarke Borussia das nächste Erfolgserlebni

Die Teilnahme am Rosenmontagszug war ein kurzes, für alle Beteiligten schönes Intermezzo, das der 05-Trainer als gelungenes Teambuilding einordnete. Als eine Maßnahme, die den Fußballprofis des 1. FSV Mainz 05 noch mehr Zusammengehörigkeitsgefühl und Motivation für das nun anstehende letzte Saisondrittel in der Bundesliga geben kann. Die 05er erwarten an diesem 25. Spieltag rund 30.000 Fans in der OPEL ARENA sowie einen prominenten Gegner: den Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach. "Wir freuen uns auf dieses Flutlichtspiel vor eigenem Publikum und wollen wieder zurück in die Punktebahn finden", sagt Sandro Schwarz vor der Partie am Samstagabend (18.30 Uhr).

Anders als die 05er, die am vergangenen Wochenende einem durchaus möglichen Punktgewinn bei Hertha BSC nachtrauerten und sich über die unglücklich zustande gekommene 1:2-Niederlage ärgerten, waren die Gladbacher beim 1:5 zu Hause gegen den FC Bayern nur nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer kurzzeitig dran an einem Remis. Das Team von Dieter Hecking, bisher eigentlich sehr konstant aufspielend, leistet sich in dieser Saisonphase eine merkwürdige Heimschwäche: Der Schlappe gegen die Münchner ging jeweils ein 0:3 gegen den VfL Wolfsburg und Hertha BSC voraus. "Der größte Fehler wäre", erklärte der 05-Trainer im Rahmen der Presskonferenz zwei Tage vor der Partie, "sie daran zu messen, was sie zuletzt in ihren Heimspielen abgeliefert haben". Denn auswärts sehe das Ganze schon anders aus: 1:0 in Leverkusen, 2:0 auf Schalke, in Frankfurt 1:1.

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Standards besser verteidigen

"Sie sind auswärts stark. Sehr gefährlich im Konter. Da ist viel Qualität vorhanden. Das wissen wir aus dem Hinspiel, in dem wir ins offene Messer gelaufen sind, wo wir viele Räume und Tiefe weggegeben haben", sagte Schwarz. In der Vorrunde kassierten die Mainzer in Gladbach ein 0:4, die höchste Niederlage überhaupt in 25 Bundesliga-Duellen mit der Borussia. Die 05er hatten zunächst ein ganz ordentliches Auswärtsspiel abgeliefert, „dann aber einiges verdaddelt", wie sich der Trainer ausdrückte. "Gladbach ist dann in der Lage, so etwas gnadenlos auszunutzen."

Wie man diese Kontermaschinerie bremsen kann, verriet Schwarz ebenfalls: "Selbst viel zum Abschluss zu kommen, wäre von Vorteil. Im letzten Drittel Angriffe starten, die am besten mit dem Torabschluss enden, gut in der Restverteidigung sein, Gegenpressing, gute Staffelung, das Übliche, um nicht in Konter reinzulaufen." Dazu sei ein geordnetes Anlaufverhalten mit engen Abständen und guter Organisation notwendig. "Außerdem müssen wir die Standards besser verteidigen", sagte der 40-Jährige. Die Partie zu Hause sei jedoch eine neue Aufgabe gegen einen Gegner mit einer anderen Herangehensweise.

Startelf-Veränderungen?

"Darauf gilt es sich einzustellen. Wir dürfen nicht den Fehler machen, nur über die spielerischen Elemente kommen zu wollen. Sondern wir müssen definitiv die Reihenfolge beachten: Zuerst richtig intensive Arbeit gegen den Ball, Aggressivität im Zweikampf wie zuletzt beim Erfolg gegen Schalke. Leidenschaft, viel Fleiß, gutes taktisches Verhalten", erklärte der 05-Coach. "Doch auch wenn uns der Gegner spielen lässt, wenn wir Räume und Ballbesitzphasen haben, müssen wir zielstrebig sein, geradlinig zum Tor marschieren."

Spannend ist die Personalfrage. Daniel Brosinski, zuletzt wegen Grippe mit zwei Spielen Pause, hat wieder eine komplette Trainingswoche absolviert und möchte zurück auf seinen Stammplatz. Giulio Donati hat den Rechtsverteidiger gut vertreten. Schwarz will nach dem Abschlusstraining die Entscheidungen hinsichtlich der Startelf treffen. Jean-Paul Boëtius drängt nach abgesessener Gelbsperre zurück auf die Zehnerposition, die Robin Quaison in Berlin übernommen hatte. "Boëtius ist laufstark auf der Zehnerposition und in der Arbeit gegen den Ball. Das brauchst du, immer wieder zu der ballnahen Seite hinzuschieben und im eigenen Ballbesitz enge Bewegungen, um sich gegen die Sechser durchzusetzen, für Tiefe zu sorgen mit Laufwegen in die Box. Und er hat viele Balleroberungen. Robin hat es auch gut gemacht in der Arbeit gegen den Ball. Mal schauen, wie wir am Samstag darauf reagieren", sagte der 05-Trainer.

Vorne begannen zuletzt Karim Onisiwo und Anthony Ujah, Jean-Philippe Mateta kam von der Bank. Beide Startelf-Angreifer hatten in Berlin Pech mit Aluminiumtreffern. Die komplette Offensive, so Schwarz, habe aber Verbesserungspotenzial, was die Quote angehe. "In den entscheidenden Momenten in der Box sein, letzter Pass, Ballbehauptung, Durchsetzungsvermögen. An diesen Stellschrauben müssen wir immer weiter drehen."