Profis 23.10.2017 - 15:00 Uhr
Seydel vor Rückkehr: "Geil, etwas Neues zu erleben"
05 Fragen an das Eigengewächs vor dem Wiedersehen mit seinen 05ern im DFB-Pokal-Spiel gegen Holstein Kiel
Die Vorbereitung auf die Saison 2017/2018 hatte Aaron Seydel im Sommer noch bei den 05ern absolviert, sich kurz vor Ende der Transferperiode dann aber für einen Wechsel auf Leihbasis in die 2. Liga entschieden. Spielpraxis soll das 21-jährige Eigengewächs der Mainzer (seit 2005 am Bruchweg) bei Holstein Kiel sammeln. In vier Liga-Spielen kam der Stürmer, dem in der vergangenen Saison sein erster Bundesliga-Treffer gelungen war, bislang zum Einsatz und trug somit seinen Anteil zum Höhenflug des Aufsteigers bis auf Rang zwei des Klassements bei. Im Interview mit www.mainz05.de spricht Seydel über seinen Wechsel, die schnelle Rückkehr in die Heimat sowie die Chancen der Kieler auf eine Pokal-Überraschung.
Servus Aaron, wie geht’s dir im hohen Norden?
Seydel: Die Temperaturen hier sind ein bisschen niedriger als in Mainz und es regnet etwas mehr – aber das macht mir nichts aus. Mir geht’s gut.
Als du Ende August zu Holstein gewechselt bist, war das für dich mehr als ein Vereinswechsel, du hast zum ersten Mal deine Heimat verlassen. Wie war das?
Seydel: Ich bin zum ersten Mal so richtig auf mich allein gestellt, das stimmt. Das ist für mich ein Lernprozess, eine Herausforderung, gleichzeitig auch eine Chance, zu reifen. Es gab aber auch noch keine Situation wo ich dachte: Was soll ich jetzt tun? Es war defintiv eine gute Entscheidung für meine Entwicklung, diesen Weg einzuschlagen. Ich hatte sie mir ja auch gut überlegt. Ich wusste, es würde mehr Verantwortung auf mich zukommen, aber ich finde es auch geil, etwas Neues zu erleben.
Wie würdest du euren Spielstil beschreiben?
Seydel: Wir legen viel Wert darauf, die Dinge fußballerisch zu lösen. Wir wollen mit dem Ball am Boden spielen, keine hohen und weiten Bälle schlagen. Dabei wollen wir die Räume gut bespielen, das Spiel in der Hand haben und unserem Gegner den Kieler Fußball aufpressen.
Nun geht’s für euch im Pokal zu einem Bundesligisten und für dich persönlich zu deinem Heimatverein – welche Bedeutung hat das Spiel für dich?
Seydel: Die Konstellation stand ja schon fest, als ich gewechselt bin. Aber ich musste trotzdem schmunzeln, ist ja auch komisch: Da spielst du zwölf Jahre für einen Verein, lässt dich für ein Jahr zu einem anderen ausleihen und kommst mit diesem zwei Monate später schon wieder zu deinem alten Verein zurück. Aber so ist Fußball! Ich freue mich natürlich auf das Wiedersehen. Ich war in der Zwischenzeit nur einmal kurz in Mainz, da hatte ich nicht die Zeit, alle Betreuer und Spieler zu treffen. Ich freue mich also vor allem darauf, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen.
Und, könnt ihr eine Überraschung schaffen?
Seydel: Natürlich ist Mainz klarer Favorit, allein schon wegen des Klassenunterschieds. Aber ich denke auch, dass Sandro und die Jungs wissen, was wir drauf haben. Es dürfte ein spannendes Spiel werden.
Das gesamte Interview mit Aaron Seydel lest ihr morgen im "Nullfünfer" zur Partie gegen Holstein Kiel.