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Profis 17.09.2019 - 17:00 Uhr

"So stellt man sich das vor nach dem ersten Sieg"

05-Trainer lobt energiegeladenen Start in die Trainingswoche - Videoanalyse vom 2:1 gegen Hertha zeigt deutlich verändertes Auftreten in der Schlussphase

Das erste Erfolgserlebnis dieser Bundesligasaison hat Wirkung gezeigt. In der ersten Trainingseinheit nach dem 2:1-Sieg in der OPEL ARENA gegen Hertha BSC präsentierten sich die Profis des 1. FSV Mainz 05 mit einer Begeisterung und Konsequenz, als wollten sie am liebsten sofort an die nächste Aufgabe herangehen. Die folgt am Freitagabend im Auswärtsspiel beim FC Schalke 04. "Ein guter Start in die Woche", sagte Sandro Schwarz anschließend zufrieden im Rahmen der obligatorischen Medienrunde. "So stellt man sich das vor nach dem ersten Sieg."

Hitzig ging's zu auf dem Trainingsplatz zwei am Bruchweg. Das hatte sowohl mit den Spielformen zu tun, die auf heftigen Fight ausgerichtet waren, als auch mit der ungebremsten Dynamik, mit der die 05-Profis ans Werk gingen. Der Trainer sprach von einem sehr emotionalen ersten Training mit viel Energie. "Da muss man dann schon wieder aufpassen, dass die Spieler nicht überdrehen, aber man hat der Mannschaft in jedem Fall angemerkt, dass sie dran bleiben will." Schwarz freute sich über die "lautstarke Kommunikation auf dem Platz", die in einigen Situationen allerdings auch von ihm selbst ausging.

Pressing-Stress

Dass schon im Auftakttraining die Stressbewältigung im Mittelpunkt stand, ist nachvollziehbar, denn auf Schalke erwartet die 05ER Stress im Spiel. Das Team des Ex-05-Profis David Wagner hat seine sieben Punkte bisher damit geholt, dass die Schalker bedingungslos und extrem aggressiv gegen den Ball arbeiten. "Das wird sehr intensiv, davon können wir ausgehen. Wir treffen auf einen Gegner, der sehr aktiv ist im Vorwärtsverteidigen. Da müssen wir uns durchsetzen in engen Räumen und zwar in beide Spielrichtungen", sagte Schwarz. "Wir haben am Freitag ein geiles Spiel vor der Brust, auf das wir uns freuen." Und entsprechend sah das Training aus in bestimmten Spielformen: "Große Spieleranzahl auf kleinem Feld, weil das ein Schwerpunkt auf Schalke sein wird", erläuterte der Trainer.

Dienstagmorgen am Bruchweg

Zuvor hatte die übliche Videositzung auf dem Dienstplan gestanden. Zehn bis 15 Video-Sequenzen vom Verhalten in Anlaufphasen, Umschaltung offensiv und defensiv, dazu wurden die Tore gezeigt. "Diesmal haben wir außerdem die Mentalitätsszenen in den Vordergrund gestellt. Wie wir reagiert haben nach dem Ausgleich und nach unserem Führungstor", erklärte der 05-Coach. "Wir haben viel gesprochen vor dem Hertha-Spiel über den Umgang mit Widerständen. Mit diesem Erfolg haben wir eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass wir den Auftrag erfüllt haben. Wie wir nach dem 1:1 reagiert haben, war sehr gut und wichtig für uns, denn es ist wertvoll und lehrreich in unserem Prozess der Entwicklung, solche Dinge dann noch mal im Bild zu untermauern", sagte Schwarz.

Kunde liegt hinter der Mauer

Es war eine deutliche Reaktion nach dem Nackenschlag in der Schlussphase. Anders als in den vergangenen Wochen, in denen das Team nach Führung und gutem Spiel mehrfach eingebrochen war, war diesmal die Gestik sowie die Körpersprache eine ganz andere.

"Das sieht man auf den Videobildern. Da haben wir einen Schritt gemacht. Nach dem 1:1 war es auffällig anders als zuletzt. Wir waren sofort wieder aktiv. Wir waren anders drauf, waren direkt in der gegnerischen Hälfte, haben den Eckball herausgeholt, der das Tor brachte", sagte Schwarz. Jeremiah St. Juste hatte anschließend per Kopfball für die Entscheidung gesorgt. Die Einwechselspieler Jonathan Burkardt und Karim Onisiwo sorgten gleich für Wirbel. "Bis zum Schlusspfiff waren wir nur in der gegnerischen  Hälfte. Das brauchst du, dass du dann nicht zurückweichst."

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Und eine Kuriosität gab's noch dazu am Samstagnachmittag: Die Szene, als sich Kunde Malong beim Hertha-Freistoß hinter die Mauer auf den Boden legte, um zu verhindern, dass der Schütze in dem Moment, in dem die Mauer hochspringt, den Ball flach schießt. Der 05-Trainer begründete die Idee damit, dass man gegen Mönchengladbach einen solchen Treffer kassiert habe und der Berliner Ondrej Duda solche Flach-Freistöße gerne nutze. "Es war allerdings nicht geplant, dass der Kunde vorher schon vier Minuten vor der Ausführung da rum liegt", räumte Schwarz lachend ein.