Soto-Knaller der Schlusspunkt

Mainz 05 begann das letzte Heimspiel des Jahres im gewohnten Stil. Mit viel Schwung ging es gleich in Richtung Stuttgarter Tor. In den ersten 20 Spielminuten waren die Nullfünfer drückend überlegen und beschworen einige sehr gefährliche Strafraumszenen hinauf. Die erste davon hatte Torjäger Ádám Szalai. Der Ungar stand VfB-Keeper Sven Ulreich aus spitzen Winkel gegenüber, war dann vielleicht einen Tick zu uneigennützig als er das Leder zurück auf Nicolai Müller legte, dessen Schuss geblockt wurde (4.).

Die Gäste ließen Linksverteidiger Radoslav Zabavnik viel Platz, den der Slowake zu einigen guten Offensivaktionen nutzte. Nach einer Flanke von ihm standen sich die Spitzen Szalai und Andreas Ivanschitz etwas im Weg, so dass der Abschluss des Österreichers abgeblockt wurde (9.). Eine weitere schöne Hereingabe von Zabavnik fand Szalai. Doch Ulreich parierte, wie auch den Nachschuss von Müller (11.). Kurz darauf leitete Marco Caligiuri einen Angriff artistisch ein, Georg Niedermeier war jedoch einen Schritt vor Ivanschitz am Ball und konnte klären (14.). Die Nummer 25 der Nullfünfer war noch an weiteren gefährlichen Angriffen beteiligt, ein Tor wollte dabei aber nicht gelingen.

Die Befürchtung, dass sich das Auslassen der eigenen Torchancen rächen würde, wäre beinahe schon nach einer guten halben Stunde Realität geworden, doch 05-Torwart Heinz Müller konnte VfB-Goalgetter Vedad Ibisevic den Ball vom Fuß pflücken (33.). Es blieb die einzige Großchance der Schwaben im ersten Durchgang.

Die erste Möglichkeit nach Wiederanpfiff nutzten die Gäste dann aber eiskalt. Martin Harnik lauerte am hinteren Pfosten und wurde von Ibrahima Traore per Flanke bedient. Der Flügelstürmer köpfte zum 0:1 ein (48.). Auf der anderen Seite klärte Zdravko Kuzmanovic einen Aufsetzer von Caligiuri auf der Torlinie (51.). Den Aufsetzer von Nicolai Müller, nach Doppelpass mit Zdenek Pospech, konnten die Schwaben nicht mehr abwehren. Der Ball zappelte im Netz – der Ausgleich hochverdient!

Ein starker Angriff in der 61. Minute hätte unseren Nullfünfer beinahe die Führung beschert. Die Flanke von Caligiuri in den Strafraum verpassten Szalai und Müller leider knapp. Die Zuschauer sahen nun ein temporeiches Bundesligaspiel mit vielen Torraumszenen, an dem sich in der zweiten Halbzeit auch die Stuttgarter beteiligten. Nach einem tollen Zuspiel von Pospech hatte Szalai erneut die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Ulreich (64.). Niedermeier klärte dann einen Schuss von Müller per Kopf zur Ecke, Elkin Soto schoss im Anschluss an diesen Eckstoß den Ball über das Gästetor (67.).

Mit einem langen Ball leitete Heinz Müller einen Angriff ein, den Namensvetter Nicolai Müller mit einem Heber über Ulreich veredelte – 2:1 für unseren 1. FSV Mainz 05! Die Führung konnte Heinz dann mit einer Glanzparade gegen Antonio Rüdiger verteidigen (73.). In der Nachspielzeit musste der FSV noch eine Schrecksekunde überstehen, als Maza nach einer Ecke knapp am Mainzer Tor vorbei köpfte (90.+1), ehe Soto den verdienten Heimsieg fixierte. Ein Traumtor des Kolumbianers, der den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte hämmerte.

1. FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart 3:1 (0:0)