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Engagement 29.11.2015 - 14:00 Uhr

Spendenempfänger stellen sich vor

Diese Projekte erhalten Spenden aus "Spiel der Herzen"

Die Spendenempfänger für das Spiel der Herzen 2015 im Rahmen des Heimspiels der 05er gegen den VfB Stuttgart am Freitag, 11. Dezember sind gefunden worden: Die Begegnungsstätte Stadtteiltreff Gonsenheim e.V., das Hildegard Haus des Sozialdiensts katholischer Frauen sowie die Mainzer Palliativstiftung werden die bei der karitativen Aktion des 1. FSV Mainz 05 und seinen Fans eingenommenen Spendengelder zu gleichen Teilen erhalten.

Die drei Einrichtungen hatten sich auf den Aufruf zur Suche von Spendenempfängern gemeldet und sind von einer Jury aus Vertretern von Fans und Mitgliedern von Mainz 05 hilft e. V. nun aus allen Bewerbern ausgewählt worden. In ihnen wird eine große Vielfalt von Bedürftigen jeden Alters in Mainz und der Umgebung abgebildet – ein wichtiges Anliegen der Organisatoren des Spiels der Herzen. Nachfolgend stellen sich die drei Institutionen sich und ihre Arbeit vor und erklären, für welche Projekte die Spenden eingesetzt werden sollen:

Hildegard Haus - Sozialdienst katholischer Frauen

Der Sozialdienst katholischer Frauen ist ein Laienverband, in dem Fachkräfte und Ehrenamtliche zusammenarbeiten. Professionalität und Kompetenz stehen dabei vor dem Hintergrund einer christlichen Weltsicht. Der (SkF) in Mainz hilft und berät Frauen, Kinder und Familien aller Konfessionen und Nationalitäten kostenlos und anonym.

Zur Unterbringung von Flüchtlingsfrauen mit besonderem Schutzbedarf (insbesondere allein flüchtenden Frauen, Frauen mit Kindern, Schwangere, Frauen, die vor und während der Flucht von Gewalt bedroht waren) hat der SkF Mainz zwei Häuser in Mainz-Mombach angemietet. Die Häuser werden vom Vermieter renoviert und mit Küchen eingerichtet. Die Möblierung der Zimmer und des Gemeinschaftsraumes sowie die Anschaffung von Geschirr, Besteck und Töpfen erfolgten ausschließlich mit Eigenmitteln und Spendengeldern. In das erste Haus sind Anfang November die ersten Frauen und Kinder eingezogen.

Die Renovierung des zweiten Hauses wird im Januar 2016 abgeschlossen. Hierzu werden noch Gelder zur Ausstattung der sieben Zimmer mit Betten, Matratzen, Kopfkissen, Bettdecken, Bettwäsche, Schränken, Tischen, Stühlen sowie des Gemeinschaftsraumes mit Esstisch, Stühlen und Haushaltsgegenständen benötigt.

„Als die Nachricht kam, dass wir tatsächlich ausgewählt wurden, haben wir uns riesig gefreut. Diese Flüchtlingsfrauen und ihre Kinder brauchen jede Hilfe, um Ruhe zu finden und sich bei uns integrieren zu können“, sagt Gabriele Hufen, Vorsitzende des SkF Mainz.

Stadtteiltreff Gonsenheim e.V.

Der Stadtteiltreff Gonsenheim ist eine Gemeinwesenseinrichtung, die 1998 gegründet wurde. Er liegt im Mainzer Stadtteil Gonsenheim in der Elsa-Brändström-Straße. Hier wohnen rund 6000 Menschen aus über 80 Nationen.

Der Stadtteiltreff ist ein Ort der Begegnung, eine Anlaufstelle besonders für die Menschen aus der Elsa, aber auch alle anderen Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen. Kinder, Jugendliche, junge und ältere Erwachsene treffen sich hier.

Das Flüchtlingsnetzwerk Miteinander Gonsenheim hat im September 2015 seine Arbeit aufgenommen. Es wird getragen von den sechs christlichen Gemeinden in Gonsenheim und dem Stadtteiltreff, der auch Rechtsträger des Projektes ist. Bisher haben sich 120 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gefunden, die sich für Flüchtlinge engagieren werden. Vieles ist schon angelaufen. Es gibt zahlreiche Sprachkurse, acht Flüchtlingsfamilien haben ehrenamtliche Paten, Begegnungen werden gestaltet und materielle Hilfe organisiert.

Eine neue Aufgabe ist die ehrenamtliche Mithilfe in der Betreuung der Gemeinschaftsunterkunft „Housing Area“. Ab kommender Woche werden dort Menschen einziehen, Miteinander Gonsenheim wird vor Ort helfen. „Wir freuen uns über diese neue Aufgabe“, so Stephan Hesping vom Flüchtlingsnetzwerk, „allerdings bleibt unser wichtigstes Ziel, die Menschen gut zu integrieren, die hier in Gonsenheim und Umgebung eine Wohnung finden und dauerhaft hier bei uns leben werden.“

Mit den Spenden soll individuelle Sprachförderung für rund 80 bedürftige Personen ermöglicht sowie Einrichtung für das Begegnungscafé finanziert werden. Weiterhin stehen Heizpilze für das große Begrüßungsfest im Februar, Spielmaterial, Lebensmittel für Kochprojekte sowie weitere Mittel zur Durchführung verschiedener Aktionen auf dem Wunschzettel. 

Mainzer Palliativstiftung - Palliativstation der Universitätsmedizin Mainz

Die Palliativmedizin behandelt Patienten mit nicht heilbaren Erkrankungen. Besonders häufig leiden diese an fortgeschrittenen Krebserkrankungen. An der Universitätsmedizin Mainz wurde zu diesem Zweck im Jahr 2005 die Palliativstation gegründet. Zum Team gehören Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen, spezialisierte Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Psychologen, Seelsorger, Sozialpädagogen sowie ehrenamtliche Mitarbeiter. Ihre gemeinsame Sorge gilt der bestmöglichen Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen, die sich ihnen in einer der schwierigsten Lebenssituationen anvertrauen.

Zu den besonderen Therapieformen auf der Palliativstation gehört die Musiktherapie. Sie fördert mit Hilfe spezieller Musikinstrumente wirksam Entspannung und Wohlbefinden und lindert Schmerzen. Patienten entdecken im eigenen Musizieren, dass sie ihre Gefühle ausdrücken können, dass Musik das „zur Sprache“ bringen kann, was vielleicht unaussprechlich ist.  Sie hilft Patienten auf der Palliativstation, Ablenkung zu finden und Angst zu reduzieren. Mithilfe der Spenden durch das Spiel der Herzen ist eine Fortführung sowie Ausweitung der Musiktherapie geplant.

„Es berührt mich wirklich sehr, dass die Fans von Mainz 05 sich im Spiel der Herzen für die schwerstkranken und sterbenden Patienten auf der Palliativstation der Universitätsmedizin einsetzen. Sie setzen  so ein Zeichen dafür, dass wir alle in der Verantwortung dafür stehen, dass Menschen in unserer Gesellschaft bis zuletzt in Würde leben und sterben dürfen“, erklärt Prof. Martin Weber von der Palliativstation der Unimedizin Mainz.