Profis 05.01.2013 - 14:14 Uhr
Spezialeinheiten für Rekonvaleszenten
Trainer Thomas Tuchel zum Stand der Verletzten in Marbella
Neben dem krankheitsbedingt in Marbella fehlenden Julian Baumgartlinger können derzeit drei Profis der Nullfünfer nicht am geregelten Trainingsbetrieb teilnehmen. Niko Bungert, Eric Maxim Choupo-Moting und Radoslav Zabavnik absolvieren mit Reha-Trainer Axel Busenkell separate Aufbauprogramme.
Niko Bungert hat dabei sicherlich den weitesten Weg zu gehen. Der Heilungsprozess nach dem Kreuzbandriss verläuft sehr gut. An der Ausfallzeit bis in den März hinein wird dies allerdings kaum etwas ändern. „Ich beschäftige mich auch nicht mit Prognosen. Ich bin froh, dass die Heilung so gut verläuft. Aber ich bin erst richtig glücklich, wenn wir Niko wieder auf dem Platz haben“, sagt Trainer Thomas Tuchel.
Deutlich früher soll Eric Maxim Choupo-Moting wieder ins Geschehen eingreifen. Der Angreifer absolviert immerhin Läufe und Übungen zumindest in Sichtweite des trainierenden Kaders auf der Sportanlage des Marbella Football Centre, während Zabavnik und Bungert überwiegend im Hotel arbeiten. Doch auch beim Angreifer gibt sich der Trainer betont zurückhaltend. „In den Bereichen, in denen er arbeitet, ist er schmerzfrei. Aber an diese Punkt war er ja schon einmal, wir mussten ihn aufgrund von Schmerzen ja wieder aus dem Mannschaftstraining nehmen“, erklärt Tuchel. Zum Start in die Rückrunde wird er auf jeden Fall auf den besten Torschützen aus der Vorsaison verzichten müssen. Die nun auch schon in Monaten bemessene Ausfallzeit der kamerunischen Nationalspielers schmerzt den Trainer ob des knapp bemessenen Kaders sehr.
Die besten Aussichten auf ein nahendes Comeback hat Radoslav Zabavnik, der allerdings zunächst auch nicht mit der Mannschaft trainieren kann. Seine Sehnenzerrung in der Fußsohle erfordert in der Reha ebenfalls viel Geduld, da die Sehne auf Belastung sehr sensibel reagiert. Seine Rolle als Außenverteidiger können in den belastungsintensiven Testspielen die Nachwuchsspieler Felix Müller und Fabian Kalig übernehmen.
In jenen immerhin drei Testspielen innerhalb von nur vier Tagen, in denen die Spieler jeweils individuelle Einsatzzeiten von 30, 45 oder 60 Minuten erhalten, fordert der Trainer bereits die Wettkampfbereitschaft seiner Spieler ein. Da die Abläufe und Automatismen beim eingespielten Kader sitzen, liegt der Schwerpunkt dieser Vorbereitung auf der Feinjustierung unter Wettkampfbedingungen. Die Spieler stellen sich dabei auf ihren Positionen dem Konkurrenzkampf. Besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf Spielern wie Chinedu Ede, Nikita Rukavytsya und Ivan Klasnic, die aus verschiedenen Gründen in der Vorrunde nicht wie gewünscht zum Zuge kamen. In den drei Testspielen können diese wie ihre Kollegen auch nachhaltig Argumente für sich sammeln.