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Spielbericht 14.09.2019 - 00:00 Uhr

St. Juste hat das letzte Wort - FSV bezwingt Hertha

05ER feiern Befreiungsschlag gegen Berlin & erste drei Punkte

Furiose Schlussphase in der OPEL ARENA: Jeremiah St. Juste war am Samstagnachmittag neben Torhüter Robin Zentner der gefeierte Mann im Lager des FSV. Der Holländer konterte den späten Ausgleich der Hertha durch Marko Grujic aus Minute 83 mit dem 2:1-Siegtreffer in der 88. Minute per Kopf nach einem Brosinski-Eckball. Die 1:0-Führung hatte vor der Pause Robin Quaison besorgt, Zentner sein Team vor allem in Halbzeit zwei mit mehreren Glanztaten vor einem früheren Ausgleichstreffer bewahrt und seine Klasse unter Beweis gestellt.

Sandro Schwarz hatte sein Team nach der Länderspielpause gegenüber der Partie in München auf sechs Positionen verändert. Für den verletzten Florian Müller rückte Robin Zentner zwischen die Pfosten, während Daniel Brosinski, St. Juste, Kunde Malong, Ádám Szalai und Robin Quaison den Vorzug erhielten vor Ronaël Pierre-Gabriel, Alexander Hack, Ridle Baku, Jonathan Burkardt und Karim Onisiwo.

Die Gäste begannen abwartend und überließen den wieder im 4-4-2-Raute agierenden Mainzern zunächst große Teile des Feldes. Den ersten Warnschuss gab Kunde Malong in der 4. Minute ab, doch sein Versuch aus gut 20 Metern landete über dem Querbalken. Noch deutlicher über dem Gehäuse landete fünf Minuten später der erste Berliner Torschuss von Grujic (9.). Spielbestimmend blieb dennoch weiter der FSV, und nur rund 60 Sekunden später versuchte sich erneut Kunde, zielte aber wieder nicht genau genug, der Ball rauschte am linken Pfosten vorbei (10.). Wenig später wurde es vor beiden Toren dann erstmals brandgefährlich. Zunächst verpasste Quaison einen schönen Pass von Boëtius in die Gasse nur haarscharf, Jarstein war zuerst am Ball. Und im direkten Gegenzug mussten die 05ER tief durchatmen, als Davie Selke am Außenpfosten scheiterte (16.). Die Chancen häuften sich nun und Jarstein verhinderte mit einer Glanzparade nach einem Schuss von Danny Latza die Mainzer Führung (18.). Der FSV zeigte zwar die reifere Spielanlage, wurde aber in der einen oder anderen Situation leichtsinnig. So auch, als Moussa Niakhaté den Ball vor dem eigenen Strafraum verlor und Selke Zentner erstmals zum Eingreifen zwang (21.).

Es war eine unterhaltsame Partie in der OPEL ARENA mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die Hausherren ein klares Plus für sich verzeichnen konnten in der ersten halben Stunde. Dem Führungstreffer nahe kam so auch Brosinski, der sich aus halbrechter Position ein Herz fasste und Jarstein erneut zu einer Glanztat zwang (26.). Chancen blieben in einer intensiv geführten Begegnung anschließend bis kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs aus, dafür nutzte der FSV einen Angriff in der 40. Minute zur verdienten Führung: Kunde startete nach einem langen Zentner-Abschlag ein Solo, legte quer auf Quaison, der das Leder aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste.

Hertha am Drücker - Zentner in Hochform

Zu Beginn des zweiten Durchgangs die Hertha dann fast mit einem Blitzstart: Lukebakio bediente Selke sieben Meter vor dem Mainzer Kasten, doch Zentner war zur Stelle und verhinderte mit einer Klasse-Aktion den Ausgleich (47.). Auf der gegenüberliegenden Seite hatte Szalai Pech, dass er Quaison aus 20 Metern anschoss, der Ball so nicht den Weg aufs Tor fand (48.). Es ging nun richtig zur Sache. In der 51. Minute war es wieder Zentner, der gegen Ondrej Duda zur Stelle war und Glück hatte, dass der Rebound von Lukebakio per Fallrückzieher auf dem Tornetz landete. Doch auch der FSV blieb im Spiel und hatte durch Szalais Kopfball nach Freistoß von Aarón die nächste Gelegenheit, Jarstein parierte (54.). Dennoch hieß es auch in den Minuten danach: Immer wieder Zentner! Gegen Duda reagierte die Nummer zwei der 05ER nach einer Stunde ein weiteres Mal glänzend und klärte zur Ecke (60.).

In einer nun ausgeglichenen Partie, mit deutlich aktiveren Gästen als noch vor dem Seitenwechsel, stabilisierte sich der FSV anschließend wieder in der Defensive. Zunächst allerdings auch, ohne selbst zu weiteren nennenswerten Gelegenheiten zu kommen.Gleiches galt jedoch auch für die Gäste, so dass es mit der knappen 1:0-Führung der Mainzer in die Schlussphase ging. Spätestens in der 80. Minute blies Gäste-Trainer Ante Covic mit der Einwechlslung von Dilrosun für Boyata zur Schlussoffensive und stellte vom zuvor praktizierten 5-2-1-2 auf ein deutlich offensiveres 4-3-3 um. Ausgangspunkt des wenig später folgenden Ausgleichs war dann aber ein Fehler der Gastgeber im Spielaufbau, in dessen Folge der eingwechselte Dilrosun flankte und Grujic Zentner aus sechs Metern per Kopf keine Chance ließ - 1:1 (83.). Zurückschlagen können hätte der FSV wenig später bereits bei einem Konter, doch die Flanke von Boëtius erreichte den in Position gelaufenen Baku nicht. Die darauffolgende Ecke brachte dann aber doch die erneute Führung. Brosinski flankte und Sommer-Neuzugang St. Juste köpfte mit seinem ersten Bundesliga-Treffer zum 2:1 ein (88.). Entschieden war die Partie damit noch nicht, denn die Hertha reagierte nochmal und hätte bei einem Plattenhardt-Freistoß sowie einem Kopfball von Stark erneut ausgleichen können. Mit Glück und Geschick brachten die Mainzer die Führung nach verrrückten Schlussminuten über die Zeit und sicherten sich so die ersten drei Zähler der noch jungen Saison. Am kommenden Freitag (20.30 Uhr) sind die 05ER bei Schalke 04 im Einsatz.