Vorberichte 28.03.2013 - 16:21 Uhr

Stabilität entgegensetzen

Tuchel: „Gegen Bremen müssen wir unsere Konstanz und innere Stabilität dagegensetzen.“

Der 1. FSV Mainz 05 empfängt am Samstagnachmittag den SV Werder Bremen zum 27. Spieltag in der Coface Arena. Endlich wieder Bundesliga-Fußball denken sich wohl die gut 32.000 Fans, die sich schon ein Ticket fürs Spiel gesichert haben. Nach der Länderspielpause geht es wieder um Punkte in der Liga. Im Kampf um Europa? „Ziele sind bei uns inhaltlich definiert“, erklärt Thomas Tuchel. „Wir machen Handlungs- und Leistungsziele aus, keine Wunschziele. Die können auch belasten.“ Die Europa League wäre ein Wunschziel. Aber natürlich würde er sich freuen, wenn seine Mannschaft am Saisonende auf einem Platz stehen würde, der zur Teilnahme am europäischen Geschäft berechtigt. „Man braucht sich doch über uns keine Gedanken zu machen, dass wir den Erfolg nicht wollen. Wir wollen so erfolgreich spielen, wie es für uns möglich ist“, so Tuchel. Und Manager Christian Heidel betonte: „Wir wehren uns nicht dagegen, nur dagegen, die Europa League als Ziel auszurufen.“ Warum auch? Mit der Taktik inhaltliche Ziele zu verfolgen, von Spiel zu Spiel zu schauen, groß zu denken, aber Woche für Woche an den kleinen Dingen zu arbeiten, fahren die Nullfünfer unter Tuchel schon seit knapp vier Jahren mehr als erfolgreich. So erfolgreich, dass man in der „Tuchel-Tabelle“ sogar vor dem kommenden Gegner aus Bremen steht. „Vor Werder zu stehen, ist schon eine Auszeichnung“, so der 05-Coach. Zufall ist es nicht.

Aus der aktuellen Tabellensituation einen Heimsieg als Formsache abzuleiten wäre dennoch fatal. „Uns ist total bewusst, was wir auch am Samstag wieder leisten müssen, um gegen Werder gewinnen zu können“, so Tuchel. Für den Mainzer Fußball-Lehrer steht der Gegner grundsätzlich für „Kreativität und Flexibilität“, auch wenn es die Gäste in der aktuellen Saison an Konstanz haben vermissen lassen. „Gegen Bremen ist immer Gefahr da. Da müssen wir unsere Konstanz und innere Stabilität dagegensetzen.“

Die personelle Situation hat sich über die Länderspielpause nur leicht entspannt. In der Abwehr sind die Alternativen weiter rar. Auf Radoslav Zabavnik, Niko Bungert und Junior Diaz muss Tuchel am Samstag noch verzichten, Rückkehrer Jan Kirchhoff ist eher kein Kandidat für die defensive Außenbahn. Dort hat „Kirche“ jedenfalls noch nie gespielt. Es sieht ganz danach aus, als ob Zdenek Pospech und Stefan Bell wieder die Außenpositionen übernehmen werden. Im Mittelfeld kann sich der 05-Coach über die Rückkehr von Elkin Soto freuen, verzichten muss er aber weiter auf Marco Caligiuri und Nikita Rukavytsya (Oberschenkelverletzung). Marcel Risse macht ein Magen-Darm-Infekt zu schaffen. Im Angriff fehlt nur Ivan Klasnic (Muskelbündelriss). Doch es sind ja auch noch zwei Trainingseinheiten bis zum Spieltag …

Die Einheit am Donnerstagnachmittag nutzten die Nationalspieler hauptsächlich zur Regeneration, beim Abschlusstraining am Freitag steht dann die zielgerichtete Spielvorbereitung im Vordergrund. „In aller Kürze und Konsequenz“, um dann für das viertletzte Heimspiel der Saison gerüstet zu sein.